Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] 26 An enden kent man die wepp oder nath. - Franck, I, 15b.

Ung.: Minden botnak vegen a feje. (Gaal, 358.)

27 Bedenke das Ende, so behältst du reine Hände!

It.: Felice, chi misura ogni suo passo, e chi dell' opre sue riguarda il fine. (Gaal, 362.)

Lat.: Finem vitae specta. (Wiegand, 97.) - Quidquid agis, prudenter agas, et respice finem. (Gaal, 362.) - Respice finem, respice funem.

28 Bedenke das Ende, so wirst du nicht Uebels thun. - Pred. Sal. 7, 40; Schulze, 145; Lange, 200; Zehner, 357; Simrock, 2058; Reinsberg III, 148.

It.: Di tutto quello, che vuoi far e dire, pensa prima cio che ne puo seguire. (Pazzaglia, 270, 5.)

Lat.: In omnibus operibus tuis memorare novissima tua et in aeternum non peccabis.

29 Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

So sagte der Major Schill, als er auf eigene Faust dem französischen Kaiser Napoleon I. den Krieg erklärte.

30 Damit will ich bald zu Ende kommen, sagte der Bettelmann, und biss in ein Stück Wurst.

Holl.: Het zal een kort einde nemen, zei de paap, en hij beet van een stuk metworst. (Harrebomee, I, 180.)

31 Das end aller Weltfrewd ist (trübsal vnd) leid. - Henisch, 836; Eyering, I, 295; Gruter, I, 10.

Ung.: Az örömnek szomorusag a vege. - E vilagon nincsöröm üröm nelkül.

32 Das End' bedacht, hat viel Guts gebracht. - Mannich, Sacr. embl., 61, 76.

It.: Ben finisce chi considera il fine.

33 Das end bewert all ding. - Franck, I, 40a; Gruter, I, 10; Petri, II, 59; Körte, 1106; Simrock, 2049; Sailer, 279; Reinsberg III, 148.

Engl.: The evening crowns the day. (Bohn II, 90.)

Frz.: La fin couronne l'oeuvre.

It.: Al finir del giuoco, si vede che ha guadagnato. - Alla fine te parera un dattero. - Un bel morire, tutta la vita honora. (Bohn II, 90.)

Lat.: Exitus acta probat. (Gaal, 358.) - Finis coronat opus. (Einem Weintrinker hatte man die Grabschrift gesetzt: Vinis coronat opus. Durch den Genuss vieler Weine setzte er sich die Todtenkrone auf.)

34 Das end bewert, was jeder kann. - Eiselein, 145; Körte, 1106.

35 Das end einer sach steht beym glück, die mittel vnd der anfang bey der Weissheit. - Lehmann, 596, 56.

36 Das end erwirbt die Kron, nicht der streit. - Henisch, 887; Petri, II, 59; Reinsberg III, 148.

37 Das end gibt der sachen entschiedt vnnd gestalt. - Lehmann, 174, 33.

38 Das end muss den Last tragen. - Franck, II, 14a; Tappius, 16a u. 198a; Lehmann, 173, 18; Henisch, 886; Petri, II, 59; Körte, 1104; Gaal, 359; Eiselein, 145; Reinsberg III, 148; Schottel, 1132a.

Dän.: Mageligere er den förste ende at gribe an, end den sidste at faae fast. (Prov. dan., 143.)

Frz.: A la queue geit le venin.

Holl.: Teinde moet den last draghen. (Tunn., 21, 6.)

Lat.: Extremum occupat scabies. - Finis portabit onus et factum reserabit. (Fallersleben, 641.) - Finis sustentat onus. - Omnia exitu probantur. (Eiselein, 145.)

39 Das Ende der Diebe ist Zuchthaus und Galgen.

40 Das Ende des Zorns ist der Reue Anfang.

Holl.: Het einde des toorns is gewoonlijk het begin des berouws. (Harrebomee, I, 180.)

41 Das Ende krönet alle Werk. - Eiselein, 145; Reinsberg III, 148.

Engl.: The end crowns all. (Bohn II, 503.)

Frz.: La fin couronne les oeuvres. (Gaal, 357.)

Holl.: Het einde kroont (prijst) het werk. - Het einde prijst het leven, gelijk de avond den dag. (Harrebomee, I, 180.)

It.: Il fine corona l'opera. (Pazzaglia, 122, 3.)

Lat.: Finis coronat opus. (Schulblatt, 499; Lehmann, 174, 36; Binder II, 1151.)

42 Das Ende lobt das Werk. - Reinsberg III, 148.

43 Das Ende macht alle gleich.

Engl.: The end makes all equal. (Bohn II, 503.)

44 Das Ende macht manch Weltkind gescheidt. - Binder II, 1038.

Lat.: Exitus ostendit, quo mundi gloria tendit. (Schreger, 26.)

45 Das ende machts alles gut. - Agricola II, 454.


[Spaltenumbruch]

46 Das Ende sieht man nicht am Anfange.

Von den voreiligen Hoffnungen derer, die, wenn sie ein Geschäft kaum begonnen, schon meinen, alle Schwierigkeiten überwunden zu haben, da doch so oft dem Anfange das Ende nicht entspricht.

47 Das Ende trägt das Lob davon.

Lat.: Omnis laus in fine canitur. (Binder II, 2414; Lehmann, 173, 24.)

48 Das Ende trägt den Kranz davon.

Lat.: Exitus acta probat. (Ovid.) (Binder I, 470; II, 1037; Philippi, I, 144; Schonheim, E, 14; Seybold, 163.) - Fini soli palma debetur. (Bovill, I, 199.)

49 Dat dickste Enne kummt na. (Oldenburg.) - Weserzeitung, 4097; hochdeutsch bei Simrock, 2056; Körte, 1159.

Holl.: Het breedste eind moet nog volgen, zei besje, toen zij den steel van de koekepan ontlast had. (Harrebomee, I, 180.)

50 Dat Enne dreggt de Last. (Oldenburg.) - Weserzeitung, 4097; für Waldeck: Curtze, 336, 280; für Hannover: Schambach, 217; für Münster: Firmenich, I, 297, 21.

Frz.: En la queue et en la fin gist de coutume le venin. (Leroux, I, 129.)

Lat.: In fine summa operis difficultas. (Bovill, II, 61.)

51 Dat krigt ok werrer'n Enn, sär dei Düwel up'n Buss- un Beddag. (Mecklenburg.) - Hoefer, 1069.

52 Dat 's 'n wunnerkern Enn1, sä de Oss, da stund de Obä2 up en Ben. (Oldenburg.) - Hoefer, 803.

1) Eigentlich: Ende, hier etwa: Ding, Bursche u. s. w.

2) Storch.

53 End gut, alles gut. - Lehmann, 172, 1; Henisch, 885; Pistor., III, 80; Bücking, 56; Büttner, 117; Struve, 17; Venedey, 71; Beyer, II, 408; Nieter, 138; Bremser, 35; Teller, 884; Steiger, 229; Simrock, 2048; Eiselein, 144; Kirchhofer, 136; Körte, 1110; Reinsberg II, 88; Grimm, Freidank, XCI; Boner, 100, 85; Vridanck, XCI, 36, 20; Lehmann, II, 279, 60; 826, 12; Petri, II, 240; Schottel, 1124b; schlesisch bei Gomolcke, 385, und Robinson, Schlussnummer; für Hannover: Schambach, 130.

Das ist aber keineswegs so zu verstehen, als ob man immerhin eine Reihe dummer Streiche machen könne, wenn nur ein kluger den Beschluss mache, oder dass man ein gottloses Leben nur mit einem frommen Seufzer zu beschliessen brauche.

Dän.: Naar enden er god, er alting godt; det sidste er det beste. (Prov. dan., 144.)

Engl.: All is well, that ends well. (Bohn II, 89.)

Frz.: Au bout de l'aune faut le drap. - Diex se prend toz jors a la fin cedist la lettre et le devin. (Leroux, I, 12.) - Dieu s'en prend toujours a la fin. - En la fin se chante le gloria. - La fin couronne l'oeuvre.

Holl.: Finis is goed voor een' armen bloed, die in druk en pijn is. (Harrebomee, I, 192.) - Is dat einde goet, so is al goet. (Tunn., 16, 1.)

It.: La cod, e'l piu difficile da scorticarsi.

Lat.: Omnia tunc bona sunt, clausula quando bona est. (Binder II, 2405; Gaal, 356; Lehmann, 174, 39; Philippi, II, 71; Seybold, 413.) - Principii boni finis bonus. (Binder II, 2651; Faselius, 208.) - Principium lauda, quod consequitur sua cauda. (Binder II, 2653; Neander, 302.) - Si finis bonus est, totum laudabile tunc est. - Totum laudatur finis si laude beatur. (Binder II, 3334; Fallersleben, 436; Gartner, 82.)

54 Ende böse (schlecht), alles böse (schlecht).

Was zu einer Zeit auf den Thron führt, führt zu einer andern an den Galgen. Hätten Pelopidas und Timoleon nicht gesiegt, so würden sie, statt Befreier des Vaterlandes, Verbrecher genannt werden. Die Geschichte zur einzigen Richtschnur unserer Handlungen machen, heisst in die Gewohnheit gemeiner Seelen verfallen, welche alles nach dem Ausgange beurtheilen.

Lat.: Opprobrium facti, qui male finit, habet. (Gaal, 359.)

55 Ende god, alles god, morgen kaken wei1 Hüdels2. (Ostfries.) - Bueren, 446; Eichwald, 446; Frommann, IV, 287, 445.

1) Kochen wir.

2) An andern Orten: Melpüt (Mehlklösse). Auch Hüdels, ein Wort von noch unbekannter Abstammung, bezeichnet Klösse. Das Wort findet sich auch in der henneberger Mundart. Reinwald (Henneberg. Idiotikon, I, 70) sagt: "Der Name Hütes soll daher kommen, dass einst in einem Wirthshause ein zu fester Kloss einen sehr hungrigen Fuhrmann fast erstickt und der Wirth gerufen habe: >Je, Herr, behütes (behüt uns) vor dem Essen!< In Salzungen nennt man diese Klösse noch: Herr-behütes, daher die Verkürzung; Hütes." Nach II, 62 fg. werden sie sogar in einem wasunger Rathsprotokoll aus dem 17. Jahrhundert "Herr-Gott- behüt-es" genannt, wodurch die Tradition von der Herkunft des Wortes bestätigt wird. (Vgl. Frommann, III, 281, 74.)

56 Ende gut, alles gut, sagte der Spitzbube, als man ihn zum Galgen fuhr, da er sonst zu Fuss gezogen war.

[Spaltenumbruch] 26 An enden kent man die wepp oder nath.Franck, I, 15b.

Ung.: Minden botnak végén a feje. (Gaal, 358.)

27 Bedenke das Ende, so behältst du reine Hände!

It.: Felice, chi misura ogni suo passo, e chi dell' opre sue riguarda il fine. (Gaal, 362.)

Lat.: Finem vitae specta. (Wiegand, 97.) – Quidquid agis, prudenter agas, et respice finem. (Gaal, 362.) – Respice finem, respice funem.

28 Bedenke das Ende, so wirst du nicht Uebels thun.Pred. Sal. 7, 40; Schulze, 145; Lange, 200; Zehner, 357; Simrock, 2058; Reinsberg III, 148.

It.: Di tutto quello, che vuoi far e dire, pensa prima ciò che nè può seguire. (Pazzaglia, 270, 5.)

Lat.: In omnibus operibus tuis memorare novissima tua et in aeternum non peccabis.

29 Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

So sagte der Major Schill, als er auf eigene Faust dem französischen Kaiser Napoleon I. den Krieg erklärte.

30 Damit will ich bald zu Ende kommen, sagte der Bettelmann, und biss in ein Stück Wurst.

Holl.: Het zal een kort einde nemen, zei de paap, en hij beet van een stuk metworst. (Harrebomée, I, 180.)

31 Das end aller Weltfrewd ist (trübsal vnd) leid.Henisch, 836; Eyering, I, 295; Gruter, I, 10.

Ung.: Az örömnek szomoruság a végè. – E világon nincsöröm üröm nélkül.

32 Das End' bedacht, hat viel Guts gebracht.Mannich, Sacr. embl., 61, 76.

It.: Ben finisce chi considera il fine.

33 Das end bewert all ding.Franck, I, 40a; Gruter, I, 10; Petri, II, 59; Körte, 1106; Simrock, 2049; Sailer, 279; Reinsberg III, 148.

Engl.: The evening crowns the day. (Bohn II, 90.)

Frz.: La fin couronne l'oeuvre.

It.: Al finir del giuoco, si vede che ha guadagnato. – Alla fine te parerà un dattero. – Un bel morire, tutta la vita honora. (Bohn II, 90.)

Lat.: Exitus acta probat. (Gaal, 358.) – Finis coronat opus. (Einem Weintrinker hatte man die Grabschrift gesetzt: Vinis coronat opus. Durch den Genuss vieler Weine setzte er sich die Todtenkrone auf.)

34 Das end bewert, was jeder kann.Eiselein, 145; Körte, 1106.

35 Das end einer sach steht beym glück, die mittel vnd der anfang bey der Weissheit.Lehmann, 596, 56.

36 Das end erwirbt die Kron, nicht der streit.Henisch, 887; Petri, II, 59; Reinsberg III, 148.

37 Das end gibt der sachen entschiedt vnnd gestalt.Lehmann, 174, 33.

38 Das end muss den Last tragen.Franck, II, 14a; Tappius, 16a u. 198a; Lehmann, 173, 18; Henisch, 886; Petri, II, 59; Körte, 1104; Gaal, 359; Eiselein, 145; Reinsberg III, 148; Schottel, 1132a.

Dän.: Mageligere er den første ende at gribe an, end den sidste at faae fast. (Prov. dan., 143.)

Frz.: A la queue gît le venin.

Holl.: Teinde moet den last draghen. (Tunn., 21, 6.)

Lat.: Extremum occupat scabies. – Finis portabit onus et factum reserabit. (Fallersleben, 641.) – Finis sustentat onus. – Omnia exitu probantur. (Eiselein, 145.)

39 Das Ende der Diebe ist Zuchthaus und Galgen.

40 Das Ende des Zorns ist der Reue Anfang.

Holl.: Het einde des toorns is gewoonlijk het begin des berouws. (Harrebomée, I, 180.)

41 Das Ende krönet alle Werk.Eiselein, 145; Reinsberg III, 148.

Engl.: The end crowns all. (Bohn II, 503.)

Frz.: La fin couronne les oeuvres. (Gaal, 357.)

Holl.: Het einde kroont (prijst) het werk. – Het einde prijst het leven, gelijk de avond den dag. (Harrebomée, I, 180.)

It.: Il fine corona l'opera. (Pazzaglia, 122, 3.)

Lat.: Finis coronat opus. (Schulblatt, 499; Lehmann, 174, 36; Binder II, 1151.)

42 Das Ende lobt das Werk.Reinsberg III, 148.

43 Das Ende macht alle gleich.

Engl.: The end makes all equal. (Bohn II, 503.)

44 Das Ende macht manch Weltkind gescheidt.Binder II, 1038.

Lat.: Exitus ostendit, quo mundi gloria tendit. (Schreger, 26.)

45 Das ende machts alles gut.Agricola II, 454.


[Spaltenumbruch]

46 Das Ende sieht man nicht am Anfange.

Von den voreiligen Hoffnungen derer, die, wenn sie ein Geschäft kaum begonnen, schon meinen, alle Schwierigkeiten überwunden zu haben, da doch so oft dem Anfange das Ende nicht entspricht.

47 Das Ende trägt das Lob davon.

Lat.: Omnis laus in fine canitur. (Binder II, 2414; Lehmann, 173, 24.)

48 Das Ende trägt den Kranz davon.

Lat.: Exitus acta probat. (Ovid.) (Binder I, 470; II, 1037; Philippi, I, 144; Schonheim, E, 14; Seybold, 163.) – Fini soli palma debetur. (Bovill, I, 199.)

49 Dat dickste Enne kummt na. (Oldenburg.) – Weserzeitung, 4097; hochdeutsch bei Simrock, 2056; Körte, 1159.

Holl.: Het breedste eind moet nog volgen, zei besje, toen zij den steel van de koekepan ontlast had. (Harrebomée, I, 180.)

50 Dat Enne dreggt de Last. (Oldenburg.) – Weserzeitung, 4097; für Waldeck: Curtze, 336, 280; für Hannover: Schambach, 217; für Münster: Firmenich, I, 297, 21.

Frz.: En la queue et en la fin gist de coutume le venin. (Leroux, I, 129.)

Lat.: In fine summa operis difficultas. (Bovill, II, 61.)

51 Dat krigt ôk werrer'n Enn, sär dei Düwel up'n Buss- un Beddag. (Mecklenburg.) – Hoefer, 1069.

52 Dat 's 'n wunnerkern Enn1, sä de Oss, da stund de Obä2 up ên Bên. (Oldenburg.) – Hoefer, 803.

1) Eigentlich: Ende, hier etwa: Ding, Bursche u. s. w.

2) Storch.

53 End gut, alles gut.Lehmann, 172, 1; Henisch, 885; Pistor., III, 80; Bücking, 56; Büttner, 117; Struve, 17; Venedey, 71; Beyer, II, 408; Nieter, 138; Bremser, 35; Teller, 884; Steiger, 229; Simrock, 2048; Eiselein, 144; Kirchhofer, 136; Körte, 1110; Reinsberg II, 88; Grimm, Freidank, XCI; Boner, 100, 85; Vridanck, XCI, 36, 20; Lehmann, II, 279, 60; 826, 12; Petri, II, 240; Schottel, 1124b; schlesisch bei Gomolcke, 385, und Robinson, Schlussnummer; für Hannover: Schambach, 130.

Das ist aber keineswegs so zu verstehen, als ob man immerhin eine Reihe dummer Streiche machen könne, wenn nur ein kluger den Beschluss mache, oder dass man ein gottloses Leben nur mit einem frommen Seufzer zu beschliessen brauche.

Dän.: Naar enden er god, er alting godt; det sidste er det beste. (Prov. dan., 144.)

Engl.: All is well, that ends well. (Bohn II, 89.)

Frz.: Au bout de l'aune faut le drap. – Diex se prend toz jors à la fin cedist la lettre et le devin. (Leroux, I, 12.) – Dieu s'en prend toujours à la fin. – En la fin se chante le gloria. – La fin couronne l'oeuvre.

Holl.: Finis is goed voor een' armen bloed, die in druk en pijn is. (Harrebomée, I, 192.) – Is dat einde goet, so is al goet. (Tunn., 16, 1.)

It.: La cod, è'l più difficile da scorticarsi.

Lat.: Omnia tunc bona sunt, clausula quando bona est. (Binder II, 2405; Gaal, 356; Lehmann, 174, 39; Philippi, II, 71; Seybold, 413.) – Principii boni finis bonus. (Binder II, 2651; Faselius, 208.) – Principium lauda, quod consequitur sua cauda. (Binder II, 2653; Neander, 302.) – Si finis bonus est, totum laudabile tunc est. – Totum laudatur finis si laude beatur. (Binder II, 3334; Fallersleben, 436; Gartner, 82.)

54 Ende böse (schlecht), alles böse (schlecht).

Was zu einer Zeit auf den Thron führt, führt zu einer andern an den Galgen. Hätten Pelopidas und Timoleon nicht gesiegt, so würden sie, statt Befreier des Vaterlandes, Verbrecher genannt werden. Die Geschichte zur einzigen Richtschnur unserer Handlungen machen, heisst in die Gewohnheit gemeiner Seelen verfallen, welche alles nach dem Ausgange beurtheilen.

Lat.: Opprobrium facti, qui male finit, habet. (Gaal, 359.)

55 Ende gôd, alles gôd, morgen kâken wî1 Hüdels2. (Ostfries.) – Bueren, 446; Eichwald, 446; Frommann, IV, 287, 445.

1) Kochen wir.

2) An andern Orten: Mêlpüt (Mehlklösse). Auch Hüdels, ein Wort von noch unbekannter Abstammung, bezeichnet Klösse. Das Wort findet sich auch in der henneberger Mundart. Reinwald (Henneberg. Idiotikon, I, 70) sagt: „Der Name Hütes soll daher kommen, dass einst in einem Wirthshause ein zu fester Kloss einen sehr hungrigen Fuhrmann fast erstickt und der Wirth gerufen habe: ›Je, Herr, behütes (behüt uns) vor dem Essen!‹ In Salzungen nennt man diese Klösse noch: Herr-behütes, daher die Verkürzung; Hütes.“ Nach II, 62 fg. werden sie sogar in einem wasunger Rathsprotokoll aus dem 17. Jahrhundert „Herr-Gott- behüt-es“ genannt, wodurch die Tradition von der Herkunft des Wortes bestätigt wird. (Vgl. Frommann, III, 281, 74.)

56 Ende gut, alles gut, sagte der Spitzbube, als man ihn zum Galgen fuhr, da er sonst zu Fuss gezogen war.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><pb facs="#f0436" n="[408]"/><cb n="815"/>
26 An enden kent man die wepp oder nath.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, I, 15<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Ung.</hi>: Minden botnak végén a feje. (<hi rendition="#i">Gaal, 358.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">27 Bedenke das Ende, so behältst du reine Hände!</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Felice, chi misura ogni suo passo, e chi dell' opre sue riguarda il fine. (<hi rendition="#i">Gaal, 362.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Finem vitae specta. (<hi rendition="#i">Wiegand, 97.</hi>) &#x2013; Quidquid agis, prudenter agas, et respice finem. (<hi rendition="#i">Gaal, 362.</hi>) &#x2013; Respice finem, respice funem.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">28 Bedenke das Ende, so wirst du nicht Uebels thun.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Pred. Sal. 7, 40; Schulze, 145; Lange, 200; Zehner, 357; Simrock, 2058; Reinsberg III, 148.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Di tutto quello, che vuoi far e dire, pensa prima ciò che nè può seguire. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 270, 5.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: In omnibus operibus tuis memorare novissima tua et in aeternum non peccabis.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">29 Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">So sagte der Major Schill, als er auf eigene Faust dem französischen Kaiser Napoleon I. den Krieg erklärte.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">30 Damit will ich bald zu Ende kommen, sagte der Bettelmann, und biss in ein Stück Wurst.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het zal een kort einde nemen, zei de paap, en hij beet van een stuk metworst. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 180.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">31 Das end aller Weltfrewd ist (trübsal vnd) leid.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 836; Eyering, I, 295; Gruter, I, 10.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Ung.</hi>: Az örömnek szomoruság a végè. &#x2013; E világon nincsöröm üröm nélkül.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">32 Das End' bedacht, hat viel Guts gebracht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Mannich, Sacr. embl., 61, 76.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Ben finisce chi considera il fine.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">33 Das end bewert all ding.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, I, 40<hi rendition="#sup">a</hi>; Gruter, I, 10; Petri, II, 59; Körte, 1106; Simrock, 2049; Sailer, 279; Reinsberg III, 148.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: The evening crowns the day. (<hi rendition="#i">Bohn II, 90.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: La fin couronne l'oeuvre.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Al finir del giuoco, si vede che ha guadagnato. &#x2013; Alla fine te parerà un dattero. &#x2013; Un bel morire, tutta la vita honora. (<hi rendition="#i">Bohn II, 90.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Exitus acta probat. (<hi rendition="#i">Gaal, 358.</hi>) &#x2013; Finis coronat opus. (Einem Weintrinker hatte man die Grabschrift gesetzt: Vinis coronat opus. Durch den Genuss vieler Weine setzte er sich die Todtenkrone auf.)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">34 Das end bewert, was jeder kann.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 145; Körte, 1106.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">35 Das end einer sach steht beym glück, die mittel vnd der anfang bey der Weissheit.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 596, 56.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">36 Das end erwirbt die Kron, nicht der streit.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 887; Petri, II, 59; Reinsberg III, 148.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">37 Das end gibt der sachen entschiedt vnnd gestalt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 174, 33.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">38 Das end muss den Last tragen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, II, 14<hi rendition="#sup">a</hi>; Tappius, 16<hi rendition="#sup">a</hi> u. 198<hi rendition="#sup">a</hi>; Lehmann, 173, 18; Henisch, 886; Petri, II, 59; Körte, 1104; Gaal, 359; Eiselein, 145; Reinsberg III, 148; Schottel, 1132<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Mageligere er den første ende at gribe an, end den sidste at faae fast. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 143.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: A la queue gît le venin.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Teinde moet den last draghen. (<hi rendition="#i">Tunn., 21, 6.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Extremum occupat scabies. &#x2013; Finis portabit onus et factum reserabit. (<hi rendition="#i">Fallersleben, 641.</hi>) &#x2013; Finis sustentat onus. &#x2013; Omnia exitu probantur. (<hi rendition="#i">Eiselein, 145.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">39 Das Ende der Diebe ist Zuchthaus und Galgen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">40 Das Ende des Zorns ist der Reue Anfang.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het einde des toorns is gewoonlijk het begin des berouws. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 180.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">41 Das Ende krönet alle Werk.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 145; Reinsberg III, 148.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: The end crowns all. (<hi rendition="#i">Bohn II, 503.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: La fin couronne les oeuvres. (<hi rendition="#i">Gaal, 357.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het einde kroont (prijst) het werk. &#x2013; Het einde prijst het leven, gelijk de avond den dag. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 180.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Il fine corona l'opera. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 122, 3.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Finis coronat opus. (<hi rendition="#i">Schulblatt, 499; Lehmann, 174, 36; Binder II, 1151.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">42 Das Ende lobt das Werk.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Reinsberg III, 148.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">43 Das Ende macht alle gleich.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: The end makes all equal. (<hi rendition="#i">Bohn II, 503.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">44 Das Ende macht manch Weltkind gescheidt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Binder II, 1038.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Exitus ostendit, quo mundi gloria tendit. (<hi rendition="#i">Schreger, 26.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">45 Das ende machts alles gut.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Agricola II, 454.</hi></p><lb/>
          <cb n="816"/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">46 Das Ende sieht man nicht am Anfange.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Von den voreiligen Hoffnungen derer, die, wenn sie ein Geschäft kaum begonnen, schon meinen, alle Schwierigkeiten überwunden zu haben, da doch so oft dem Anfange das Ende nicht entspricht.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">47 Das Ende trägt das Lob davon.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Omnis laus in fine canitur. (<hi rendition="#i">Binder II, 2414; Lehmann, 173, 24.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">48 Das Ende trägt den Kranz davon.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Exitus acta probat. (<hi rendition="#i">Ovid.</hi>) (<hi rendition="#i">Binder I, 470; II, 1037; Philippi, I, 144; Schonheim, E, 14; Seybold, 163.</hi>) &#x2013; Fini soli palma debetur. (<hi rendition="#i">Bovill, I, 199.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">49 Dat dickste Enne kummt na.</hi> (<hi rendition="#i">Oldenburg.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Weserzeitung, 4097;</hi> hochdeutsch bei <hi rendition="#i">Simrock, 2056; Körte, 1159.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het breedste eind moet nog volgen, zei besje, toen zij den steel van de koekepan ontlast had. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 180.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">50 Dat Enne dreggt de Last.</hi> (<hi rendition="#i">Oldenburg.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Weserzeitung, 4097;</hi> für Waldeck: <hi rendition="#i">Curtze, 336, 280;</hi> für Hannover: <hi rendition="#i">Schambach, 217;</hi> für Münster: <hi rendition="#i">Firmenich, I, 297, 21.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: En la queue et en la fin gist de coutume le venin. (<hi rendition="#i">Leroux, I, 129.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: In fine summa operis difficultas. (<hi rendition="#i">Bovill, II, 61.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">51 Dat krigt ôk werrer'n Enn, sär dei Düwel up'n Buss- un Beddag.</hi> (<hi rendition="#i">Mecklenburg.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Hoefer, 1069.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">52 Dat 's 'n wunnerkern Enn<hi rendition="#sup">1</hi>, sä de Oss, da stund de Obä<hi rendition="#sup">2</hi> up ên Bên.</hi> (<hi rendition="#i">Oldenburg.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Hoefer, 803.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Eigentlich: Ende, hier etwa: Ding, Bursche u. s. w.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">2</hi>) Storch.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">53 End gut, alles gut.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 172, 1; Henisch, 885; Pistor., III, 80; Bücking, 56; Büttner, 117; Struve, 17; Venedey, 71; Beyer, II, 408; Nieter, 138; Bremser, 35; Teller, 884; Steiger, 229; Simrock, 2048; Eiselein, 144; Kirchhofer, 136; Körte, 1110; Reinsberg II, 88; Grimm, Freidank, XCI; Boner, 100, 85; Vridanck, XCI, 36, 20; Lehmann, II, 279, 60; 826, 12; Petri, II, 240; Schottel, 1124<hi rendition="#sup">b</hi>;</hi> schlesisch bei <hi rendition="#i">Gomolcke, 385,</hi> und <hi rendition="#i">Robinson, Schlussnummer;</hi> für Hannover: <hi rendition="#i">Schambach, 130.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Das ist aber keineswegs so zu verstehen, als ob man immerhin eine Reihe dummer Streiche machen könne, wenn nur ein kluger den Beschluss mache, oder dass man ein gottloses Leben nur mit einem frommen Seufzer zu beschliessen brauche.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Naar enden er god, er alting godt; det sidste er det beste. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 144.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: All is well, that ends well. (<hi rendition="#i">Bohn II, 89.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Au bout de l'aune faut le drap. &#x2013; Diex se prend toz jors à la fin cedist la lettre et le devin. (<hi rendition="#i">Leroux, I, 12.</hi>) &#x2013; Dieu s'en prend toujours à la fin. &#x2013; En la fin se chante le gloria. &#x2013; La fin couronne l'oeuvre.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Finis is goed voor een' armen bloed, die in druk en pijn is. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 192.</hi>) &#x2013; Is dat einde goet, so is al goet. (<hi rendition="#i">Tunn., 16, 1.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: La cod, è'l più difficile da scorticarsi.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Omnia tunc bona sunt, clausula quando bona est. (<hi rendition="#i">Binder II, 2405; Gaal, 356; Lehmann, 174, 39; Philippi, II, 71; Seybold, 413.</hi>) &#x2013; Principii boni finis bonus. (<hi rendition="#i">Binder II, 2651; Faselius, 208.</hi>) &#x2013; Principium lauda, quod consequitur sua cauda. (<hi rendition="#i">Binder II, 2653; Neander, 302.</hi>) &#x2013; Si finis bonus est, totum laudabile tunc est. &#x2013; Totum laudatur finis si laude beatur. (<hi rendition="#i">Binder II, 3334; Fallersleben, 436; Gartner, 82.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">54 Ende böse (schlecht), alles böse (schlecht).</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Was zu einer Zeit auf den Thron führt, führt zu einer andern an den Galgen. Hätten Pelopidas und Timoleon nicht gesiegt, so würden sie, statt Befreier des Vaterlandes, Verbrecher genannt werden. Die Geschichte zur einzigen Richtschnur unserer Handlungen machen, heisst in die Gewohnheit gemeiner Seelen verfallen, welche alles nach dem Ausgange beurtheilen.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Opprobrium facti, qui male finit, habet. (<hi rendition="#i">Gaal, 359.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">55 Ende gôd, alles gôd, morgen kâken wî<hi rendition="#sup">1</hi> Hüdels<hi rendition="#sup">2</hi>.</hi> (<hi rendition="#i">Ostfries.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Bueren, 446; Eichwald, 446; Frommann, IV, 287, 445.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Kochen wir.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">2</hi>) An andern Orten: Mêlpüt (Mehlklösse). Auch Hüdels, ein Wort von noch unbekannter Abstammung, bezeichnet Klösse. Das Wort findet sich auch in der henneberger Mundart. <hi rendition="#i">Reinwald</hi> (<hi rendition="#i">Henneberg. Idiotikon, I, 70</hi>) sagt: &#x201E;Der Name Hütes soll daher kommen, dass einst in einem Wirthshause ein zu fester Kloss einen sehr hungrigen Fuhrmann fast erstickt und der Wirth gerufen habe: &#x203A;Je, Herr, behütes (behüt uns) vor dem Essen!&#x2039; In Salzungen nennt man diese Klösse noch: Herr-behütes, daher die Verkürzung; Hütes.&#x201C; Nach II, 62 fg. werden sie sogar in einem wasunger Rathsprotokoll aus dem 17. Jahrhundert &#x201E;Herr-Gott- behüt-es&#x201C; genannt, wodurch die Tradition von der Herkunft des Wortes bestätigt wird. (Vgl. <hi rendition="#i">Frommann, III, 281, 74.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">56 Ende gut, alles gut, sagte der Spitzbube, als man ihn zum Galgen fuhr, da er sonst zu Fuss gezogen war.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[408]/0436] 26 An enden kent man die wepp oder nath. – Franck, I, 15b. Ung.: Minden botnak végén a feje. (Gaal, 358.) 27 Bedenke das Ende, so behältst du reine Hände! It.: Felice, chi misura ogni suo passo, e chi dell' opre sue riguarda il fine. (Gaal, 362.) Lat.: Finem vitae specta. (Wiegand, 97.) – Quidquid agis, prudenter agas, et respice finem. (Gaal, 362.) – Respice finem, respice funem. 28 Bedenke das Ende, so wirst du nicht Uebels thun. – Pred. Sal. 7, 40; Schulze, 145; Lange, 200; Zehner, 357; Simrock, 2058; Reinsberg III, 148. It.: Di tutto quello, che vuoi far e dire, pensa prima ciò che nè può seguire. (Pazzaglia, 270, 5.) Lat.: In omnibus operibus tuis memorare novissima tua et in aeternum non peccabis. 29 Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. So sagte der Major Schill, als er auf eigene Faust dem französischen Kaiser Napoleon I. den Krieg erklärte. 30 Damit will ich bald zu Ende kommen, sagte der Bettelmann, und biss in ein Stück Wurst. Holl.: Het zal een kort einde nemen, zei de paap, en hij beet van een stuk metworst. (Harrebomée, I, 180.) 31 Das end aller Weltfrewd ist (trübsal vnd) leid. – Henisch, 836; Eyering, I, 295; Gruter, I, 10. Ung.: Az örömnek szomoruság a végè. – E világon nincsöröm üröm nélkül. 32 Das End' bedacht, hat viel Guts gebracht. – Mannich, Sacr. embl., 61, 76. It.: Ben finisce chi considera il fine. 33 Das end bewert all ding. – Franck, I, 40a; Gruter, I, 10; Petri, II, 59; Körte, 1106; Simrock, 2049; Sailer, 279; Reinsberg III, 148. Engl.: The evening crowns the day. (Bohn II, 90.) Frz.: La fin couronne l'oeuvre. It.: Al finir del giuoco, si vede che ha guadagnato. – Alla fine te parerà un dattero. – Un bel morire, tutta la vita honora. (Bohn II, 90.) Lat.: Exitus acta probat. (Gaal, 358.) – Finis coronat opus. (Einem Weintrinker hatte man die Grabschrift gesetzt: Vinis coronat opus. Durch den Genuss vieler Weine setzte er sich die Todtenkrone auf.) 34 Das end bewert, was jeder kann. – Eiselein, 145; Körte, 1106. 35 Das end einer sach steht beym glück, die mittel vnd der anfang bey der Weissheit. – Lehmann, 596, 56. 36 Das end erwirbt die Kron, nicht der streit. – Henisch, 887; Petri, II, 59; Reinsberg III, 148. 37 Das end gibt der sachen entschiedt vnnd gestalt. – Lehmann, 174, 33. 38 Das end muss den Last tragen. – Franck, II, 14a; Tappius, 16a u. 198a; Lehmann, 173, 18; Henisch, 886; Petri, II, 59; Körte, 1104; Gaal, 359; Eiselein, 145; Reinsberg III, 148; Schottel, 1132a. Dän.: Mageligere er den første ende at gribe an, end den sidste at faae fast. (Prov. dan., 143.) Frz.: A la queue gît le venin. Holl.: Teinde moet den last draghen. (Tunn., 21, 6.) Lat.: Extremum occupat scabies. – Finis portabit onus et factum reserabit. (Fallersleben, 641.) – Finis sustentat onus. – Omnia exitu probantur. (Eiselein, 145.) 39 Das Ende der Diebe ist Zuchthaus und Galgen. 40 Das Ende des Zorns ist der Reue Anfang. Holl.: Het einde des toorns is gewoonlijk het begin des berouws. (Harrebomée, I, 180.) 41 Das Ende krönet alle Werk. – Eiselein, 145; Reinsberg III, 148. Engl.: The end crowns all. (Bohn II, 503.) Frz.: La fin couronne les oeuvres. (Gaal, 357.) Holl.: Het einde kroont (prijst) het werk. – Het einde prijst het leven, gelijk de avond den dag. (Harrebomée, I, 180.) It.: Il fine corona l'opera. (Pazzaglia, 122, 3.) Lat.: Finis coronat opus. (Schulblatt, 499; Lehmann, 174, 36; Binder II, 1151.) 42 Das Ende lobt das Werk. – Reinsberg III, 148. 43 Das Ende macht alle gleich. Engl.: The end makes all equal. (Bohn II, 503.) 44 Das Ende macht manch Weltkind gescheidt. – Binder II, 1038. Lat.: Exitus ostendit, quo mundi gloria tendit. (Schreger, 26.) 45 Das ende machts alles gut. – Agricola II, 454. 46 Das Ende sieht man nicht am Anfange. Von den voreiligen Hoffnungen derer, die, wenn sie ein Geschäft kaum begonnen, schon meinen, alle Schwierigkeiten überwunden zu haben, da doch so oft dem Anfange das Ende nicht entspricht. 47 Das Ende trägt das Lob davon. Lat.: Omnis laus in fine canitur. (Binder II, 2414; Lehmann, 173, 24.) 48 Das Ende trägt den Kranz davon. Lat.: Exitus acta probat. (Ovid.) (Binder I, 470; II, 1037; Philippi, I, 144; Schonheim, E, 14; Seybold, 163.) – Fini soli palma debetur. (Bovill, I, 199.) 49 Dat dickste Enne kummt na. (Oldenburg.) – Weserzeitung, 4097; hochdeutsch bei Simrock, 2056; Körte, 1159. Holl.: Het breedste eind moet nog volgen, zei besje, toen zij den steel van de koekepan ontlast had. (Harrebomée, I, 180.) 50 Dat Enne dreggt de Last. (Oldenburg.) – Weserzeitung, 4097; für Waldeck: Curtze, 336, 280; für Hannover: Schambach, 217; für Münster: Firmenich, I, 297, 21. Frz.: En la queue et en la fin gist de coutume le venin. (Leroux, I, 129.) Lat.: In fine summa operis difficultas. (Bovill, II, 61.) 51 Dat krigt ôk werrer'n Enn, sär dei Düwel up'n Buss- un Beddag. (Mecklenburg.) – Hoefer, 1069. 52 Dat 's 'n wunnerkern Enn1, sä de Oss, da stund de Obä2 up ên Bên. (Oldenburg.) – Hoefer, 803. 1) Eigentlich: Ende, hier etwa: Ding, Bursche u. s. w. 2) Storch. 53 End gut, alles gut. – Lehmann, 172, 1; Henisch, 885; Pistor., III, 80; Bücking, 56; Büttner, 117; Struve, 17; Venedey, 71; Beyer, II, 408; Nieter, 138; Bremser, 35; Teller, 884; Steiger, 229; Simrock, 2048; Eiselein, 144; Kirchhofer, 136; Körte, 1110; Reinsberg II, 88; Grimm, Freidank, XCI; Boner, 100, 85; Vridanck, XCI, 36, 20; Lehmann, II, 279, 60; 826, 12; Petri, II, 240; Schottel, 1124b; schlesisch bei Gomolcke, 385, und Robinson, Schlussnummer; für Hannover: Schambach, 130. Das ist aber keineswegs so zu verstehen, als ob man immerhin eine Reihe dummer Streiche machen könne, wenn nur ein kluger den Beschluss mache, oder dass man ein gottloses Leben nur mit einem frommen Seufzer zu beschliessen brauche. Dän.: Naar enden er god, er alting godt; det sidste er det beste. (Prov. dan., 144.) Engl.: All is well, that ends well. (Bohn II, 89.) Frz.: Au bout de l'aune faut le drap. – Diex se prend toz jors à la fin cedist la lettre et le devin. (Leroux, I, 12.) – Dieu s'en prend toujours à la fin. – En la fin se chante le gloria. – La fin couronne l'oeuvre. Holl.: Finis is goed voor een' armen bloed, die in druk en pijn is. (Harrebomée, I, 192.) – Is dat einde goet, so is al goet. (Tunn., 16, 1.) It.: La cod, è'l più difficile da scorticarsi. Lat.: Omnia tunc bona sunt, clausula quando bona est. (Binder II, 2405; Gaal, 356; Lehmann, 174, 39; Philippi, II, 71; Seybold, 413.) – Principii boni finis bonus. (Binder II, 2651; Faselius, 208.) – Principium lauda, quod consequitur sua cauda. (Binder II, 2653; Neander, 302.) – Si finis bonus est, totum laudabile tunc est. – Totum laudatur finis si laude beatur. (Binder II, 3334; Fallersleben, 436; Gartner, 82.) 54 Ende böse (schlecht), alles böse (schlecht). Was zu einer Zeit auf den Thron führt, führt zu einer andern an den Galgen. Hätten Pelopidas und Timoleon nicht gesiegt, so würden sie, statt Befreier des Vaterlandes, Verbrecher genannt werden. Die Geschichte zur einzigen Richtschnur unserer Handlungen machen, heisst in die Gewohnheit gemeiner Seelen verfallen, welche alles nach dem Ausgange beurtheilen. Lat.: Opprobrium facti, qui male finit, habet. (Gaal, 359.) 55 Ende gôd, alles gôd, morgen kâken wî1 Hüdels2. (Ostfries.) – Bueren, 446; Eichwald, 446; Frommann, IV, 287, 445. 1) Kochen wir. 2) An andern Orten: Mêlpüt (Mehlklösse). Auch Hüdels, ein Wort von noch unbekannter Abstammung, bezeichnet Klösse. Das Wort findet sich auch in der henneberger Mundart. Reinwald (Henneberg. Idiotikon, I, 70) sagt: „Der Name Hütes soll daher kommen, dass einst in einem Wirthshause ein zu fester Kloss einen sehr hungrigen Fuhrmann fast erstickt und der Wirth gerufen habe: ›Je, Herr, behütes (behüt uns) vor dem Essen!‹ In Salzungen nennt man diese Klösse noch: Herr-behütes, daher die Verkürzung; Hütes.“ Nach II, 62 fg. werden sie sogar in einem wasunger Rathsprotokoll aus dem 17. Jahrhundert „Herr-Gott- behüt-es“ genannt, wodurch die Tradition von der Herkunft des Wortes bestätigt wird. (Vgl. Frommann, III, 281, 74.) 56 Ende gut, alles gut, sagte der Spitzbube, als man ihn zum Galgen fuhr, da er sonst zu Fuss gezogen war.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T08:54:38Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T08:54:38Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/436
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [408]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/436>, abgerufen am 25.11.2024.