Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] Petri, II, 144; Gruter, I, 56; Egenolff, 93a; Bücking, 171; Eiselein, 137.

Bei den Eiern isst man die Schale nicht, wenn sie also auch von der Köchin vor dem Sieden nicht abgewaschen, sondern mit allem Schmuz auf den Tisch gebracht würde, so hätte das keinen Einfluss auf die Speise selbst.

148 Mit den Eiern in die Pfanne, so werden keine bösen Kyken daraus gebrütet. - Körte, 1260.

149 Nicht aus allen Eiern kriechen Krokodile. (Aegypt.)

150 Quat ey, quat küyken. - Franck, II, 8a; Petri, II, 508; Schottel, 1120a; Pistor., IV, 4; Körte, 1259; Eichwald, 423.

Holl.: Quaet ei, quaet cuken. (Tunn., 22, 13.)

151 Rathe, wie viel Eyer hab ich im Sack, ich will dir sie all sieben geben. - Lehmann, II, 534, 2.

152 'S Ey wiel immer klüger seyn, alss de Henne. - Robinson, 274.

153 Schlimme Eyer, schlimme Hüner. - Ritzius, Flor., 1728.

154 Schon am Ei sieht man, ob eine Gans auskriechen werde.

155 Sind die Eier geschält? fragte Faulert, als man sie ihm hingab.

156 Solch Ei, solch Küchlein.

Holl.: Zulk ei, zulk kieken.

157 Taube Eyer schwimmen empor, die vollen sincken zu boden. - Lehmann, 393, 24.

158 Um ein Ei zu sieden, muss man nicht dem Nachbar das Haus anzünden.

159 Um ein Ei zu sparen, muss man nicht die Suppe verderben.

Dän.: For et aeg skyld skal man ei fordaerve een suppe. (Prov. dan., 138.)

160 Um en Ei mot man nein 'n Pankek schennen. (Rastede.) - Firmenich, III, 29, 132.

161 Vil eyer machent grosse Kuchen. - Sal. und Morolf, 13. Jahrhundert.

162 Vmb das Ey kriegen vnd lassen vnterdess die henne fliegen. - Petri, II, 557.

163 Vngelegte Eyer sind vngewisse Hünlein (Küchlein). - Petri, II, 558; Lehmann, II, 791, 99; Winckler, II, 51; Simrock, 1873; Körte, 1262; Sailer, 180; Reinsberg II, 24.

Dän.: Af uvorpene aeg ere uvisse unger. (Prov. dan., 138.)

Holl.: Een ongelegd (onzeker) ei is een onwis kuiken. (Harrebomee, I, 176.) - Onghelede eier zijn onseker cuken.

Lat.: Ex ovis pullus non natis sero fit ullus. (Binder II, 1022; Fallersleben, 568; Gartner, 141.)

164 Von einem Ei kann man keine Wolle scheren.

165 Vth braden eyeren en komen nyne kuken. - Tunn., 1513.

166 Was hilffts, dass man über Eyer sitzt vnd nicht aussbrütet. - Lehmann, 20, 64.

167 Was im Ei ist, muss heraus. - Murner, Gäuchmode.

168 Was nützen gute Eier, wenn sie schlecht gebrütet werden?

Dän.: Det aeg som kundskab har födt bör af viisdom opklaekkes. (Prov. dan., 139.)

169 Weich gesotten Ei ist gesunde Speis.

170 Wenn das Ei auch gelegt ist, wer soll's brüten?

Holl.: Men mag daar wel een eitje leggen, maar niet broeijen. (Harrebomee, I, 178.)

171 Wenn du nicht mit dem Ei zu spielen verstehst, so spiele mit Dreck.

172 Wenn du runde Eier einlegst, so erwarte keine Truthühner. - Burckhardt, 166.

Von thörichten Erwartungen. Truthühnereier sind oval und aus andern als Truthühnereiern können keine Truthühner hervorgehen.

173 Wenn er viel Eier hat, macht er viel Pfannkuchen.

Gewinnt er viel, lässt er viel aufgehen.

174 Wenn man die Eier nicht brütet, wie kann man Küchlein daraus bekommen?

175 Wenn man die Eier umwirft, bringt man den Korb nicht wieder voll.

Wenigstens nicht voll ganzer Eier.

[Spaltenumbruch] 176 Wenn ma'n e mol en Ae gnoh hed, chama nomma höra stehla. (Appenzell.) - Tobler.

Wer einmal gestohlen hat, kann vom Stehlen nicht mehr lassen.

177 Wenn man faule Eier auch in den wärmsten Ziegelofen legt, es werden keine Hühner ausgebrütet. (Aegypt.)

178 Wenn man's aus den Eiern holen muss, ist alles verloren.

179 Wer an einem Ey gnug hat, der lesst die Henn lauffen. - Lehmann, 348, 3.

180 Wer die Eier des Königs frisst, muss hundert Jahre später mit seinen Federn herhalten. - Wurzbach II, 234.

Ein pariser Kaufmann verbot, dass seine Kinder mit Familien in Verbindung träten, welche mit den öffentlichen Finanzen zu thun gehabt hatten, weil man dann keinen Tag vor Vermögensconfiscation sicher und jeden Augenblick der gerichtlichen Execution gewärtig sein könne. Als Grund dafür führte er zum Schluss das obige Wort an.

181 Wer die Eier kocht, dem piept kein Huhn im Hause.

182 Wer die Eier zerbrechen will, muss Narren darüber setzen.

183 Wer Eier essen will, muss die Hühner füttern.

Dän.: Hvo der gierne vil aede aeg, skal hilse höns. (Prov. dan., 139.)

184 Wer Eier kauft und Kinder nimmt, weiss nicht, was er erwirbt.

Dän.: Hvo der kjöber aeg, og faester börn, veed ei hvad han faaer. (Prov. dan., 138.)

185 Wer Eier unter den Füssen hat, muss leise auftreten. - Simrock, 1882; Tunn., 16, 13; Reinsberg IV, 53.

186 Wer Eier will, muss die Hühner nicht braten.

"Wenn du die Eier schlägst in den Topf, so steckt kein Küchlein heraus den Kopf." (W. Müller.)

187 Wer ein Ei gestohlen, wird bald auch einen Ochsen holen.

188 Wer Eyer hat, der kan bald Döpffe machen. - Petri, II, 698, 854.

189 Wer keine Eier findet, brütet das Nest. - Eiselein, 136; Schottel, 1130a.

190 Wer keine Eier hat, bratet das Nest. - Eiselein, 136.

Holl.: Die geene eijeren heeft, broedt het nest. (Harrebomee, I, 176.)

Lat.: Assabis nidum, si non inveneris ovum. (Binder II, 266; Eiselein, 136.)

191 Wer viel Eier hat, backt viel Kuchen. - Simrock, 1869; Körte, 1273.

192 Wer viel Eyer hat, der macht viel Dotter. - Petri, II, 772; Blum, 315; Eiselein, 136.

Ung.: A ki sokat farag, sok forgacsa vagyon annak. (Gaal, 335.)

193 Wer vil eyer hat, macht vil schalen. - Tappius, 175a; Henisch, 963; Simrock, 1864; Körte, 1274; Sailer, 125.

Der Reiche lässt viel aufgehen.

Holl.: Hij slacht koppen, heeft hij veel eijeren, hij maakt veel doppen. (Harrebomee, I, 117.)

194 Wer vil eyr hat, der macht vil dutten. - Franck, II, 109a; Gruter, I, 83.

Holl.: Die vele eier heeft, maket vele doppen. (Tunn., 9, 18.)

Lat.: Pipere abundans, etiam oleribus immiscet. (Binder II, 2575; Tappius, 175a.) - Stultus habens plura vorat haec vivens sine cura. (Fallersleben, 410.) - Testas ovorum faciet bene tentor eorum. (Fallersleben, 220.)

It.: Chi ha de' ceppi, puo far delle scheggie. (Gaal, 335.)

195 Wer von einem Ei nicht satt wird, den sättigt auch kein Ochse. (Walachei.)

196 Wer weiche Eier kochen will, muss Narren dazu bestellen. - Winckler, VI, 54.

197 Willst du nicht die Eier meiden, musst du der Hühner Gackern leiden.

198 Wird das Ei besser sein als das Huhn? Das müsste der Teufel thun. - Hulst, 5.

199 Zu einem Ei legt die Henne gern ein zweites.

Wo ist, da kommt hin.

200 Zwischen faulen Eiern muss man behutsam gehen.

201 Zwölf Eier, dreizehn Küchlein.

Wer ausserordentliches Glück hat.

Holl.: Bompslomp, twaalf eijeren, dertien kiekens. (Harrebomee, I, 178.)

[Spaltenumbruch] Petri, II, 144; Gruter, I, 56; Egenolff, 93a; Bücking, 171; Eiselein, 137.

Bei den Eiern isst man die Schale nicht, wenn sie also auch von der Köchin vor dem Sieden nicht abgewaschen, sondern mit allem Schmuz auf den Tisch gebracht würde, so hätte das keinen Einfluss auf die Speise selbst.

148 Mit den Eiern in die Pfanne, so werden keine bösen Kyken daraus gebrütet.Körte, 1260.

149 Nicht aus allen Eiern kriechen Krokodile. (Aegypt.)

150 Quat ey, quat küyken.Franck, II, 8a; Petri, II, 508; Schottel, 1120a; Pistor., IV, 4; Körte, 1259; Eichwald, 423.

Holl.: Quaet ei, quaet cuken. (Tunn., 22, 13.)

151 Rathe, wie viel Eyer hab ich im Sack, ich will dir sie all sieben geben.Lehmann, II, 534, 2.

152 'S Ey wiel immer klüger seyn, alss de Henne.Robinson, 274.

153 Schlimme Eyer, schlimme Hüner.Ritzius, Flor., 1728.

154 Schon am Ei sieht man, ob eine Gans auskriechen werde.

155 Sind die Eier geschält? fragte Faulert, als man sie ihm hingab.

156 Solch Ei, solch Küchlein.

Holl.: Zulk ei, zulk kieken.

157 Taube Eyer schwimmen empor, die vollen sincken zu boden.Lehmann, 393, 24.

158 Um ein Ei zu sieden, muss man nicht dem Nachbar das Haus anzünden.

159 Um ein Ei zu sparen, muss man nicht die Suppe verderben.

Dän.: For et æg skyld skal man ei fordærve een suppe. (Prov. dan., 138.)

160 Um ên Ei môt man nîn 'n Pankêk schennen. (Rastede.) – Firmenich, III, 29, 132.

161 Vil eyer machent grosse Kuchen.Sal. und Morolf, 13. Jahrhundert.

162 Vmb das Ey kriegen vnd lassen vnterdess die henne fliegen.Petri, II, 557.

163 Vngelegte Eyer sind vngewisse Hünlein (Küchlein).Petri, II, 558; Lehmann, II, 791, 99; Winckler, II, 51; Simrock, 1873; Körte, 1262; Sailer, 180; Reinsberg II, 24.

Dän.: Af uvorpene æg ere uvisse unger. (Prov. dan., 138.)

Holl.: Een ongelegd (onzeker) ei is een onwis kuiken. (Harrebomée, I, 176.) – Onghelede eier zijn onseker cuken.

Lat.: Ex ovis pullus non natis sero fit ullus. (Binder II, 1022; Fallersleben, 568; Gartner, 141.)

164 Von einem Ei kann man keine Wolle scheren.

165 Vth braden eyeren en komen nyne kuken.Tunn., 1513.

166 Was hilffts, dass man über Eyer sitzt vnd nicht aussbrütet.Lehmann, 20, 64.

167 Was im Ei ist, muss heraus.Murner, Gäuchmode.

168 Was nützen gute Eier, wenn sie schlecht gebrütet werden?

Dän.: Det æg som kundskab har født bør af viisdom opklækkes. (Prov. dan., 139.)

169 Weich gesotten Ei ist gesunde Speis.

170 Wenn das Ei auch gelegt ist, wer soll's brüten?

Holl.: Men mag daar wel een eitje leggen, maar niet broeijen. (Harrebomée, I, 178.)

171 Wenn du nicht mit dem Ei zu spielen verstehst, so spiele mit Dreck.

172 Wenn du runde Eier einlegst, so erwarte keine Truthühner.Burckhardt, 166.

Von thörichten Erwartungen. Truthühnereier sind oval und aus andern als Truthühnereiern können keine Truthühner hervorgehen.

173 Wenn er viel Eier hat, macht er viel Pfannkuchen.

Gewinnt er viel, lässt er viel aufgehen.

174 Wenn man die Eier nicht brütet, wie kann man Küchlein daraus bekommen?

175 Wenn man die Eier umwirft, bringt man den Korb nicht wieder voll.

Wenigstens nicht voll ganzer Eier.

[Spaltenumbruch] 176 Wenn ma'n e mol en Ae gnoh hed, chama nomma höra stehla. (Appenzell.) – Tobler.

Wer einmal gestohlen hat, kann vom Stehlen nicht mehr lassen.

177 Wenn man faule Eier auch in den wärmsten Ziegelofen legt, es werden keine Hühner ausgebrütet. (Aegypt.)

178 Wenn man's aus den Eiern holen muss, ist alles verloren.

179 Wer an einem Ey gnug hat, der lesst die Henn lauffen.Lehmann, 348, 3.

180 Wer die Eier des Königs frisst, muss hundert Jahre später mit seinen Federn herhalten.Wurzbach II, 234.

Ein pariser Kaufmann verbot, dass seine Kinder mit Familien in Verbindung träten, welche mit den öffentlichen Finanzen zu thun gehabt hatten, weil man dann keinen Tag vor Vermögensconfiscation sicher und jeden Augenblick der gerichtlichen Execution gewärtig sein könne. Als Grund dafür führte er zum Schluss das obige Wort an.

181 Wer die Eier kocht, dem piept kein Huhn im Hause.

182 Wer die Eier zerbrechen will, muss Narren darüber setzen.

183 Wer Eier essen will, muss die Hühner füttern.

Dän.: Hvo der gierne vil æde æg, skal hilse høns. (Prov. dan., 139.)

184 Wer Eier kauft und Kinder nimmt, weiss nicht, was er erwirbt.

Dän.: Hvo der kjøber æg, og fæster børn, veed ei hvad han faaer. (Prov. dan., 138.)

185 Wer Eier unter den Füssen hat, muss leise auftreten.Simrock, 1882; Tunn., 16, 13; Reinsberg IV, 53.

186 Wer Eier will, muss die Hühner nicht braten.

„Wenn du die Eier schlägst in den Topf, so steckt kein Küchlein heraus den Kopf.“ (W. Müller.)

187 Wer ein Ei gestohlen, wird bald auch einen Ochsen holen.

188 Wer Eyer hat, der kan bald Döpffe machen.Petri, II, 698, 854.

189 Wer keine Eier findet, brütet das Nest.Eiselein, 136; Schottel, 1130a.

190 Wer keine Eier hat, bratet das Nest.Eiselein, 136.

Holl.: Die geene eijeren heeft, broedt het nest. (Harrebomée, I, 176.)

Lat.: Assabis nidum, si non inveneris ovum. (Binder II, 266; Eiselein, 136.)

191 Wer viel Eier hat, backt viel Kuchen.Simrock, 1869; Körte, 1273.

192 Wer viel Eyer hat, der macht viel Dotter.Petri, II, 772; Blum, 315; Eiselein, 136.

Ung.: A ki sokat farag, sok forgácsa vagyon annak. (Gaal, 335.)

193 Wer vil eyer hat, macht vil schalen.Tappius, 175a; Henisch, 963; Simrock, 1864; Körte, 1274; Sailer, 125.

Der Reiche lässt viel aufgehen.

Holl.: Hij slacht koppen, heeft hij veel eijeren, hij maakt veel doppen. (Harrebomée, I, 117.)

194 Wer vil eyr hat, der macht vil dutten.Franck, II, 109a; Gruter, I, 83.

Holl.: Die vele eier heeft, maket vele doppen. (Tunn., 9, 18.)

Lat.: Pipere abundans, etiam oleribus immiscet. (Binder II, 2575; Tappius, 175a.) – Stultus habens plura vorat haec vivens sine cura. (Fallersleben, 410.) – Testas ovorum faciet bene tentor eorum. (Fallersleben, 220.)

It.: Chi ha de' ceppi, può far delle scheggie. (Gaal, 335.)

195 Wer von einem Ei nicht satt wird, den sättigt auch kein Ochse. (Walachei.)

196 Wer weiche Eier kochen will, muss Narren dazu bestellen.Winckler, VI, 54.

197 Willst du nicht die Eier meiden, musst du der Hühner Gackern leiden.

198 Wird das Ei besser sein als das Huhn? Das müsste der Teufel thun.Hulst, 5.

199 Zu einem Ei legt die Henne gern ein zweites.

Wo ist, da kommt hin.

200 Zwischen faulen Eiern muss man behutsam gehen.

201 Zwölf Eier, dreizehn Küchlein.

Wer ausserordentliches Glück hat.

Holl.: Bompslomp, twaalf eijeren, dertien kiekens. (Harrebomée, I, 178.)

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#i"><pb facs="#f0407" n="[379]"/><cb n="757"/>
Petri, II, 144; Gruter, I, 56; Egenolff, 93<hi rendition="#sup">a</hi>; Bücking, 171; Eiselein, 137.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Bei den Eiern isst man die Schale nicht, wenn sie also auch von der Köchin vor dem Sieden nicht abgewaschen, sondern mit allem Schmuz auf den Tisch gebracht würde, so hätte das keinen Einfluss auf die Speise selbst.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">148 Mit den Eiern in die Pfanne, so werden keine bösen Kyken daraus gebrütet.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Körte, 1260.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">149 Nicht aus allen Eiern kriechen Krokodile.</hi> (<hi rendition="#i">Aegypt.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">150 Quat ey, quat küyken.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, II, 8<hi rendition="#sup">a</hi>; Petri, II, 508; Schottel, 1120<hi rendition="#sup">a</hi>; Pistor., IV, 4; Körte, 1259; Eichwald, 423.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Quaet ei, quaet cuken. (<hi rendition="#i">Tunn., 22, 13.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">151 Rathe, wie viel Eyer hab ich im Sack, ich will dir sie all sieben geben.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, II, 534, 2.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">152 'S Ey wiel immer klüger seyn, alss de Henne.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Robinson, 274.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">153 Schlimme Eyer, schlimme Hüner.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Ritzius, Flor., 1728.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">154 Schon am Ei sieht man, ob eine Gans auskriechen werde.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">155 Sind die Eier geschält? fragte Faulert, als man sie ihm hingab.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">156 Solch Ei, solch Küchlein.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Zulk ei, zulk kieken.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">157 Taube Eyer schwimmen empor, die vollen sincken zu boden.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 393, 24.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">158 Um ein Ei zu sieden, muss man nicht dem Nachbar das Haus anzünden.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">159 Um ein Ei zu sparen, muss man nicht die Suppe verderben.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: For et æg skyld skal man ei fordærve een suppe. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 138.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">160 Um ên Ei môt man nîn 'n Pankêk schennen.</hi> (<hi rendition="#i">Rastede.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Firmenich, III, 29, 132.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">161 Vil eyer machent grosse Kuchen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Sal. und Morolf, 13. Jahrhundert.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">162 Vmb das Ey kriegen vnd lassen vnterdess die henne fliegen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 557.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">163 Vngelegte Eyer sind vngewisse Hünlein (Küchlein).</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 558; Lehmann, II, 791, 99; Winckler, II, 51; Simrock, 1873; Körte, 1262; Sailer, 180; Reinsberg II, 24.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Af uvorpene æg ere uvisse unger. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 138.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Een ongelegd (onzeker) ei is een onwis kuiken. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 176.</hi>) &#x2013; Onghelede eier zijn onseker cuken.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Ex ovis pullus non natis sero fit ullus. (<hi rendition="#i">Binder II, 1022; Fallersleben, 568; Gartner, 141.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">164 Von einem Ei kann man keine Wolle scheren.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">165 Vth braden eyeren en komen nyne kuken.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Tunn., 1513.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">166 Was hilffts, dass man über Eyer sitzt vnd nicht aussbrütet.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 20, 64.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">167 Was im Ei ist, muss heraus.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Murner, Gäuchmode.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">168 Was nützen gute Eier, wenn sie schlecht gebrütet werden?</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Det æg som kundskab har født bør af viisdom opklækkes. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 139.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">169 Weich gesotten Ei ist gesunde Speis.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">170 Wenn das Ei auch gelegt ist, wer soll's brüten?</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Men mag daar wel een eitje leggen, maar niet broeijen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 178.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">171 Wenn du nicht mit dem Ei zu spielen verstehst, so spiele mit Dreck.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">172 Wenn du runde Eier einlegst, so erwarte keine Truthühner.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Burckhardt, 166.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Von thörichten Erwartungen. Truthühnereier sind oval und aus andern als Truthühnereiern können keine Truthühner hervorgehen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">173 Wenn er viel Eier hat, macht er viel Pfannkuchen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Gewinnt er viel, lässt er viel aufgehen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">174 Wenn man die Eier nicht brütet, wie kann man Küchlein daraus bekommen?</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">175 Wenn man die Eier umwirft, bringt man den Korb nicht wieder voll.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Wenigstens nicht voll ganzer Eier.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><cb n="758"/>
176 Wenn ma'n e mol en Ae gnoh hed, chama nomma höra stehla.</hi> (<hi rendition="#i">Appenzell.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Tobler.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Wer einmal gestohlen hat, kann vom Stehlen nicht mehr lassen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">177 Wenn man faule Eier auch in den wärmsten Ziegelofen legt, es werden keine Hühner ausgebrütet.</hi> (<hi rendition="#i">Aegypt.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">178 Wenn man's aus den Eiern holen muss, ist alles verloren.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">179 Wer an einem Ey gnug hat, der lesst die Henn lauffen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 348, 3.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">180 Wer die Eier des Königs frisst, muss hundert Jahre später mit seinen Federn herhalten.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Wurzbach II, 234.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Ein pariser Kaufmann verbot, dass seine Kinder mit Familien in Verbindung träten, welche mit den öffentlichen Finanzen zu thun gehabt hatten, weil man dann keinen Tag vor Vermögensconfiscation sicher und jeden Augenblick der gerichtlichen Execution gewärtig sein könne. Als Grund dafür führte er zum Schluss das obige Wort an.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">181 Wer die Eier kocht, dem piept kein Huhn im Hause.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">182 Wer die Eier zerbrechen will, muss Narren darüber setzen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">183 Wer Eier essen will, muss die Hühner füttern.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Hvo der gierne vil æde æg, skal hilse høns. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 139.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">184 Wer Eier kauft und Kinder nimmt, weiss nicht, was er erwirbt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Hvo der kjøber æg, og fæster børn, veed ei hvad han faaer. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 138.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">185 Wer Eier unter den Füssen hat, muss leise auftreten.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 1882; Tunn., 16, 13; Reinsberg IV, 53.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">186 Wer Eier will, muss die Hühner nicht braten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Wenn du die Eier schlägst in den Topf, so steckt kein Küchlein heraus den Kopf.&#x201C; (<hi rendition="#i">W. Müller.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">187 Wer ein Ei gestohlen, wird bald auch einen Ochsen holen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">188 Wer Eyer hat, der kan bald Döpffe machen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 698, 854.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">189 Wer keine Eier findet, brütet das Nest.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 136; Schottel, 1130<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">190 Wer keine Eier hat, bratet das Nest.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 136.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Die geene eijeren heeft, broedt het nest. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 176.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Assabis nidum, si non inveneris ovum. (<hi rendition="#i">Binder II, 266; Eiselein, 136.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">191 Wer viel Eier hat, backt viel Kuchen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 1869; Körte, 1273.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">192 Wer viel Eyer hat, der macht viel Dotter.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 772; Blum, 315; Eiselein, 136.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Ung.</hi>: A ki sokat farag, sok forgácsa vagyon annak. (<hi rendition="#i">Gaal, 335.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">193 Wer vil eyer hat, macht vil schalen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Tappius, 175<hi rendition="#sup">a</hi>; Henisch, 963; Simrock, 1864; Körte, 1274; Sailer, 125.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Der Reiche lässt viel aufgehen.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij slacht koppen, heeft hij veel eijeren, hij maakt veel doppen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 117.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">194 Wer vil eyr hat, der macht vil dutten.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, II, 109<hi rendition="#sup">a</hi>; Gruter, I, 83.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Die vele eier heeft, maket vele doppen. (<hi rendition="#i">Tunn., 9, 18.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Pipere abundans, etiam oleribus immiscet. (<hi rendition="#i">Binder II, 2575; Tappius, 175<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>) &#x2013; Stultus habens plura vorat haec vivens sine cura. (<hi rendition="#i">Fallersleben, 410.</hi>) &#x2013; Testas ovorum faciet bene tentor eorum. (<hi rendition="#i">Fallersleben, 220.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Chi ha de' ceppi, può far delle scheggie. (<hi rendition="#i">Gaal, 335.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">195 Wer von einem Ei nicht satt wird, den sättigt auch kein Ochse.</hi> (<hi rendition="#i">Walachei.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">196 Wer weiche Eier kochen will, muss Narren dazu bestellen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Winckler, VI, 54.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">197 Willst du nicht die Eier meiden, musst du der Hühner Gackern leiden.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">198 Wird das Ei besser sein als das Huhn? Das müsste der Teufel thun.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Hulst, 5.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">199 Zu einem Ei legt die Henne gern ein zweites.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Wo ist, da kommt hin.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">200 Zwischen faulen Eiern muss man behutsam gehen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">201 Zwölf Eier, dreizehn Küchlein.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Wer ausserordentliches Glück hat.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Bompslomp, twaalf eijeren, dertien kiekens. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 178.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[379]/0407] Petri, II, 144; Gruter, I, 56; Egenolff, 93a; Bücking, 171; Eiselein, 137. Bei den Eiern isst man die Schale nicht, wenn sie also auch von der Köchin vor dem Sieden nicht abgewaschen, sondern mit allem Schmuz auf den Tisch gebracht würde, so hätte das keinen Einfluss auf die Speise selbst. 148 Mit den Eiern in die Pfanne, so werden keine bösen Kyken daraus gebrütet. – Körte, 1260. 149 Nicht aus allen Eiern kriechen Krokodile. (Aegypt.) 150 Quat ey, quat küyken. – Franck, II, 8a; Petri, II, 508; Schottel, 1120a; Pistor., IV, 4; Körte, 1259; Eichwald, 423. Holl.: Quaet ei, quaet cuken. (Tunn., 22, 13.) 151 Rathe, wie viel Eyer hab ich im Sack, ich will dir sie all sieben geben. – Lehmann, II, 534, 2. 152 'S Ey wiel immer klüger seyn, alss de Henne. – Robinson, 274. 153 Schlimme Eyer, schlimme Hüner. – Ritzius, Flor., 1728. 154 Schon am Ei sieht man, ob eine Gans auskriechen werde. 155 Sind die Eier geschält? fragte Faulert, als man sie ihm hingab. 156 Solch Ei, solch Küchlein. Holl.: Zulk ei, zulk kieken. 157 Taube Eyer schwimmen empor, die vollen sincken zu boden. – Lehmann, 393, 24. 158 Um ein Ei zu sieden, muss man nicht dem Nachbar das Haus anzünden. 159 Um ein Ei zu sparen, muss man nicht die Suppe verderben. Dän.: For et æg skyld skal man ei fordærve een suppe. (Prov. dan., 138.) 160 Um ên Ei môt man nîn 'n Pankêk schennen. (Rastede.) – Firmenich, III, 29, 132. 161 Vil eyer machent grosse Kuchen. – Sal. und Morolf, 13. Jahrhundert. 162 Vmb das Ey kriegen vnd lassen vnterdess die henne fliegen. – Petri, II, 557. 163 Vngelegte Eyer sind vngewisse Hünlein (Küchlein). – Petri, II, 558; Lehmann, II, 791, 99; Winckler, II, 51; Simrock, 1873; Körte, 1262; Sailer, 180; Reinsberg II, 24. Dän.: Af uvorpene æg ere uvisse unger. (Prov. dan., 138.) Holl.: Een ongelegd (onzeker) ei is een onwis kuiken. (Harrebomée, I, 176.) – Onghelede eier zijn onseker cuken. Lat.: Ex ovis pullus non natis sero fit ullus. (Binder II, 1022; Fallersleben, 568; Gartner, 141.) 164 Von einem Ei kann man keine Wolle scheren. 165 Vth braden eyeren en komen nyne kuken. – Tunn., 1513. 166 Was hilffts, dass man über Eyer sitzt vnd nicht aussbrütet. – Lehmann, 20, 64. 167 Was im Ei ist, muss heraus. – Murner, Gäuchmode. 168 Was nützen gute Eier, wenn sie schlecht gebrütet werden? Dän.: Det æg som kundskab har født bør af viisdom opklækkes. (Prov. dan., 139.) 169 Weich gesotten Ei ist gesunde Speis. 170 Wenn das Ei auch gelegt ist, wer soll's brüten? Holl.: Men mag daar wel een eitje leggen, maar niet broeijen. (Harrebomée, I, 178.) 171 Wenn du nicht mit dem Ei zu spielen verstehst, so spiele mit Dreck. 172 Wenn du runde Eier einlegst, so erwarte keine Truthühner. – Burckhardt, 166. Von thörichten Erwartungen. Truthühnereier sind oval und aus andern als Truthühnereiern können keine Truthühner hervorgehen. 173 Wenn er viel Eier hat, macht er viel Pfannkuchen. Gewinnt er viel, lässt er viel aufgehen. 174 Wenn man die Eier nicht brütet, wie kann man Küchlein daraus bekommen? 175 Wenn man die Eier umwirft, bringt man den Korb nicht wieder voll. Wenigstens nicht voll ganzer Eier. 176 Wenn ma'n e mol en Ae gnoh hed, chama nomma höra stehla. (Appenzell.) – Tobler. Wer einmal gestohlen hat, kann vom Stehlen nicht mehr lassen. 177 Wenn man faule Eier auch in den wärmsten Ziegelofen legt, es werden keine Hühner ausgebrütet. (Aegypt.) 178 Wenn man's aus den Eiern holen muss, ist alles verloren. 179 Wer an einem Ey gnug hat, der lesst die Henn lauffen. – Lehmann, 348, 3. 180 Wer die Eier des Königs frisst, muss hundert Jahre später mit seinen Federn herhalten. – Wurzbach II, 234. Ein pariser Kaufmann verbot, dass seine Kinder mit Familien in Verbindung träten, welche mit den öffentlichen Finanzen zu thun gehabt hatten, weil man dann keinen Tag vor Vermögensconfiscation sicher und jeden Augenblick der gerichtlichen Execution gewärtig sein könne. Als Grund dafür führte er zum Schluss das obige Wort an. 181 Wer die Eier kocht, dem piept kein Huhn im Hause. 182 Wer die Eier zerbrechen will, muss Narren darüber setzen. 183 Wer Eier essen will, muss die Hühner füttern. Dän.: Hvo der gierne vil æde æg, skal hilse høns. (Prov. dan., 139.) 184 Wer Eier kauft und Kinder nimmt, weiss nicht, was er erwirbt. Dän.: Hvo der kjøber æg, og fæster børn, veed ei hvad han faaer. (Prov. dan., 138.) 185 Wer Eier unter den Füssen hat, muss leise auftreten. – Simrock, 1882; Tunn., 16, 13; Reinsberg IV, 53. 186 Wer Eier will, muss die Hühner nicht braten. „Wenn du die Eier schlägst in den Topf, so steckt kein Küchlein heraus den Kopf.“ (W. Müller.) 187 Wer ein Ei gestohlen, wird bald auch einen Ochsen holen. 188 Wer Eyer hat, der kan bald Döpffe machen. – Petri, II, 698, 854. 189 Wer keine Eier findet, brütet das Nest. – Eiselein, 136; Schottel, 1130a. 190 Wer keine Eier hat, bratet das Nest. – Eiselein, 136. Holl.: Die geene eijeren heeft, broedt het nest. (Harrebomée, I, 176.) Lat.: Assabis nidum, si non inveneris ovum. (Binder II, 266; Eiselein, 136.) 191 Wer viel Eier hat, backt viel Kuchen. – Simrock, 1869; Körte, 1273. 192 Wer viel Eyer hat, der macht viel Dotter. – Petri, II, 772; Blum, 315; Eiselein, 136. Ung.: A ki sokat farag, sok forgácsa vagyon annak. (Gaal, 335.) 193 Wer vil eyer hat, macht vil schalen. – Tappius, 175a; Henisch, 963; Simrock, 1864; Körte, 1274; Sailer, 125. Der Reiche lässt viel aufgehen. Holl.: Hij slacht koppen, heeft hij veel eijeren, hij maakt veel doppen. (Harrebomée, I, 117.) 194 Wer vil eyr hat, der macht vil dutten. – Franck, II, 109a; Gruter, I, 83. Holl.: Die vele eier heeft, maket vele doppen. (Tunn., 9, 18.) Lat.: Pipere abundans, etiam oleribus immiscet. (Binder II, 2575; Tappius, 175a.) – Stultus habens plura vorat haec vivens sine cura. (Fallersleben, 410.) – Testas ovorum faciet bene tentor eorum. (Fallersleben, 220.) It.: Chi ha de' ceppi, può far delle scheggie. (Gaal, 335.) 195 Wer von einem Ei nicht satt wird, den sättigt auch kein Ochse. (Walachei.) 196 Wer weiche Eier kochen will, muss Narren dazu bestellen. – Winckler, VI, 54. 197 Willst du nicht die Eier meiden, musst du der Hühner Gackern leiden. 198 Wird das Ei besser sein als das Huhn? Das müsste der Teufel thun. – Hulst, 5. 199 Zu einem Ei legt die Henne gern ein zweites. Wo ist, da kommt hin. 200 Zwischen faulen Eiern muss man behutsam gehen. 201 Zwölf Eier, dreizehn Küchlein. Wer ausserordentliches Glück hat. Holl.: Bompslomp, twaalf eijeren, dertien kiekens. (Harrebomée, I, 178.)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T08:54:38Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T08:54:38Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/407
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [379]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/407>, abgerufen am 22.11.2024.