Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] 222 Verrath nie Ehr! - Lehmann, II, 787, 92.

223 Viel Ehr', viel Muth.

Lat.: Animo dat gloria vires. (Ovid.) (Binder II, 175.)

224 Viele fliehen die Ehre, damit man sie damit jage.

225 Vil ehr, vil last. - Henisch, 813.

226 Vmb ehr willen studiert man meist. - Henisch, 817.

227 Vmb Ehr', wollust vnd Gelt verkaufft sich ein mensch der Welt. - Lehmann, 154, 16.

228 Von der Ehre (jüdisch: Kowed) kann mer nit lebe. - Tendlau, 235.

It.: La fama non leva la fame. (Pazzaglia, 108, 2.)

229 Von ehren wegen thut man vil guts. - Henisch, 817.

230 Wa ehre ist, da ist auch schame. - Henisch, 817.

231 Wa kein ehre ist, da ist eitel Schande. - Henisch, 817.

232 Wächst die Ehre spannenlang, wächst die Thorheit ellenlang. - Sailer, 153; Simrock, 1829; Körte, 999; für Waldeck: Curtze, 338, 301.

233 Wahre Ehre findt man nicht mehr.

234 Was bringt zu Ehren? Sich wehren.

235 Was hilfft mir ehr, wenn ich kein gelt hab. - Henisch, 817; Petri, III, 12.

236 Was man zum ehren erspart, das wirt dem Dieb verwart. - Henisch, 817; Petri, II, 605.

237 Was mann zun ehren erspart, das fürt der Teuffel sonst hin. - Egenolff, 206b u. 338a; Petri, II, 605; Simrock, 1804.

238 Was zu Ehren ausgeht, geht auch zu Ehren wieder ein. - Kirchhofer, 147.

239 Wei sik aller Ehren träustet, is aller Schanne friy. (Westf.)

240 Weltliche ehr ist ein lediger wahn. - Henisch, 813; Petri, II, 622.

241 Weltliche ehre ist vergengklich. - Henisch, 813; Petri, II, 622.

242 Wem man mehr Ehre erweist als ihm gebührt, den verspottet oder betrügt man.

Dän.: Giör man nogen meere aere end han er vaerd, da er det spot og bedragerie. (Prov. dan., 13.)

243 Wen man zu Ehren bringen mag, dem ist ein Wort als ein Schlag.

Gegen die Prügelerziehung.

244 Wann die ehr ein riss gewind, so steht sie jedem offen (oder: so klafft sie). - Lehmann, 400, 30; Körte, 1001; Eiselein, 132; Simrock, 1810.

245 Wenn man ehr lest ehr sein, vnd tugend mit ehr lohnt, vnd helt schand für schand, so gehets vnd stehets recht in der Welt. - Henisch, 817; Petri, II, 664.

246 Wenn man einem mehr Ehr anthut als sich gepürt, so ists spott oder betrug. - Lehmann, 155, 37.

247 Wenn man zu ehren kompt, so wendet sich Hertz, Lunge vnd Leber im Leibe vmb, vnnd wird gar ein ander. - Mathesy, 268a.

248 Wenn's der Frau Ehre wohlgeht, thut's der Frau Schande leid. - Braga und Hermode, I, 1.

It.: Non fu mai gloria senza invidia. (Gaal, 323.)

Ung.: A nagy tisztseg irigyseggel jar. (Gaal, 323.)

249 Wer der Ehr nachleufft, der erlangt sie nicht. - Petri, II, 693.

250 Wer der Ehre nachjagt, den flieht die Ehre.

It.: L'honore fugge chi piu lo cerca. (Pazzaglia, 158, 6.)

251 Wer die ehr vnd das gehör hat, der ist leicht klug gnug. - Henisch, 817; Petri, II, 695.

252 Wer die Ehre anderer abschneidet, schärtet die eigene Klinge.

253 Wer die Ehre anderer kränkt, ist selten an seiner gesund. - Körte, 1003.

254 Wer die Ehre angreift, greift's Leben an.

255 Wer die Ehre auf einen Augenblick verloren, bekommt sie in hundert Jahren nicht wieder.

256 Wer die Ehre entbehrt, ist an Leib und Leben versehrt.

257 Wer die Ehre flieht, dem folgt sie.

[Spaltenumbruch] 258 Wer die Ehre gerettet, hat alles gerettet.

Holl.: Eer bewaard is meer waard. (Harrebomee, I, 173.)

259 Wer die Ehre (zu sehr) liebet, verachtet seinen Leib. - Winckler, XVII, 36.

260 Wer die Ehre verachtet, tödtet den Neid. - Winckler, VII, 66.

261 Wer die Ehre verdient, der hat sie nit, und wer sie hat, verdient sie nit. - Simrock, 1832; Eiselein, 134.

262 Wer die Ehre will abschneiden, soll den Tisch vermeiden.

Lat.: Absint a mensa detractio, murmur et ira. - Absint offensae, cum fit celebratio mensae.

263 Wer die Ehre will, der will das Leben.

Holl.: Die aan mijne eer komt, komt aan mijn leven. (Harrebomee, I, 173.)

264 Wer die Ehre will haben allein, dess sollen auch alle Schläge sein.

265 Wer die Ehre will, muss auch die Tugend wollen.

Frz.: Le fruit suit la fleur, et bonne vie honneur. (Gaal, 317.)

It.: Il frutto siegue il fiore, e buona vita onore. (Gaal, 317.)

266 Wer die Ehre zur Unzeit sucht, zeigt, dass er keine verdient.

267 Wer Ehr begehrt vnnd nicht Süss vnd Sawr, gut vnnd böses vberwinden kan, der kompt nicht dazu. - Lehmann, 156, 63.

268 Wer Ehr begert vnd Gunst, der streb nach grosser Kunst. - Petri, II, 697.

269 Wer ehr schwecht, der wirt geschwecht. - Henisch, 817; Petri, II, 698.

270 Wer ehr sucht mit pracht vnd hoffart, der find sie nicht. - Henisch, 817; Petri, II, 698.

271 Wer Ehr' und Redlichkeit von Aeltern erbt, bekommt einen grossen Schatz.

272 Wer Ehr verliert, der rettet sein Leben. - Lehmann, 198, 7.

273 Wer ehr vnd ruhm veracht, dem wird rechte ehr nachlauffen. - Henisch, 817.

274 Wer Ehre erwerben will, muss die Ehre wagen.

Dän.: Hvo aere vil vinde, han aere skal vove. (Prov. dan., 13.)

275 Wer einem die Ehre raubt, ist schlimmer als ein Dieb.

Dän.: Der ere fleere aere-tyve end penge-tyve. (Prov. dan., 13.)

276 Wer eins zu ehren begehrt, der ist auch ehrenwerth. - Henisch, 806; Petri, II, 705.

277 Wer gern vil ehr hat, dem wirt sie selten zu theil. - Henisch, 817; Petri, II, 712.

278 Wer grosse Ehr' begehrt, sucht eine Geisel über seinen eigenen Kopf.

279 Wer grosse ehr will haben, der muss auch grosse sorg haben. - Henisch, 817.

Lat.: Qui studet optatam cursu contingere metam, multa tulit fecitque puer, sudavit et alsit. (Gaal, 315.)

280 Wer hoch in ehren schwebt, in gfahr vnd sorgen lebt. - Henisch, 817.

281 Wer keiner ehr nachstrebt, derselb einer Saw gleich lebt. - Henisch, 817.

Holl.: Die op de eer geen acht geeft, schande is zijn regt. (Harrebomee, I, 173.)

282 Wer med Ehren wil dör de Welt, maut et wunderlich anfangen. (Hannover.) - Schambach, 185.

283 Wer mich nicht ehren will, lasse mich ungelästert. - Simrock, 1833.

284 Wer mit Ehren fällt, kommt bald wieder auf die Beine. - Sprichwörtergarten, 236.

Von unverschuldeten Unglücksfällen.

285 Wer mit Ehren will werden bekannt, der mache sich aus seinem Vaterland.

Ist nur in sehr beschränktem Massstabe zu verstehen. Wer nur Geringes leistet, wird eher in der Heimat als in der Fremde fortkommen, denn der Pfennig gilt da am meisten, wo er geschlagen; aber das Genie kommt überall fort, der Prophet, der grosse Geist, den die heimatlichen Kleingeister verfolgen, glänzt in der Fremde.

286 Wer mit Ehren worden alt, hat sein Leben wohl bezahlt.

287 Wer nach Ehre geizt, verdient sie nicht.

It.: E men degno dell' honor, chi l'honor pretende. (Pazzaglia, 158, 8.)

[Spaltenumbruch] 222 Verrath nie Ehr!Lehmann, II, 787, 92.

223 Viel Ehr', viel Muth.

Lat.: Animo dat gloria vires. (Ovid.) (Binder II, 175.)

224 Viele fliehen die Ehre, damit man sie damit jage.

225 Vil ehr, vil last.Henisch, 813.

226 Vmb ehr willen studiert man meist.Henisch, 817.

227 Vmb Ehr', wollust vnd Gelt verkaufft sich ein mensch der Welt.Lehmann, 154, 16.

228 Von der Ehre (jüdisch: Kowed) kann mer nit lebe.Tendlau, 235.

It.: La fama non leva la fame. (Pazzaglia, 108, 2.)

229 Von ehren wegen thut man vil guts.Henisch, 817.

230 Wa ehre ist, da ist auch schame.Henisch, 817.

231 Wa kein ehre ist, da ist eitel Schande.Henisch, 817.

232 Wächst die Ehre spannenlang, wächst die Thorheit ellenlang.Sailer, 153; Simrock, 1829; Körte, 999; für Waldeck: Curtze, 338, 301.

233 Wahre Ehre findt man nicht mehr.

234 Was bringt zu Ehren? Sich wehren.

235 Was hilfft mir ehr, wenn ich kein gelt hab.Henisch, 817; Petri, III, 12.

236 Was man zum ehren erspart, das wirt dem Dieb verwart.Henisch, 817; Petri, II, 605.

237 Was mann zun ehren erspart, das fürt der Teuffel sonst hin.Egenolff, 206b u. 338a; Petri, II, 605; Simrock, 1804.

238 Was zu Ehren ausgeht, geht auch zu Ehren wieder ein.Kirchhofer, 147.

239 Wei sik aller Ehren träustet, is aller Schanne friy. (Westf.)

240 Weltliche ehr ist ein lediger wahn.Henisch, 813; Petri, II, 622.

241 Weltliche ehre ist vergengklich.Henisch, 813; Petri, II, 622.

242 Wem man mehr Ehre erweist als ihm gebührt, den verspottet oder betrügt man.

Dän.: Giør man nogen meere ære end han er værd, da er det spot og bedragerie. (Prov. dan., 13.)

243 Wen man zu Ehren bringen mag, dem ist ein Wort als ein Schlag.

Gegen die Prügelerziehung.

244 Wann die ehr ein riss gewind, so steht sie jedem offen (oder: so klafft sie).Lehmann, 400, 30; Körte, 1001; Eiselein, 132; Simrock, 1810.

245 Wenn man ehr lest ehr sein, vnd tugend mit ehr lohnt, vnd helt schand für schand, so gehets vnd stehets recht in der Welt.Henisch, 817; Petri, II, 664.

246 Wenn man einem mehr Ehr anthut als sich gepürt, so ists spott oder betrug.Lehmann, 155, 37.

247 Wenn man zu ehren kompt, so wendet sich Hertz, Lunge vnd Leber im Leibe vmb, vnnd wird gar ein ander.Mathesy, 268a.

248 Wenn's der Frau Ehre wohlgeht, thut's der Frau Schande leid.Braga und Hermode, I, 1.

It.: Non fu mai gloria senza invidia. (Gaal, 323.)

Ung.: A nagy tisztség irigységgel jár. (Gaal, 323.)

249 Wer der Ehr nachleufft, der erlangt sie nicht.Petri, II, 693.

250 Wer der Ehre nachjagt, den flieht die Ehre.

It.: L'honore fugge chi più lo cerca. (Pazzaglia, 158, 6.)

251 Wer die ehr vnd das gehör hat, der ist leicht klug gnug.Henisch, 817; Petri, II, 695.

252 Wer die Ehre anderer abschneidet, schärtet die eigene Klinge.

253 Wer die Ehre anderer kränkt, ist selten an seiner gesund.Körte, 1003.

254 Wer die Ehre angreift, greift's Leben an.

255 Wer die Ehre auf einen Augenblick verloren, bekommt sie in hundert Jahren nicht wieder.

256 Wer die Ehre entbehrt, ist an Leib und Leben versehrt.

257 Wer die Ehre flieht, dem folgt sie.

[Spaltenumbruch] 258 Wer die Ehre gerettet, hat alles gerettet.

Holl.: Eer bewaard is meer waard. (Harrebomée, I, 173.)

259 Wer die Ehre (zu sehr) liebet, verachtet seinen Leib.Winckler, XVII, 36.

260 Wer die Ehre verachtet, tödtet den Neid.Winckler, VII, 66.

261 Wer die Ehre verdient, der hat sie nit, und wer sie hat, verdient sie nit.Simrock, 1832; Eiselein, 134.

262 Wer die Ehre will abschneiden, soll den Tisch vermeiden.

Lat.: Absint a mensa detractio, murmur et ira. – Absint offensae, cum fit celebratio mensae.

263 Wer die Ehre will, der will das Leben.

Holl.: Die aan mijne eer komt, komt aan mijn leven. (Harrebomée, I, 173.)

264 Wer die Ehre will haben allein, dess sollen auch alle Schläge sein.

265 Wer die Ehre will, muss auch die Tugend wollen.

Frz.: Le fruit suit la fleur, et bonne vie honneur. (Gaal, 317.)

It.: Il frutto siegue il fiore, e buona vita onore. (Gaal, 317.)

266 Wer die Ehre zur Unzeit sucht, zeigt, dass er keine verdient.

267 Wer Ehr begehrt vnnd nicht Süss vnd Sawr, gut vnnd böses vberwinden kan, der kompt nicht dazu.Lehmann, 156, 63.

268 Wer Ehr begert vnd Gunst, der streb nach grosser Kunst.Petri, II, 697.

269 Wer ehr schwecht, der wirt geschwecht.Henisch, 817; Petri, II, 698.

270 Wer ehr sucht mit pracht vnd hoffart, der find sie nicht.Henisch, 817; Petri, II, 698.

271 Wer Ehr' und Redlichkeit von Aeltern erbt, bekommt einen grossen Schatz.

272 Wer Ehr verliert, der rettet sein Leben.Lehmann, 198, 7.

273 Wer ehr vnd ruhm veracht, dem wird rechte ehr nachlauffen.Henisch, 817.

274 Wer Ehre erwerben will, muss die Ehre wagen.

Dän.: Hvo ære vil vinde, han ære skal vove. (Prov. dan., 13.)

275 Wer einem die Ehre raubt, ist schlimmer als ein Dieb.

Dän.: Der ere fleere ære-tyve end penge-tyve. (Prov. dan., 13.)

276 Wer eins zu ehren begehrt, der ist auch ehrenwerth.Henisch, 806; Petri, II, 705.

277 Wer gern vil ehr hat, dem wirt sie selten zu theil.Henisch, 817; Petri, II, 712.

278 Wer grosse Ehr' begehrt, sucht eine Geisel über seinen eigenen Kopf.

279 Wer grosse ehr will haben, der muss auch grosse sorg haben.Henisch, 817.

Lat.: Qui studet optatam cursu contingere metam, multa tulit fecitque puer, sudavit et alsit. (Gaal, 315.)

280 Wer hoch in ehren schwebt, in gfahr vnd sorgen lebt.Henisch, 817.

281 Wer keiner ehr nachstrebt, derselb einer Saw gleich lebt.Henisch, 817.

Holl.: Die op de eer geen acht geeft, schande is zijn regt. (Harrebomée, I, 173.)

282 Wêr med Ehren wil dör de Welt, maut et wunderlich anfangen. (Hannover.) – Schambach, 185.

283 Wer mich nicht ehren will, lasse mich ungelästert.Simrock, 1833.

284 Wer mit Ehren fällt, kommt bald wieder auf die Beine.Sprichwörtergarten, 236.

Von unverschuldeten Unglücksfällen.

285 Wer mit Ehren will werden bekannt, der mache sich aus seinem Vaterland.

Ist nur in sehr beschränktem Massstabe zu verstehen. Wer nur Geringes leistet, wird eher in der Heimat als in der Fremde fortkommen, denn der Pfennig gilt da am meisten, wo er geschlagen; aber das Genie kommt überall fort, der Prophet, der grosse Geist, den die heimatlichen Kleingeister verfolgen, glänzt in der Fremde.

286 Wer mit Ehren worden alt, hat sein Leben wohl bezahlt.

287 Wer nach Ehre geizt, verdient sie nicht.

It.: E men degno dell' honor, chi l'honor pretende. (Pazzaglia, 158, 8.)

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><pb facs="#f0399" n="[371]"/><cb n="741"/>
222 Verrath nie Ehr!</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, II, 787, 92.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">223 Viel Ehr', viel Muth.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Animo dat gloria vires. (<hi rendition="#i">Ovid.</hi>) (<hi rendition="#i">Binder II, 175.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">224 Viele fliehen die Ehre, damit man sie damit jage.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">225 Vil ehr, vil last.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 813.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">226 Vmb ehr willen studiert man meist.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 817.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">227 Vmb Ehr', wollust vnd Gelt verkaufft sich ein mensch der Welt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 154, 16.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">228 Von der Ehre (jüdisch: Kowed) kann mer nit lebe.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Tendlau, 235.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: La fama non leva la fame. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 108, 2.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">229 Von ehren wegen thut man vil guts.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 817.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">230 Wa ehre ist, da ist auch schame.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 817.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">231 Wa kein ehre ist, da ist eitel Schande.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 817.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">232 Wächst die Ehre spannenlang, wächst die Thorheit ellenlang.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Sailer, 153; Simrock, 1829; Körte, 999;</hi> für Waldeck: <hi rendition="#i">Curtze, 338, 301.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">233 Wahre Ehre findt man nicht mehr.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">234 Was bringt zu Ehren? Sich wehren.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">235 Was hilfft mir ehr, wenn ich kein gelt hab.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 817; Petri, III, 12.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">236 Was man zum ehren erspart, das wirt dem Dieb verwart.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 817; Petri, II, 605.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">237 Was mann zun ehren erspart, das fürt der Teuffel sonst hin.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Egenolff, 206<hi rendition="#sup">b</hi> u. 338<hi rendition="#sup">a</hi>; Petri, II, 605; Simrock, 1804.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">238 Was zu Ehren ausgeht, geht auch zu Ehren wieder ein.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Kirchhofer, 147.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">239 Wei sik aller Ehren träustet, is aller Schanne friy.</hi> (<hi rendition="#i">Westf.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">240 Weltliche ehr ist ein lediger wahn.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 813; Petri, II, 622.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">241 Weltliche ehre ist vergengklich.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 813; Petri, II, 622.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">242 Wem man mehr Ehre erweist als ihm gebührt, den verspottet oder betrügt man.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Giør man nogen meere ære end han er værd, da er det spot og bedragerie. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 13.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">243 Wen man zu Ehren bringen mag, dem ist ein Wort als ein Schlag.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Gegen die Prügelerziehung.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">244 Wann die ehr ein riss gewind, so steht sie jedem offen (oder: so klafft sie).</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 400, 30; Körte, 1001; Eiselein, 132; Simrock, 1810.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">245 Wenn man ehr lest ehr sein, vnd tugend mit ehr lohnt, vnd helt schand für schand, so gehets vnd stehets recht in der Welt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 817; Petri, II, 664.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">246 Wenn man einem mehr Ehr anthut als sich gepürt, so ists spott oder betrug.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 155, 37.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">247 Wenn man zu ehren kompt, so wendet sich Hertz, Lunge vnd Leber im Leibe vmb, vnnd wird gar ein ander.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Mathesy, 268<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">248 Wenn's der Frau Ehre wohlgeht, thut's der Frau Schande leid.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Braga und Hermode, I, 1.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Non fu mai gloria senza invidia. (<hi rendition="#i">Gaal, 323.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Ung.</hi>: A nagy tisztség irigységgel jár. (<hi rendition="#i">Gaal, 323.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">249 Wer der Ehr nachleufft, der erlangt sie nicht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 693.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">250 Wer der Ehre nachjagt, den flieht die Ehre.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: L'honore fugge chi più lo cerca. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 158, 6.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">251 Wer die ehr vnd das gehör hat, der ist leicht klug gnug.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 817; Petri, II, 695.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">252 Wer die Ehre anderer abschneidet, schärtet die eigene Klinge.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">253 Wer die Ehre anderer kränkt, ist selten an seiner gesund.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Körte, 1003.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">254 Wer die Ehre angreift, greift's Leben an.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">255 Wer die Ehre auf einen Augenblick verloren, bekommt sie in hundert Jahren nicht wieder.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">256 Wer die Ehre entbehrt, ist an Leib und Leben versehrt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">257 Wer die Ehre flieht, dem folgt sie.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"><cb n="742"/>
258 Wer die Ehre gerettet, hat alles gerettet.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Eer bewaard is meer waard. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 173.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">259 Wer die Ehre (zu sehr) liebet, verachtet seinen Leib.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Winckler, XVII, 36.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">260 Wer die Ehre verachtet, tödtet den Neid.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Winckler, VII, 66.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">261 Wer die Ehre verdient, der hat sie nit, und wer sie hat, verdient sie nit.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 1832; Eiselein, 134.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">262 Wer die Ehre will abschneiden, soll den Tisch vermeiden.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Absint a mensa detractio, murmur et ira. &#x2013; Absint offensae, cum fit celebratio mensae.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">263 Wer die Ehre will, der will das Leben.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Die aan mijne eer komt, komt aan mijn leven. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 173.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">264 Wer die Ehre will haben allein, dess sollen auch alle Schläge sein.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">265 Wer die Ehre will, muss auch die Tugend wollen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Le fruit suit la fleur, et bonne vie honneur. (<hi rendition="#i">Gaal, 317.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Il frutto siegue il fiore, e buona vita onore. (<hi rendition="#i">Gaal, 317.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">266 Wer die Ehre zur Unzeit sucht, zeigt, dass er keine verdient.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">267 Wer Ehr begehrt vnnd nicht Süss vnd Sawr, gut vnnd böses vberwinden kan, der kompt nicht dazu.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 156, 63.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">268 Wer Ehr begert vnd Gunst, der streb nach grosser Kunst.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 697.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">269 Wer ehr schwecht, der wirt geschwecht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 817; Petri, II, 698.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">270 Wer ehr sucht mit pracht vnd hoffart, der find sie nicht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 817; Petri, II, 698.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">271 Wer Ehr' und Redlichkeit von Aeltern erbt, bekommt einen grossen Schatz.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">272 Wer Ehr verliert, der rettet sein Leben.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 198, 7.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">273 Wer ehr vnd ruhm veracht, dem wird rechte ehr nachlauffen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 817.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">274 Wer Ehre erwerben will, muss die Ehre wagen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Hvo ære vil vinde, han ære skal vove. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 13.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">275 Wer einem die Ehre raubt, ist schlimmer als ein Dieb.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Der ere fleere ære-tyve end penge-tyve. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 13.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">276 Wer eins zu ehren begehrt, der ist auch ehrenwerth.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 806; Petri, II, 705.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">277 Wer gern vil ehr hat, dem wirt sie selten zu theil.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 817; Petri, II, 712.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">278 Wer grosse Ehr' begehrt, sucht eine Geisel über seinen eigenen Kopf.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">279 Wer grosse ehr will haben, der muss auch grosse sorg haben.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 817.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Qui studet optatam cursu contingere metam, multa tulit fecitque puer, sudavit et alsit. (<hi rendition="#i">Gaal, 315.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">280 Wer hoch in ehren schwebt, in gfahr vnd sorgen lebt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 817.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">281 Wer keiner ehr nachstrebt, derselb einer Saw gleich lebt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 817.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Die op de eer geen acht geeft, schande is zijn regt. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 173.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">282 Wêr med Ehren wil dör de Welt, maut et wunderlich anfangen.</hi> (<hi rendition="#i">Hannover.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Schambach, 185.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">283 Wer mich nicht ehren will, lasse mich ungelästert.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 1833.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">284 Wer mit Ehren fällt, kommt bald wieder auf die Beine.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Sprichwörtergarten, 236.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Von unverschuldeten Unglücksfällen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">285 Wer mit Ehren will werden bekannt, der mache sich aus seinem Vaterland.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Ist nur in sehr beschränktem Massstabe zu verstehen. Wer nur Geringes leistet, wird eher in der Heimat als in der Fremde fortkommen, denn der Pfennig gilt da am meisten, wo er geschlagen; aber das Genie kommt überall fort, der Prophet, der grosse Geist, den die heimatlichen Kleingeister verfolgen, glänzt in der Fremde.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">286 Wer mit Ehren worden alt, hat sein Leben wohl bezahlt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">287 Wer nach Ehre geizt, verdient sie nicht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: E men degno dell' honor, chi l'honor pretende. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 158, 8.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[371]/0399] 222 Verrath nie Ehr! – Lehmann, II, 787, 92. 223 Viel Ehr', viel Muth. Lat.: Animo dat gloria vires. (Ovid.) (Binder II, 175.) 224 Viele fliehen die Ehre, damit man sie damit jage. 225 Vil ehr, vil last. – Henisch, 813. 226 Vmb ehr willen studiert man meist. – Henisch, 817. 227 Vmb Ehr', wollust vnd Gelt verkaufft sich ein mensch der Welt. – Lehmann, 154, 16. 228 Von der Ehre (jüdisch: Kowed) kann mer nit lebe. – Tendlau, 235. It.: La fama non leva la fame. (Pazzaglia, 108, 2.) 229 Von ehren wegen thut man vil guts. – Henisch, 817. 230 Wa ehre ist, da ist auch schame. – Henisch, 817. 231 Wa kein ehre ist, da ist eitel Schande. – Henisch, 817. 232 Wächst die Ehre spannenlang, wächst die Thorheit ellenlang. – Sailer, 153; Simrock, 1829; Körte, 999; für Waldeck: Curtze, 338, 301. 233 Wahre Ehre findt man nicht mehr. 234 Was bringt zu Ehren? Sich wehren. 235 Was hilfft mir ehr, wenn ich kein gelt hab. – Henisch, 817; Petri, III, 12. 236 Was man zum ehren erspart, das wirt dem Dieb verwart. – Henisch, 817; Petri, II, 605. 237 Was mann zun ehren erspart, das fürt der Teuffel sonst hin. – Egenolff, 206b u. 338a; Petri, II, 605; Simrock, 1804. 238 Was zu Ehren ausgeht, geht auch zu Ehren wieder ein. – Kirchhofer, 147. 239 Wei sik aller Ehren träustet, is aller Schanne friy. (Westf.) 240 Weltliche ehr ist ein lediger wahn. – Henisch, 813; Petri, II, 622. 241 Weltliche ehre ist vergengklich. – Henisch, 813; Petri, II, 622. 242 Wem man mehr Ehre erweist als ihm gebührt, den verspottet oder betrügt man. Dän.: Giør man nogen meere ære end han er værd, da er det spot og bedragerie. (Prov. dan., 13.) 243 Wen man zu Ehren bringen mag, dem ist ein Wort als ein Schlag. Gegen die Prügelerziehung. 244 Wann die ehr ein riss gewind, so steht sie jedem offen (oder: so klafft sie). – Lehmann, 400, 30; Körte, 1001; Eiselein, 132; Simrock, 1810. 245 Wenn man ehr lest ehr sein, vnd tugend mit ehr lohnt, vnd helt schand für schand, so gehets vnd stehets recht in der Welt. – Henisch, 817; Petri, II, 664. 246 Wenn man einem mehr Ehr anthut als sich gepürt, so ists spott oder betrug. – Lehmann, 155, 37. 247 Wenn man zu ehren kompt, so wendet sich Hertz, Lunge vnd Leber im Leibe vmb, vnnd wird gar ein ander. – Mathesy, 268a. 248 Wenn's der Frau Ehre wohlgeht, thut's der Frau Schande leid. – Braga und Hermode, I, 1. It.: Non fu mai gloria senza invidia. (Gaal, 323.) Ung.: A nagy tisztség irigységgel jár. (Gaal, 323.) 249 Wer der Ehr nachleufft, der erlangt sie nicht. – Petri, II, 693. 250 Wer der Ehre nachjagt, den flieht die Ehre. It.: L'honore fugge chi più lo cerca. (Pazzaglia, 158, 6.) 251 Wer die ehr vnd das gehör hat, der ist leicht klug gnug. – Henisch, 817; Petri, II, 695. 252 Wer die Ehre anderer abschneidet, schärtet die eigene Klinge. 253 Wer die Ehre anderer kränkt, ist selten an seiner gesund. – Körte, 1003. 254 Wer die Ehre angreift, greift's Leben an. 255 Wer die Ehre auf einen Augenblick verloren, bekommt sie in hundert Jahren nicht wieder. 256 Wer die Ehre entbehrt, ist an Leib und Leben versehrt. 257 Wer die Ehre flieht, dem folgt sie. 258 Wer die Ehre gerettet, hat alles gerettet. Holl.: Eer bewaard is meer waard. (Harrebomée, I, 173.) 259 Wer die Ehre (zu sehr) liebet, verachtet seinen Leib. – Winckler, XVII, 36. 260 Wer die Ehre verachtet, tödtet den Neid. – Winckler, VII, 66. 261 Wer die Ehre verdient, der hat sie nit, und wer sie hat, verdient sie nit. – Simrock, 1832; Eiselein, 134. 262 Wer die Ehre will abschneiden, soll den Tisch vermeiden. Lat.: Absint a mensa detractio, murmur et ira. – Absint offensae, cum fit celebratio mensae. 263 Wer die Ehre will, der will das Leben. Holl.: Die aan mijne eer komt, komt aan mijn leven. (Harrebomée, I, 173.) 264 Wer die Ehre will haben allein, dess sollen auch alle Schläge sein. 265 Wer die Ehre will, muss auch die Tugend wollen. Frz.: Le fruit suit la fleur, et bonne vie honneur. (Gaal, 317.) It.: Il frutto siegue il fiore, e buona vita onore. (Gaal, 317.) 266 Wer die Ehre zur Unzeit sucht, zeigt, dass er keine verdient. 267 Wer Ehr begehrt vnnd nicht Süss vnd Sawr, gut vnnd böses vberwinden kan, der kompt nicht dazu. – Lehmann, 156, 63. 268 Wer Ehr begert vnd Gunst, der streb nach grosser Kunst. – Petri, II, 697. 269 Wer ehr schwecht, der wirt geschwecht. – Henisch, 817; Petri, II, 698. 270 Wer ehr sucht mit pracht vnd hoffart, der find sie nicht. – Henisch, 817; Petri, II, 698. 271 Wer Ehr' und Redlichkeit von Aeltern erbt, bekommt einen grossen Schatz. 272 Wer Ehr verliert, der rettet sein Leben. – Lehmann, 198, 7. 273 Wer ehr vnd ruhm veracht, dem wird rechte ehr nachlauffen. – Henisch, 817. 274 Wer Ehre erwerben will, muss die Ehre wagen. Dän.: Hvo ære vil vinde, han ære skal vove. (Prov. dan., 13.) 275 Wer einem die Ehre raubt, ist schlimmer als ein Dieb. Dän.: Der ere fleere ære-tyve end penge-tyve. (Prov. dan., 13.) 276 Wer eins zu ehren begehrt, der ist auch ehrenwerth. – Henisch, 806; Petri, II, 705. 277 Wer gern vil ehr hat, dem wirt sie selten zu theil. – Henisch, 817; Petri, II, 712. 278 Wer grosse Ehr' begehrt, sucht eine Geisel über seinen eigenen Kopf. 279 Wer grosse ehr will haben, der muss auch grosse sorg haben. – Henisch, 817. Lat.: Qui studet optatam cursu contingere metam, multa tulit fecitque puer, sudavit et alsit. (Gaal, 315.) 280 Wer hoch in ehren schwebt, in gfahr vnd sorgen lebt. – Henisch, 817. 281 Wer keiner ehr nachstrebt, derselb einer Saw gleich lebt. – Henisch, 817. Holl.: Die op de eer geen acht geeft, schande is zijn regt. (Harrebomée, I, 173.) 282 Wêr med Ehren wil dör de Welt, maut et wunderlich anfangen. (Hannover.) – Schambach, 185. 283 Wer mich nicht ehren will, lasse mich ungelästert. – Simrock, 1833. 284 Wer mit Ehren fällt, kommt bald wieder auf die Beine. – Sprichwörtergarten, 236. Von unverschuldeten Unglücksfällen. 285 Wer mit Ehren will werden bekannt, der mache sich aus seinem Vaterland. Ist nur in sehr beschränktem Massstabe zu verstehen. Wer nur Geringes leistet, wird eher in der Heimat als in der Fremde fortkommen, denn der Pfennig gilt da am meisten, wo er geschlagen; aber das Genie kommt überall fort, der Prophet, der grosse Geist, den die heimatlichen Kleingeister verfolgen, glänzt in der Fremde. 286 Wer mit Ehren worden alt, hat sein Leben wohl bezahlt. 287 Wer nach Ehre geizt, verdient sie nicht. It.: E men degno dell' honor, chi l'honor pretende. (Pazzaglia, 158, 8.)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T08:54:38Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T08:54:38Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/399
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [371]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/399>, abgerufen am 22.07.2024.