Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]

788 Es ist kein Ding so gering, es ist einer Bitte werth.

789 Es ist kein ding so gut, man kans jmmer bessern. - Petri, II, 265.

790 Es ist kein Ding so gut, man wird seiner überdrüssig.

791 Es ist kein Ding so schlecht, dass es gar nichts nutzen sollte. - Mayer, II, 78.

792 Es ist kein Ding so schlecht, es ist zu etwas gut. - Bücking, 120.

793 Es ist kein schöner Ding auf Erden als Frauenlieb', wem sie mag werden.

Luther hörte dies Sprichwort von seiner Wirthin zu Eisenach, als er dort auf der Schule war. (Tischreden, Bl. 311.)

794 Es ist kein schwerer Ding auf Erden, als wo die Weiber Meister werden. - Murner, Gäuchmode.

795 Es ist kein so erschrecklich ding, denn dass sich wegt der mensch so gering. - Petri, II, 270; Grimm, II, 1168.

796 Es ist nicht aller Dinge frei, wer des Teufels eigen ist.

797 Es ist nicht jedes Ding ein Kameel, das einen krummen Hals hat. (Arab.)

798 Es ist nicht jedes Ding für jeden gut. - 1 Kor. 10, 23.

Holl.: Alle dingen zijn wel oorbaar, maar alle dingen stichten niet. (Harrebomee, I, 133.)

799 Es ist offt eim ein Ding beschert, das dem andern widerfährt.

Lat.: Huic puero panis datur, alter transit inanis. (Sutor, 74.)

800 Es ist verdriesslich ding vmb ein böse zung. - Henisch, 751.

801 Es läst sich alle ding reden, Brod vnd Keess läst sich essen. - Lehmann, 647, 72.

802 Es lest sich alle ding ein weil thun. - Henisch, 712.

Lat.: Abeunt omnia, unde orta sunt. - Res humanae fragiles caducaeque sunt.

803 Es lest sich ein ding nicht vbereilen. - Henisch, 834.

804 Es muss ein ding einen anfang haben. - Agricola I, 260; Sutor, 166; Gruter, I, 37; Guttenstein, 63; Simrock, 311.

805 Es muss eyn ding versucht sein. - Tappius, 174; Henisch, 713.

806 Es sei ein Ding so gering es mag, die Zeit bringt's endlich an den Tag.

807 Es sind nicht alle Dinge gleich gut oder gleich bös in der Welt.

Dän.: Alting er ikke lige godt for alle, eller lige ondt. (Prov. dan., 23.)

808 Es sind nicht alle Dinge gleich in der Welt.

Holl.: Och, wat zijn er slappe dingen in de wereld, zei Grietje de waschvrouw, en zij had een' natten vaatdoek in hare handen. (Harrebomee, I, 136.)

809 Es will kein Ding vollkommen sein. - Grimm, II, 1168.

810 Es wird so lange von einem Dinge gemummelt, bis es geschieht.

811 Es wirt auch ein leicht ding schwer, wenn man's vngern thut. - Henisch, 713; Grimm, II, 1168.

812 Fünf Ding, wenn sie bestehn, sind lobenwerth: ein alte Bruck', ein Schwager vnd ein Erlen Bogen, ein fales Pferd, ein schnelle That, nicht wohl erwogen. - Henisch, 925.

813 Fünf Dinge die besten sein: ein Keller mit Wein, ein guter Nam', ein westfälisches Haus (?), ein gutes Weib und ein gesunder Leib.

814 Fünf Dinge findet man selten: eine Vettel ohne Schelten, einen Bettler ohne Läuse, eine Scheuer ohne Mäuse, einen Jahrmarkt ohne Diebe und ein schön Mädchen ohne Liebe.

Dän.: En jomfru uden kjaerlighed, et marked uden tyven leed, en laadden pels foruden luus, et gammelt huus foruden muus, en buk foruden skjaeget stridt, nep findes. Spörg kun bredt og vidt. (Prov. dan., 166.)

815 Fünf Dinge findet man wie bösen Wind: eigensinnig Kind, Mönch und Pfaffen, Weiberklaffen, ungehorsame Jugend und Adel ohne Tugend.

[Spaltenumbruch] 816 Fünf Dinge gehn durch alle Land: Gut Worth, böss Wehr, gut G'richt, böss Kauff und treue Hand. - Sutor, 334.

817 Fünf Dinge gelten (kaum) eine Bohne: eine schwäbische Nonne, ein böhmischer Mönch, eine polnische Brücke, welsche Andacht und der Deutschen Fasten.

Gruter (I, 24) führt sechs Dinge auf, die eine Bohne gelten: zu den hier genannten fünf ist noch ein "österreichischer Kriegsmann" hinzugekommen. In meinem Exemplar des Gruter sind ausserdem noch randschriftlich zwei Dinge, die gleichen Werth haben sollen, hinzugeschrieben, nämlich: der Preussen Religion und der Franzosen Standhaftigkeit. (S. Brücke 1.)

Dän.: Mand uden frue, hoved uden hue, ild uden grue, perse uden skrue, viintrae uden drue, kand saa lidet due. (Prov. dan., 177.)

818 Fünf Dinge kann kein Mensch ergründen: Gottes Fürsichtigkeit, seine Gnad' und Herrlichkeit, seine Lieb' und Barmherzigkeit, der Auserwählten künftige Seligkeit und der Sünder Höllenpein.

819 Fünf Dinge kann man suchen weit: eine Katze, die nicht schreit; eine Rinne, die nicht tropft; einen Kübler, der sich nicht geklopft; einen Mameluken, der recht glaubt, und einen Wechsler, der nicht (durch Wucher) raubt.

820 Fünf Dinge lassen sich geniessen: ein gutes Mahl, eine schöne Frau, jung Fleisch, alte Fisch' und Wein auf den Tisch.

Holl.: In vijf dingen is jolijt: lange maaltijden, jong vleesch, oude visch, een schoon vrouwtje en wijn op den disch. ( Harrebomee, I, 136.)

821 Fünf Dinge lassen sich verbergen nicht: Liebe, Feuer, Husten, Krätz' und Gicht. - Simrock, 6443.

822 Fünf Dinge machen auch den Weisen irr': Singen und Fechten, Buhlen und Rechten und Trinken aus vollem Geschirr.

823 Fünf Dinge muss man nicht kaufen von Fünfen: vom Bäcker das Getreide, vom Hunde die Wurst, von der Katze das Fleisch, Hafer von der Gans und Kohlen vom Schmied Hans.

824 Fünf Dinge sind der Alten sichere Schätze: Flüsse, Husten, Zittern, Schwindel und Krätze.

825 Fünf Dinge sind, die sich reichlich belohnen: Niedere (Schwächere) schonen, vor Grossen (Mächtigen) sich neigen, Geheimnisse verschweigen, die Gleichen tragen, viel hören und wenig sagen.

826 Fünf Dinge sind schlechter Art: ein Soldat ohne Bart, ein Hund ohne Zähne, ein Löw' ohne Mähne, ein Matrose ohne Fluch und ein Schulmeister ohne Buch.

827 Fünf Dinge sind selten: Gläser, die nicht klirren; neue Weine, die nicht gieren; Schreiber, die nicht radiren; Studenten, die nicht vagiren; und Mönche, die niemand verführen.

828 Fünf Dinge sind selten in der Welt: ein Bettler ohne Kupfergeld, ein Gewitter, das nicht geblitzt, ein alter Bader, der nicht geschwitzt, ein Köhler ohne Russ, und ein Teufel, der thut Buss'.

829 Fünf Dinge sind wenig werth in der Welt: Eselslauf, Mönche, Geistlichkeit, Nonnenliebe und Hurenfreundlichkeit.

830 Fünf Dinge soll man brauchen, ehe fünf andere kommen, und das sechste nicht abweisen, wenn's geboten wird: die Jugend soll man brauchen vor dem Alter, die Gesundheit vor der Krankheit, die freie Zeit vor der Arbeit, den Wohlstand vor der Dürftigkeit, das Leben vor dem Tode, und das sechste: guten Rath annehmen, eh' er theuer wird.

831 Fünf Dinge sollen durch der Weiber dünnen Schleier schimmern: Liebe, Ehr', Verstand, der Treu und Tugend Pfand. - Petri, II.

[Spaltenumbruch]

788 Es ist kein Ding so gering, es ist einer Bitte werth.

789 Es ist kein ding so gut, man kans jmmer bessern.Petri, II, 265.

790 Es ist kein Ding so gut, man wird seiner überdrüssig.

791 Es ist kein Ding so schlecht, dass es gar nichts nutzen sollte.Mayer, II, 78.

792 Es ist kein Ding so schlecht, es ist zu etwas gut.Bücking, 120.

793 Es ist kein schöner Ding auf Erden als Frauenlieb', wem sie mag werden.

Luther hörte dies Sprichwort von seiner Wirthin zu Eisenach, als er dort auf der Schule war. (Tischreden, Bl. 311.)

794 Es ist kein schwerer Ding auf Erden, als wo die Weiber Meister werden.Murner, Gäuchmode.

795 Es ist kein so erschrecklich ding, denn dass sich wegt der mensch so gering.Petri, II, 270; Grimm, II, 1168.

796 Es ist nicht aller Dinge frei, wer des Teufels eigen ist.

797 Es ist nicht jedes Ding ein Kameel, das einen krummen Hals hat. (Arab.)

798 Es ist nicht jedes Ding für jeden gut.1 Kor. 10, 23.

Holl.: Alle dingen zijn wel oorbaar, maar alle dingen stichten niet. (Harrebomée, I, 133.)

799 Es ist offt eim ein Ding beschert, das dem andern widerfährt.

Lat.: Huic puero panis datur, alter transit inanis. (Sutor, 74.)

800 Es ist verdriesslich ding vmb ein böse zung.Henisch, 751.

801 Es läst sich alle ding reden, Brod vnd Keess läst sich essen.Lehmann, 647, 72.

802 Es lest sich alle ding ein weil thun.Henisch, 712.

Lat.: Abeunt omnia, unde orta sunt. – Res humanae fragiles caducaeque sunt.

803 Es lest sich ein ding nicht vbereilen.Henisch, 834.

804 Es muss ein ding einen anfang haben.Agricola I, 260; Sutor, 166; Gruter, I, 37; Guttenstein, 63; Simrock, 311.

805 Es muss eyn ding versucht sein.Tappius, 174; Henisch, 713.

806 Es sei ein Ding so gering es mag, die Zeit bringt's endlich an den Tag.

807 Es sind nicht alle Dinge gleich gut oder gleich bös in der Welt.

Dän.: Alting er ikke lige godt for alle, eller lige ondt. (Prov. dan., 23.)

808 Es sind nicht alle Dinge gleich in der Welt.

Holl.: Och, wat zijn er slappe dingen in de wereld, zei Grietje de waschvrouw, en zij had een' natten vaatdoek in hare handen. (Harrebomée, I, 136.)

809 Es will kein Ding vollkommen sein.Grimm, II, 1168.

810 Es wird so lange von einem Dinge gemummelt, bis es geschieht.

811 Es wirt auch ein leicht ding schwer, wenn man's vngern thut.Henisch, 713; Grimm, II, 1168.

812 Fünf Ding, wenn sie bestehn, sind lobenwerth: ein alte Bruck', ein Schwager vnd ein Erlen Bogen, ein fales Pferd, ein schnelle That, nicht wohl erwogen.Henisch, 925.

813 Fünf Dinge die besten sein: ein Keller mit Wein, ein guter Nam', ein westfälisches Haus (?), ein gutes Weib und ein gesunder Leib.

814 Fünf Dinge findet man selten: eine Vettel ohne Schelten, einen Bettler ohne Läuse, eine Scheuer ohne Mäuse, einen Jahrmarkt ohne Diebe und ein schön Mädchen ohne Liebe.

Dän.: En jomfru uden kjærlighed, et marked uden tyven leed, en laadden pels foruden luus, et gammelt huus foruden muus, en buk foruden skjæget stridt, nep findes. Spørg kun bredt og vidt. (Prov. dan., 166.)

815 Fünf Dinge findet man wie bösen Wind: eigensinnig Kind, Mönch und Pfaffen, Weiberklaffen, ungehorsame Jugend und Adel ohne Tugend.

[Spaltenumbruch] 816 Fünf Dinge gehn durch alle Land: Gut Worth, böss Wehr, gut G'richt, böss Kauff und treue Hand.Sutor, 334.

817 Fünf Dinge gelten (kaum) eine Bohne: eine schwäbische Nonne, ein böhmischer Mönch, eine polnische Brücke, welsche Andacht und der Deutschen Fasten.

Gruter (I, 24) führt sechs Dinge auf, die eine Bohne gelten: zu den hier genannten fünf ist noch ein „österreichischer Kriegsmann“ hinzugekommen. In meinem Exemplar des Gruter sind ausserdem noch randschriftlich zwei Dinge, die gleichen Werth haben sollen, hinzugeschrieben, nämlich: der Preussen Religion und der Franzosen Standhaftigkeit. (S. Brücke 1.)

Dän.: Mand uden frue, hoved uden hue, ild uden grue, perse uden skrue, viintræ uden drue, kand saa lidet due. (Prov. dan., 177.)

818 Fünf Dinge kann kein Mensch ergründen: Gottes Fürsichtigkeit, seine Gnad' und Herrlichkeit, seine Lieb' und Barmherzigkeit, der Auserwählten künftige Seligkeit und der Sünder Höllenpein.

819 Fünf Dinge kann man suchen weit: eine Katze, die nicht schreit; eine Rinne, die nicht tropft; einen Kübler, der sich nicht geklopft; einen Mameluken, der recht glaubt, und einen Wechsler, der nicht (durch Wucher) raubt.

820 Fünf Dinge lassen sich geniessen: ein gutes Mahl, eine schöne Frau, jung Fleisch, alte Fisch' und Wein auf den Tisch.

Holl.: In vijf dingen is jolijt: lange maaltijden, jong vleesch, oude visch, een schoon vrouwtje en wijn op den disch. ( Harrebomée, I, 136.)

821 Fünf Dinge lassen sich verbergen nicht: Liebe, Feuer, Husten, Krätz' und Gicht.Simrock, 6443.

822 Fünf Dinge machen auch den Weisen irr': Singen und Fechten, Buhlen und Rechten und Trinken aus vollem Geschirr.

823 Fünf Dinge muss man nicht kaufen von Fünfen: vom Bäcker das Getreide, vom Hunde die Wurst, von der Katze das Fleisch, Hafer von der Gans und Kohlen vom Schmied Hans.

824 Fünf Dinge sind der Alten sichere Schätze: Flüsse, Husten, Zittern, Schwindel und Krätze.

825 Fünf Dinge sind, die sich reichlich belohnen: Niedere (Schwächere) schonen, vor Grossen (Mächtigen) sich neigen, Geheimnisse verschweigen, die Gleichen tragen, viel hören und wenig sagen.

826 Fünf Dinge sind schlechter Art: ein Soldat ohne Bart, ein Hund ohne Zähne, ein Löw' ohne Mähne, ein Matrose ohne Fluch und ein Schulmeister ohne Buch.

827 Fünf Dinge sind selten: Gläser, die nicht klirren; neue Weine, die nicht gieren; Schreiber, die nicht radiren; Studenten, die nicht vagiren; und Mönche, die niemand verführen.

828 Fünf Dinge sind selten in der Welt: ein Bettler ohne Kupfergeld, ein Gewitter, das nicht geblitzt, ein alter Bader, der nicht geschwitzt, ein Köhler ohne Russ, und ein Teufel, der thut Buss'.

829 Fünf Dinge sind wenig werth in der Welt: Eselslauf, Mönche, Geistlichkeit, Nonnenliebe und Hurenfreundlichkeit.

830 Fünf Dinge soll man brauchen, ehe fünf andere kommen, und das sechste nicht abweisen, wenn's geboten wird: die Jugend soll man brauchen vor dem Alter, die Gesundheit vor der Krankheit, die freie Zeit vor der Arbeit, den Wohlstand vor der Dürftigkeit, das Leben vor dem Tode, und das sechste: guten Rath annehmen, eh' er theuer wird.

831 Fünf Dinge sollen durch der Weiber dünnen Schleier schimmern: Liebe, Ehr', Verstand, der Treu und Tugend Pfand.Petri, II.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <pb facs="#f0346" n="[318]"/>
          <cb n="635"/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">788 Es ist kein Ding so gering, es ist einer Bitte werth.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">789 Es ist kein ding so gut, man kans jmmer bessern.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 265.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">790 Es ist kein Ding so gut, man wird seiner überdrüssig.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">791 Es ist kein Ding so schlecht, dass es gar nichts nutzen sollte.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Mayer, II, 78.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">792 Es ist kein Ding so schlecht, es ist zu etwas gut.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Bücking, 120.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">793 Es ist kein schöner Ding auf Erden als Frauenlieb', wem sie mag werden.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Luther hörte dies Sprichwort von seiner Wirthin zu Eisenach, als er dort auf der Schule war. (<hi rendition="#i">Tischreden, Bl. 311.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">794 Es ist kein schwerer Ding auf Erden, als wo die Weiber Meister werden.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Murner, Gäuchmode.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">795 Es ist kein so erschrecklich ding, denn dass sich wegt der mensch so gering.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 270; Grimm, II, 1168.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">796 Es ist nicht aller Dinge frei, wer des Teufels eigen ist.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">797 Es ist nicht jedes Ding ein Kameel, das einen krummen Hals hat.</hi> (<hi rendition="#i">Arab.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">798 Es ist nicht jedes Ding für jeden gut.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">1 Kor. 10, 23.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Alle dingen zijn wel oorbaar, maar alle dingen stichten niet. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 133.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">799 Es ist offt eim ein Ding beschert, das dem andern widerfährt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Huic puero panis datur, alter transit inanis. (<hi rendition="#i">Sutor, 74.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">800 Es ist verdriesslich ding vmb ein böse zung.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 751.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">801 Es läst sich alle ding reden, Brod vnd Keess läst sich essen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 647, 72.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">802 Es lest sich alle ding ein weil thun.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 712.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Abeunt omnia, unde orta sunt. &#x2013; Res humanae fragiles caducaeque sunt.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">803 Es lest sich ein ding nicht vbereilen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 834.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">804 Es muss ein ding einen anfang haben.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Agricola I, 260; Sutor, 166; Gruter, I, 37; Guttenstein, 63; Simrock, 311.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">805 Es muss eyn ding versucht sein.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Tappius, 174; Henisch, 713.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">806 Es sei ein Ding so gering es mag, die Zeit bringt's endlich an den Tag.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">807 Es sind nicht alle Dinge gleich gut oder gleich bös in der Welt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Alting er ikke lige godt for alle, eller lige ondt. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 23.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">808 Es sind nicht alle Dinge gleich in der Welt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Och, wat zijn er slappe dingen in de wereld, zei Grietje de waschvrouw, en zij had een' natten vaatdoek in hare handen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 136.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">809 Es will kein Ding vollkommen sein.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Grimm, II, 1168.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">810 Es wird so lange von einem Dinge gemummelt, bis es geschieht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">811 Es wirt auch ein leicht ding schwer, wenn man's vngern thut.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 713; Grimm, II, 1168.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">812 Fünf Ding, wenn sie bestehn, sind lobenwerth: ein alte Bruck', ein Schwager vnd ein Erlen Bogen, ein fales Pferd, ein schnelle That, nicht wohl erwogen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 925.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">813 Fünf Dinge die besten sein: ein Keller mit Wein, ein guter Nam', ein westfälisches Haus (?), ein gutes Weib und ein gesunder Leib.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">814 Fünf Dinge findet man selten: eine Vettel ohne Schelten, einen Bettler ohne Läuse, eine Scheuer ohne Mäuse, einen Jahrmarkt ohne Diebe und ein schön Mädchen ohne Liebe.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: En jomfru uden kjærlighed, et marked uden tyven leed, en laadden pels foruden luus, et gammelt huus foruden muus, en buk foruden skjæget stridt, nep findes. Spørg kun bredt og vidt. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 166.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">815 Fünf Dinge findet man wie bösen Wind: eigensinnig Kind, Mönch und Pfaffen, Weiberklaffen, ungehorsame Jugend und Adel ohne Tugend.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><cb n="636"/>
816 Fünf Dinge gehn durch alle Land: Gut Worth, böss Wehr, gut G'richt, böss Kauff und treue Hand.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Sutor, 334.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">817 Fünf Dinge gelten (kaum) eine Bohne: eine schwäbische Nonne, ein böhmischer Mönch, eine polnische Brücke, welsche Andacht und der Deutschen Fasten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#i">Gruter (I, 24)</hi> führt sechs Dinge auf, die eine Bohne gelten: zu den hier genannten fünf ist noch ein &#x201E;österreichischer Kriegsmann&#x201C; hinzugekommen. In meinem Exemplar des <hi rendition="#i">Gruter</hi> sind ausserdem noch randschriftlich zwei Dinge, die gleichen Werth haben sollen, hinzugeschrieben, nämlich: der Preussen Religion und der Franzosen Standhaftigkeit. (S.  Brücke 1.)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Mand uden frue, hoved uden hue, ild uden grue, perse uden skrue, viintræ uden drue, kand saa lidet due. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 177.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">818 Fünf Dinge kann kein Mensch ergründen: Gottes Fürsichtigkeit, seine Gnad' und Herrlichkeit, seine Lieb' und Barmherzigkeit, der Auserwählten künftige Seligkeit und der Sünder Höllenpein.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">819 Fünf Dinge kann man suchen weit: eine Katze, die nicht schreit; eine Rinne, die nicht tropft; einen Kübler, der sich nicht geklopft; einen Mameluken, der recht glaubt, und einen Wechsler, der nicht (durch Wucher) raubt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">820 Fünf Dinge lassen sich geniessen: ein gutes Mahl, eine schöne Frau, jung Fleisch, alte Fisch' und Wein auf den Tisch.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: In vijf dingen is jolijt: lange maaltijden, jong vleesch, oude visch, een schoon vrouwtje en wijn op den disch. ( <hi rendition="#i">Harrebomée, I, 136.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">821 Fünf Dinge lassen sich verbergen nicht: Liebe, Feuer, Husten, Krätz' und Gicht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 6443.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">822 Fünf Dinge machen auch den Weisen irr': Singen und Fechten, Buhlen und Rechten und Trinken aus vollem Geschirr.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">823 Fünf Dinge muss man nicht kaufen von Fünfen: vom Bäcker das Getreide, vom Hunde die Wurst, von der Katze das Fleisch, Hafer von der Gans und Kohlen vom Schmied Hans.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">824 Fünf Dinge sind der Alten sichere Schätze: Flüsse, Husten, Zittern, Schwindel und Krätze.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">825 Fünf Dinge sind, die sich reichlich belohnen: Niedere (Schwächere) schonen, vor Grossen (Mächtigen) sich neigen, Geheimnisse verschweigen, die Gleichen tragen, viel hören und wenig sagen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">826 Fünf Dinge sind schlechter Art: ein Soldat ohne Bart, ein Hund ohne Zähne, ein Löw' ohne Mähne, ein Matrose ohne Fluch und ein Schulmeister ohne Buch.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">827 Fünf Dinge sind selten: Gläser, die nicht klirren; neue Weine, die nicht gieren; Schreiber, die nicht radiren; Studenten, die nicht vagiren; und Mönche, die niemand verführen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">828 Fünf Dinge sind selten in der Welt: ein Bettler ohne Kupfergeld, ein Gewitter, das nicht geblitzt, ein alter Bader, der nicht geschwitzt, ein Köhler ohne Russ, und ein Teufel, der thut Buss'.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">829 Fünf Dinge sind wenig werth in der Welt: Eselslauf, Mönche, Geistlichkeit, Nonnenliebe und Hurenfreundlichkeit.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">830 Fünf Dinge soll man brauchen, ehe fünf andere kommen, und das sechste nicht abweisen, wenn's geboten wird: die Jugend soll man brauchen vor dem Alter, die Gesundheit vor der Krankheit, die freie Zeit vor der Arbeit, den Wohlstand vor der Dürftigkeit, das Leben vor dem Tode, und das sechste: guten Rath annehmen, eh' er theuer wird.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">831 Fünf Dinge sollen durch der Weiber dünnen Schleier schimmern: Liebe, Ehr', Verstand, der Treu und Tugend Pfand.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[318]/0346] 788 Es ist kein Ding so gering, es ist einer Bitte werth. 789 Es ist kein ding so gut, man kans jmmer bessern. – Petri, II, 265. 790 Es ist kein Ding so gut, man wird seiner überdrüssig. 791 Es ist kein Ding so schlecht, dass es gar nichts nutzen sollte. – Mayer, II, 78. 792 Es ist kein Ding so schlecht, es ist zu etwas gut. – Bücking, 120. 793 Es ist kein schöner Ding auf Erden als Frauenlieb', wem sie mag werden. Luther hörte dies Sprichwort von seiner Wirthin zu Eisenach, als er dort auf der Schule war. (Tischreden, Bl. 311.) 794 Es ist kein schwerer Ding auf Erden, als wo die Weiber Meister werden. – Murner, Gäuchmode. 795 Es ist kein so erschrecklich ding, denn dass sich wegt der mensch so gering. – Petri, II, 270; Grimm, II, 1168. 796 Es ist nicht aller Dinge frei, wer des Teufels eigen ist. 797 Es ist nicht jedes Ding ein Kameel, das einen krummen Hals hat. (Arab.) 798 Es ist nicht jedes Ding für jeden gut. – 1 Kor. 10, 23. Holl.: Alle dingen zijn wel oorbaar, maar alle dingen stichten niet. (Harrebomée, I, 133.) 799 Es ist offt eim ein Ding beschert, das dem andern widerfährt. Lat.: Huic puero panis datur, alter transit inanis. (Sutor, 74.) 800 Es ist verdriesslich ding vmb ein böse zung. – Henisch, 751. 801 Es läst sich alle ding reden, Brod vnd Keess läst sich essen. – Lehmann, 647, 72. 802 Es lest sich alle ding ein weil thun. – Henisch, 712. Lat.: Abeunt omnia, unde orta sunt. – Res humanae fragiles caducaeque sunt. 803 Es lest sich ein ding nicht vbereilen. – Henisch, 834. 804 Es muss ein ding einen anfang haben. – Agricola I, 260; Sutor, 166; Gruter, I, 37; Guttenstein, 63; Simrock, 311. 805 Es muss eyn ding versucht sein. – Tappius, 174; Henisch, 713. 806 Es sei ein Ding so gering es mag, die Zeit bringt's endlich an den Tag. 807 Es sind nicht alle Dinge gleich gut oder gleich bös in der Welt. Dän.: Alting er ikke lige godt for alle, eller lige ondt. (Prov. dan., 23.) 808 Es sind nicht alle Dinge gleich in der Welt. Holl.: Och, wat zijn er slappe dingen in de wereld, zei Grietje de waschvrouw, en zij had een' natten vaatdoek in hare handen. (Harrebomée, I, 136.) 809 Es will kein Ding vollkommen sein. – Grimm, II, 1168. 810 Es wird so lange von einem Dinge gemummelt, bis es geschieht. 811 Es wirt auch ein leicht ding schwer, wenn man's vngern thut. – Henisch, 713; Grimm, II, 1168. 812 Fünf Ding, wenn sie bestehn, sind lobenwerth: ein alte Bruck', ein Schwager vnd ein Erlen Bogen, ein fales Pferd, ein schnelle That, nicht wohl erwogen. – Henisch, 925. 813 Fünf Dinge die besten sein: ein Keller mit Wein, ein guter Nam', ein westfälisches Haus (?), ein gutes Weib und ein gesunder Leib. 814 Fünf Dinge findet man selten: eine Vettel ohne Schelten, einen Bettler ohne Läuse, eine Scheuer ohne Mäuse, einen Jahrmarkt ohne Diebe und ein schön Mädchen ohne Liebe. Dän.: En jomfru uden kjærlighed, et marked uden tyven leed, en laadden pels foruden luus, et gammelt huus foruden muus, en buk foruden skjæget stridt, nep findes. Spørg kun bredt og vidt. (Prov. dan., 166.) 815 Fünf Dinge findet man wie bösen Wind: eigensinnig Kind, Mönch und Pfaffen, Weiberklaffen, ungehorsame Jugend und Adel ohne Tugend. 816 Fünf Dinge gehn durch alle Land: Gut Worth, böss Wehr, gut G'richt, böss Kauff und treue Hand. – Sutor, 334. 817 Fünf Dinge gelten (kaum) eine Bohne: eine schwäbische Nonne, ein böhmischer Mönch, eine polnische Brücke, welsche Andacht und der Deutschen Fasten. Gruter (I, 24) führt sechs Dinge auf, die eine Bohne gelten: zu den hier genannten fünf ist noch ein „österreichischer Kriegsmann“ hinzugekommen. In meinem Exemplar des Gruter sind ausserdem noch randschriftlich zwei Dinge, die gleichen Werth haben sollen, hinzugeschrieben, nämlich: der Preussen Religion und der Franzosen Standhaftigkeit. (S. Brücke 1.) Dän.: Mand uden frue, hoved uden hue, ild uden grue, perse uden skrue, viintræ uden drue, kand saa lidet due. (Prov. dan., 177.) 818 Fünf Dinge kann kein Mensch ergründen: Gottes Fürsichtigkeit, seine Gnad' und Herrlichkeit, seine Lieb' und Barmherzigkeit, der Auserwählten künftige Seligkeit und der Sünder Höllenpein. 819 Fünf Dinge kann man suchen weit: eine Katze, die nicht schreit; eine Rinne, die nicht tropft; einen Kübler, der sich nicht geklopft; einen Mameluken, der recht glaubt, und einen Wechsler, der nicht (durch Wucher) raubt. 820 Fünf Dinge lassen sich geniessen: ein gutes Mahl, eine schöne Frau, jung Fleisch, alte Fisch' und Wein auf den Tisch. Holl.: In vijf dingen is jolijt: lange maaltijden, jong vleesch, oude visch, een schoon vrouwtje en wijn op den disch. ( Harrebomée, I, 136.) 821 Fünf Dinge lassen sich verbergen nicht: Liebe, Feuer, Husten, Krätz' und Gicht. – Simrock, 6443. 822 Fünf Dinge machen auch den Weisen irr': Singen und Fechten, Buhlen und Rechten und Trinken aus vollem Geschirr. 823 Fünf Dinge muss man nicht kaufen von Fünfen: vom Bäcker das Getreide, vom Hunde die Wurst, von der Katze das Fleisch, Hafer von der Gans und Kohlen vom Schmied Hans. 824 Fünf Dinge sind der Alten sichere Schätze: Flüsse, Husten, Zittern, Schwindel und Krätze. 825 Fünf Dinge sind, die sich reichlich belohnen: Niedere (Schwächere) schonen, vor Grossen (Mächtigen) sich neigen, Geheimnisse verschweigen, die Gleichen tragen, viel hören und wenig sagen. 826 Fünf Dinge sind schlechter Art: ein Soldat ohne Bart, ein Hund ohne Zähne, ein Löw' ohne Mähne, ein Matrose ohne Fluch und ein Schulmeister ohne Buch. 827 Fünf Dinge sind selten: Gläser, die nicht klirren; neue Weine, die nicht gieren; Schreiber, die nicht radiren; Studenten, die nicht vagiren; und Mönche, die niemand verführen. 828 Fünf Dinge sind selten in der Welt: ein Bettler ohne Kupfergeld, ein Gewitter, das nicht geblitzt, ein alter Bader, der nicht geschwitzt, ein Köhler ohne Russ, und ein Teufel, der thut Buss'. 829 Fünf Dinge sind wenig werth in der Welt: Eselslauf, Mönche, Geistlichkeit, Nonnenliebe und Hurenfreundlichkeit. 830 Fünf Dinge soll man brauchen, ehe fünf andere kommen, und das sechste nicht abweisen, wenn's geboten wird: die Jugend soll man brauchen vor dem Alter, die Gesundheit vor der Krankheit, die freie Zeit vor der Arbeit, den Wohlstand vor der Dürftigkeit, das Leben vor dem Tode, und das sechste: guten Rath annehmen, eh' er theuer wird. 831 Fünf Dinge sollen durch der Weiber dünnen Schleier schimmern: Liebe, Ehr', Verstand, der Treu und Tugend Pfand. – Petri, II.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T08:54:38Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T08:54:38Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/346
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [318]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/346>, abgerufen am 25.11.2024.