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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

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[Spaltenumbruch] 8 Böser Dienst, böser Lohn. - Basler Chronik, CLXXXIV.

9 Christlichen dienst soll man nit verkauften. - Henisch, 706.

10 De sin Denst anbütt, de sün Lohn is nich grot. - Eichwald, 298; Bueren, 173.

11 Der verlohren dienst geschehen vil. - Henisch, 706.

12 Die Dienste, die man vom Satan verlangt, kosten Leib und Seel'. - Sutor, 79.

13 Dienst erbet nicht.

14 Dienst, freundschafft vnd weiber wollen nit genöt sein. - Henisch, 706; Franck, I, 34b.

15 Dienst ist Dienst.

16 Dienst ohne Lohn macht Diebe. - Gruter, III, 22.

Dän.: Bestilling uden lön giver tyve. (Prov. dan., 67.)

17 Dienst um Dienst. - Kirchhofer, 338; Sutor, 406.

Lat.: Mutuo muli scabunt. (Binder II, 1966; Steinmeyer, 16.)

18 Dienst umb Geld ist Welt. - Lehmann, II, 73, 88; Simrock, 1612; Körte, 873.

19 Dienst umb lohn (gelt) ist nit danckens wert. - Henisch, 644; Lehmann, II, 86, 183; Gruter, III, 22.

20 Dienst vmb dienst ist kein koppelei. - Tappius, 38a; Franck, II, 44b; Egenolff, 51a; Henisch, 705; Gruter, I, 21; Simrock, 1609; Körte, 872.

Lat.: Hostimentum est opera pro pecunia. (Eiselein, 119.) - Officiis mutuis commune commodum gubernatur. (Philippi, II, 63.) - Officium officio provocatur. (Gaal, 293.)

21 Dienst wirt vmb dienst zu hauss geladen. - Henisch, 705; Franck, I, 39b; Gruter, I, 21; Blum, 538; Simrock, 1610; Körte, 871.

It.: Chi servizio fa, servizio aspetta. ( Pazzaglia, 332, 1.) - Chi vuol de servigi, bisogna farne. (Gaal, 294.)

Kroat.: Svaka sluzba svoju platju iste. (Haug.)

22 Ein Dienst ist des andern werth. - Kirchhofer, 145; Müller, 9, 6; Siebenkees, 222; Simrock, 1611; Körte, 876; niederdeutsch bei Bueren, 406; Hauskalender, I.

Zu einer Katechisation ist dies Sprichwort benutzt in: Katechisationen über religiöse und moralische Wahrheiten u. s. w. (Leipzig 1804).

Engl.: One good turn requires another.

Frz.: Qui fait service, doit attendre service. (Gaal, 293.)

Holl.: Die dienst doet, verwacht dienst. (Harrebomee, I, 132.)

23 Es ist kein Dienst so klein, er ist der Ehren werth.

24 Getreue Dienst werden zweymal belohnt. - Sutor, 898.

It.: Non v' e maggior incanto, ch'il buon servizio. (Pazzaglia, 332, 2.)

25 Getrewen dienst belonet Gott. - Agricola I, 101; Henisch, 706; Franck, II, 82; Egenolff, 77b; Eyering, II, 666; Eiselein, 119; Blum, 55; Sprichwörterschatz, I, 159; Simrock, 1600; Körte, 175; Roman, II. Pred., I, 545.

Holl.: Getrouwe dienst loont God. (Campen, 14; Harrebomee, I, 132.)

26 Getrewen Dienst vergisst man bald. - Lehmann, 128, 86.

27 Gezwungener Dienst hat keine Kraft. - Simrock, 1616.

Holl.: Gedwongen dienst geldt niet. (Harrebomee, I, 132.)

It.: Servizio fatto per forza e cosa finta. (Pazzaglia, 332, 4.)

28 Gleicher Dienst, gleiche Last.

29 Grosse Dienste erfordern grossen Lohn.

30 Guter Dienst bleibt unverloren. - Henisch, 706; Simrock, 1601; Körte, 874.

Holl.: Goede dienst gaat niet verloren. (Harrebomee, I, 132.) - Goet dienst en blijft niet verloren. (Tunn., 14, 15.)

Lat.: Fac bene servitium, quia non perit undique gratum. (Fallersleben, 375.)

31 Guter Dienst findet seinen Lohn.

Holl.: Goede dienst bleef nooit onbeloond. (Harrebomee, I, 132.)

32 Herrschaftliche Dienste sind rund. (Wend. Lausitz.)

33 Je mea Denst, je mea Eha. (Ukermark.)

34 Man muss den Dienst nehmen, wie er kommt.

Die Neugriechen fügen hinzu: Er mag Fleisch eintragen oder Butter mit Reis. (Reinsberg IV, 89.)

35 Man muss niemandem seine Dienste aufdringen.

Lat.: Officium ne collocaveris in invitum. (Binder II, 2358.)

36 Meine willigen Dienste zuvor.

Veraltet. Schon Meisner (Nr. 111) sagt: "War sonsten ein gar feines Wort bei den lieben Alten."

37 Niemand wird trewer Dienst belohnt. - Lehmann, II, 433, 65.

[Spaltenumbruch] 38 Nimmer dienst, nimmer lohn. - Henisch, 707.

39 Saurer Dienst, lützel (kleiner) Gewinst. - Eiselein, 119; Simrock, 1620.

40 Treuen dienst lohnt die Welt stets mit Undank.

Die Castilier werfen den Aragoniern im Sprichwort vor: Guter Dienst und schlechter Lohn nach der Art von Aragon. (Reinsberg VI, 5.)

41 Trewen dienst belohnt Gott. - Petri, II; Schottel, 1119b.

42 Trewer dienst bleibt vnerkant. - Henisch, 706; Petri, II.

Span.: A fuer de Aragon, buen servicio, mal galardon. (Bohn I, 194.)

43 Vngebeten dienst gehen vndanckt heim. - Henisch, 706; Egenolff, 11b u. 220b.

44 Vngebetner dienst ist nit (ist selten) dancks werd. - Egenolff, 220b; Gruter, I, 69; Lehmann, 128, 92; Franck, II, 162b; Kirchhofer, 145; Pistor., II, 33; Eisenhart, 402; Hillebrand, 108; Bohn I, 171.

Lat.: Dicitur oblatum fore servitium male gratum. - Officia altro oblata sunt ingrata. - Servitia coacta non habent meritum. (Eiselein, 118.)

45 Vngebettner dienst hat keinen (wenig) danck. - Frank, I, 3a, 36b; Eisenhart, 402; Simrock, 1617; Körte, 870; Hillebrand, 108.

46 Wan der Dienst versehen, wird kein Knecht mehr begehrt. - Sutor, 891.

47 Wenn der Dienst geschehen ist, so ist der Knecht unwerth.

Lat.: Senex bos non lugetur. (Apostol., IV; Binder II, 3078; Philippi, II, 176; Seybold, 511.)

48 Wer Dienste will, muss Dienste erweisen.

49 Wer sich in anderer Dienst zum Hunde macht, bekommt auch Hundelohn.

50 Wer vom Dienste Dank will han, muss nicht ungebeten gahn.

Holl.: Die zijn dienst wil wel besteden, rade niemand, dan gebeden. (Harrebomee, I, 132.)

51 Wie der Dienst, so ist der Diener. - Lehmann, 327, 20; Sailer, 81.

52 Wie der Dienst (vnd die Arbeit), so ist der Lohn. - Lehmann, 73, 33.

Frz.: De tel service tel loyer. (Leroux, II, 79.)

53 Zwungen Dienst hat nehein Kraft. - Eiselein, 110.

*54 Es ist Dienst auf einer Nussschale. - Murner, Nb., 87.

Werthloser, verheissener, in Redensarten bestehender.

*55 Jemandem einen (keinen) grossen Dienst mit etwas thun.

Seinen Wünschen gemäss (entgegen) handeln.


Dienstbarkeit.

1 Besser Dienstbarkeit im Frieden als Freiheit im Kriege. - Winckler, XIII, 75.

Der elende Grundsatz solcher, die es verdienen, Sklaven zu sein. "Wer für die Freiheit nicht zu sterben weiss, verdient nicht ihren goldnen Preis."

2 Die schändlichste Dienstbarkeit ist, sein eigener Sklave sein. - Winckler, I, 82.


Dienstbote.

1 Dienstboten sollen arbeiten; was im hauss zu feyren, kan Herr und Frau selbst verrichten. - Sutor, 577.

2 Dienstboten sollen nicht viel finden.

Holl.: De dienstboden zullen niet veel vinden. (Harrebomee, I, 132.)

3 Ein getrewer Dienstbot, ein steter püffel. - Mathesy, 38b.

Lat.: Fidelis servus, perpetuus asinus.

4 Je mehr Dienstboten, je schlechter der Dienst.

5 Viel Dienstboten, viel Diebe.


Diensterbietung.

Es ist nichts wolfeiler als Diensterpietung, vnd nichts thewrer als die leistung. - Lehmann, 116, 19.


Dienstjahre.

Dienstjahre sind keine Herrenjahre. - Simrock, 1625.

Lat.: Non est otium servis. (Binder II, 2167.)


Dienstlich.

Er stellet sich dienstlich.

Er tregt alle Säcke, vnd holet alle Pöltzlein vnd gibt geschmierete vnd feiste wort." (Mathesy, 259a.)


Diep.

As dat Diep verlopen, versett men de Baken. - Lübben.


[Spaltenumbruch] 8 Böser Dienst, böser Lohn.Basler Chronik, CLXXXIV.

9 Christlichen dienst soll man nit verkauften.Henisch, 706.

10 De sin Dênst anbütt, de sün Lohn is nich grôt.Eichwald, 298; Bueren, 173.

11 Der verlohren dienst geschehen vil.Henisch, 706.

12 Die Dienste, die man vom Satan verlangt, kosten Leib und Seel'.Sutor, 79.

13 Dienst erbet nicht.

14 Dienst, freundschafft vnd weiber wollen nit genöt sein.Henisch, 706; Franck, I, 34b.

15 Dienst ist Dienst.

16 Dienst ohne Lohn macht Diebe.Gruter, III, 22.

Dän.: Bestilling uden løn giver tyve. (Prov. dan., 67.)

17 Dienst um Dienst.Kirchhofer, 338; Sutor, 406.

Lat.: Mutuo muli scabunt. (Binder II, 1966; Steinmeyer, 16.)

18 Dienst umb Geld ist Welt.Lehmann, II, 73, 88; Simrock, 1612; Körte, 873.

19 Dienst umb lohn (gelt) ist nit danckens wert.Henisch, 644; Lehmann, II, 86, 183; Gruter, III, 22.

20 Dienst vmb dienst ist kein koppelei.Tappius, 38a; Franck, II, 44b; Egenolff, 51a; Henisch, 705; Gruter, I, 21; Simrock, 1609; Körte, 872.

Lat.: Hostimentum est opera pro pecunia. (Eiselein, 119.) – Officiis mutuis commune commodum gubernatur. (Philippi, II, 63.) – Officium officio provocatur. (Gaal, 293.)

21 Dienst wirt vmb dienst zu hauss geladen.Henisch, 705; Franck, I, 39b; Gruter, I, 21; Blum, 538; Simrock, 1610; Körte, 871.

It.: Chi servizio fa, servizio aspetta. ( Pazzaglia, 332, 1.) – Chi vuol de servigi, bisogna farne. (Gaal, 294.)

Kroat.: Svaka služba svoju platju ište. (Haug.)

22 Ein Dienst ist des andern werth.Kirchhofer, 145; Müller, 9, 6; Siebenkees, 222; Simrock, 1611; Körte, 876; niederdeutsch bei Bueren, 406; Hauskalender, I.

Zu einer Katechisation ist dies Sprichwort benutzt in: Katechisationen über religiöse und moralische Wahrheiten u. s. w. (Leipzig 1804).

Engl.: One good turn requires another.

Frz.: Qui fait service, doit attendre service. (Gaal, 293.)

Holl.: Die dienst doet, verwacht dienst. (Harrebomée, I, 132.)

23 Es ist kein Dienst so klein, er ist der Ehren werth.

24 Getreue Dienst werden zweymal belohnt.Sutor, 898.

It.: Non v' è maggior incanto, ch'il buon servizio. (Pazzaglia, 332, 2.)

25 Getrewen dienst belonet Gott.Agricola I, 101; Henisch, 706; Franck, II, 82; Egenolff, 77b; Eyering, II, 666; Eiselein, 119; Blum, 55; Sprichwörterschatz, I, 159; Simrock, 1600; Körte, 175; Roman, II. Pred., I, 545.

Holl.: Getrouwe dienst loont God. (Campen, 14; Harrebomée, I, 132.)

26 Getrewen Dienst vergisst man bald.Lehmann, 128, 86.

27 Gezwungener Dienst hat keine Kraft.Simrock, 1616.

Holl.: Gedwongen dienst geldt niet. (Harrebomée, I, 132.)

It.: Servizio fatto per forza è cosa finta. (Pazzaglia, 332, 4.)

28 Gleicher Dienst, gleiche Last.

29 Grosse Dienste erfordern grossen Lohn.

30 Guter Dienst bleibt unverloren.Henisch, 706; Simrock, 1601; Körte, 874.

Holl.: Goede dienst gaat niet verloren. (Harrebomée, I, 132.) – Goet dienst en blijft niet verloren. (Tunn., 14, 15.)

Lat.: Fac bene servitium, quia non perit undique gratum. (Fallersleben, 375.)

31 Guter Dienst findet seinen Lohn.

Holl.: Goede dienst bleef nooit onbeloond. (Harrebomée, I, 132.)

32 Herrschaftliche Dienste sind rund. (Wend. Lausitz.)

33 Je mea Denst, je mea Eha. (Ukermark.)

34 Man muss den Dienst nehmen, wie er kommt.

Die Neugriechen fügen hinzu: Er mag Fleisch eintragen oder Butter mit Reis. (Reinsberg IV, 89.)

35 Man muss niemandem seine Dienste aufdringen.

Lat.: Officium ne collocaveris in invitum. (Binder II, 2358.)

36 Meine willigen Dienste zuvor.

Veraltet. Schon Meisner (Nr. 111) sagt: „War sonsten ein gar feines Wort bei den lieben Alten.“

37 Niemand wird trewer Dienst belohnt.Lehmann, II, 433, 65.

[Spaltenumbruch] 38 Nimmer dienst, nimmer lohn.Henisch, 707.

39 Saurer Dienst, lützel (kleiner) Gewinst.Eiselein, 119; Simrock, 1620.

40 Treuen dienst lohnt die Welt stets mit Undank.

Die Castilier werfen den Aragoniern im Sprichwort vor: Guter Dienst und schlechter Lohn nach der Art von Aragon. (Reinsberg VI, 5.)

41 Trewen dienst belohnt Gott.Petri, II; Schottel, 1119b.

42 Trewer dienst bleibt vnerkant.Henisch, 706; Petri, II.

Span.: A fuer de Aragon, buen servicio, mal galardon. (Bohn I, 194.)

43 Vngebeten dienst gehen vndanckt heim.Henisch, 706; Egenolff, 11b u. 220b.

44 Vngebetner dienst ist nit (ist selten) dancks werd.Egenolff, 220b; Gruter, I, 69; Lehmann, 128, 92; Franck, II, 162b; Kirchhofer, 145; Pistor., II, 33; Eisenhart, 402; Hillebrand, 108; Bohn I, 171.

Lat.: Dicitur oblatum fore servitium male gratum. – Officia altro oblata sunt ingrata. – Servitia coacta non habent meritum. (Eiselein, 118.)

45 Vngebettner dienst hat keinen (wenig) danck.Frank, I, 3a, 36b; Eisenhart, 402; Simrock, 1617; Körte, 870; Hillebrand, 108.

46 Wan der Dienst versehen, wird kein Knecht mehr begehrt.Sutor, 891.

47 Wenn der Dienst geschehen ist, so ist der Knecht unwerth.

Lat.: Senex bos non lugetur. (Apostol., IV; Binder II, 3078; Philippi, II, 176; Seybold, 511.)

48 Wer Dienste will, muss Dienste erweisen.

49 Wer sich in anderer Dienst zum Hunde macht, bekommt auch Hundelohn.

50 Wer vom Dienste Dank will han, muss nicht ungebeten gahn.

Holl.: Die zijn dienst wil wel besteden, rade niemand, dan gebeden. (Harrebomée, I, 132.)

51 Wie der Dienst, so ist der Diener.Lehmann, 327, 20; Sailer, 81.

52 Wie der Dienst (vnd die Arbeit), so ist der Lohn.Lehmann, 73, 33.

Frz.: De tel service tel loyer. (Leroux, II, 79.)

53 Zwungen Dienst hat nehein Kraft.Eiselein, 110.

*54 Es ist Dienst auf einer Nussschale.Murner, Nb., 87.

Werthloser, verheissener, in Redensarten bestehender.

*55 Jemandem einen (keinen) grossen Dienst mit etwas thun.

Seinen Wünschen gemäss (entgegen) handeln.


Dienstbarkeit.

1 Besser Dienstbarkeit im Frieden als Freiheit im Kriege.Winckler, XIII, 75.

Der elende Grundsatz solcher, die es verdienen, Sklaven zu sein. „Wer für die Freiheit nicht zu sterben weiss, verdient nicht ihren goldnen Preis.“

2 Die schändlichste Dienstbarkeit ist, sein eigener Sklave sein.Winckler, I, 82.


Dienstbote.

1 Dienstboten sollen arbeiten; was im hauss zu feyren, kan Herr und Frau selbst verrichten.Sutor, 577.

2 Dienstboten sollen nicht viel finden.

Holl.: De dienstboden zullen niet veel vinden. (Harrebomée, I, 132.)

3 Ein getrewer Dienstbot, ein steter püffel.Mathesy, 38b.

Lat.: Fidelis servus, perpetuus asinus.

4 Je mehr Dienstboten, je schlechter der Dienst.

5 Viel Dienstboten, viel Diebe.


Diensterbietung.

Es ist nichts wolfeiler als Diensterpietung, vnd nichts thewrer als die leistung.Lehmann, 116, 19.


Dienstjahre.

Dienstjahre sind keine Herrenjahre.Simrock, 1625.

Lat.: Non est otium servis. (Binder II, 2167.)


Dienstlich.

Er stellet sich dienstlich.

Er tregt alle Säcke, vnd holet alle Pöltzlein vnd gibt geschmierete vnd feiste wort.“ (Mathesy, 259a.)


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As dat Diep verlopen, versett men de Baken.Lübben.


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[[301]/0329] 8 Böser Dienst, böser Lohn. – Basler Chronik, CLXXXIV. 9 Christlichen dienst soll man nit verkauften. – Henisch, 706. 10 De sin Dênst anbütt, de sün Lohn is nich grôt. – Eichwald, 298; Bueren, 173. 11 Der verlohren dienst geschehen vil. – Henisch, 706. 12 Die Dienste, die man vom Satan verlangt, kosten Leib und Seel'. – Sutor, 79. 13 Dienst erbet nicht. 14 Dienst, freundschafft vnd weiber wollen nit genöt sein. – Henisch, 706; Franck, I, 34b. 15 Dienst ist Dienst. 16 Dienst ohne Lohn macht Diebe. – Gruter, III, 22. Dän.: Bestilling uden løn giver tyve. (Prov. dan., 67.) 17 Dienst um Dienst. – Kirchhofer, 338; Sutor, 406. Lat.: Mutuo muli scabunt. (Binder II, 1966; Steinmeyer, 16.) 18 Dienst umb Geld ist Welt. – Lehmann, II, 73, 88; Simrock, 1612; Körte, 873. 19 Dienst umb lohn (gelt) ist nit danckens wert. – Henisch, 644; Lehmann, II, 86, 183; Gruter, III, 22. 20 Dienst vmb dienst ist kein koppelei. – Tappius, 38a; Franck, II, 44b; Egenolff, 51a; Henisch, 705; Gruter, I, 21; Simrock, 1609; Körte, 872. Lat.: Hostimentum est opera pro pecunia. (Eiselein, 119.) – Officiis mutuis commune commodum gubernatur. (Philippi, II, 63.) – Officium officio provocatur. (Gaal, 293.) 21 Dienst wirt vmb dienst zu hauss geladen. – Henisch, 705; Franck, I, 39b; Gruter, I, 21; Blum, 538; Simrock, 1610; Körte, 871. It.: Chi servizio fa, servizio aspetta. ( Pazzaglia, 332, 1.) – Chi vuol de servigi, bisogna farne. (Gaal, 294.) Kroat.: Svaka služba svoju platju ište. (Haug.) 22 Ein Dienst ist des andern werth. – Kirchhofer, 145; Müller, 9, 6; Siebenkees, 222; Simrock, 1611; Körte, 876; niederdeutsch bei Bueren, 406; Hauskalender, I. Zu einer Katechisation ist dies Sprichwort benutzt in: Katechisationen über religiöse und moralische Wahrheiten u. s. w. (Leipzig 1804). Engl.: One good turn requires another. Frz.: Qui fait service, doit attendre service. (Gaal, 293.) Holl.: Die dienst doet, verwacht dienst. (Harrebomée, I, 132.) 23 Es ist kein Dienst so klein, er ist der Ehren werth. 24 Getreue Dienst werden zweymal belohnt. – Sutor, 898. It.: Non v' è maggior incanto, ch'il buon servizio. (Pazzaglia, 332, 2.) 25 Getrewen dienst belonet Gott. – Agricola I, 101; Henisch, 706; Franck, II, 82; Egenolff, 77b; Eyering, II, 666; Eiselein, 119; Blum, 55; Sprichwörterschatz, I, 159; Simrock, 1600; Körte, 175; Roman, II. Pred., I, 545. Holl.: Getrouwe dienst loont God. (Campen, 14; Harrebomée, I, 132.) 26 Getrewen Dienst vergisst man bald. – Lehmann, 128, 86. 27 Gezwungener Dienst hat keine Kraft. – Simrock, 1616. Holl.: Gedwongen dienst geldt niet. (Harrebomée, I, 132.) It.: Servizio fatto per forza è cosa finta. (Pazzaglia, 332, 4.) 28 Gleicher Dienst, gleiche Last. 29 Grosse Dienste erfordern grossen Lohn. 30 Guter Dienst bleibt unverloren. – Henisch, 706; Simrock, 1601; Körte, 874. Holl.: Goede dienst gaat niet verloren. (Harrebomée, I, 132.) – Goet dienst en blijft niet verloren. (Tunn., 14, 15.) Lat.: Fac bene servitium, quia non perit undique gratum. (Fallersleben, 375.) 31 Guter Dienst findet seinen Lohn. Holl.: Goede dienst bleef nooit onbeloond. (Harrebomée, I, 132.) 32 Herrschaftliche Dienste sind rund. (Wend. Lausitz.) 33 Je mea Denst, je mea Eha. (Ukermark.) 34 Man muss den Dienst nehmen, wie er kommt. Die Neugriechen fügen hinzu: Er mag Fleisch eintragen oder Butter mit Reis. (Reinsberg IV, 89.) 35 Man muss niemandem seine Dienste aufdringen. Lat.: Officium ne collocaveris in invitum. (Binder II, 2358.) 36 Meine willigen Dienste zuvor. Veraltet. Schon Meisner (Nr. 111) sagt: „War sonsten ein gar feines Wort bei den lieben Alten.“ 37 Niemand wird trewer Dienst belohnt. – Lehmann, II, 433, 65. 38 Nimmer dienst, nimmer lohn. – Henisch, 707. 39 Saurer Dienst, lützel (kleiner) Gewinst. – Eiselein, 119; Simrock, 1620. 40 Treuen dienst lohnt die Welt stets mit Undank. Die Castilier werfen den Aragoniern im Sprichwort vor: Guter Dienst und schlechter Lohn nach der Art von Aragon. (Reinsberg VI, 5.) 41 Trewen dienst belohnt Gott. – Petri, II; Schottel, 1119b. 42 Trewer dienst bleibt vnerkant. – Henisch, 706; Petri, II. Span.: A fuer de Aragon, buen servicio, mal galardon. (Bohn I, 194.) 43 Vngebeten dienst gehen vndanckt heim. – Henisch, 706; Egenolff, 11b u. 220b. 44 Vngebetner dienst ist nit (ist selten) dancks werd. – Egenolff, 220b; Gruter, I, 69; Lehmann, 128, 92; Franck, II, 162b; Kirchhofer, 145; Pistor., II, 33; Eisenhart, 402; Hillebrand, 108; Bohn I, 171. 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(Leroux, II, 79.) 53 Zwungen Dienst hat nehein Kraft. – Eiselein, 110. *54 Es ist Dienst auf einer Nussschale. – Murner, Nb., 87. Werthloser, verheissener, in Redensarten bestehender. *55 Jemandem einen (keinen) grossen Dienst mit etwas thun. Seinen Wünschen gemäss (entgegen) handeln. Dienstbarkeit. 1 Besser Dienstbarkeit im Frieden als Freiheit im Kriege. – Winckler, XIII, 75. Der elende Grundsatz solcher, die es verdienen, Sklaven zu sein. „Wer für die Freiheit nicht zu sterben weiss, verdient nicht ihren goldnen Preis.“ 2 Die schändlichste Dienstbarkeit ist, sein eigener Sklave sein. – Winckler, I, 82. Dienstbote. 1 Dienstboten sollen arbeiten; was im hauss zu feyren, kan Herr und Frau selbst verrichten. – Sutor, 577. 2 Dienstboten sollen nicht viel finden. Holl.: De dienstboden zullen niet veel vinden. (Harrebomée, I, 132.) 3 Ein getrewer Dienstbot, ein steter püffel. – Mathesy, 38b. Lat.: Fidelis servus, perpetuus asinus. 4 Je mehr Dienstboten, je schlechter der Dienst. 5 Viel Dienstboten, viel Diebe. Diensterbietung. Es ist nichts wolfeiler als Diensterpietung, vnd nichts thewrer als die leistung. – Lehmann, 116, 19. Dienstjahre. Dienstjahre sind keine Herrenjahre. – Simrock, 1625. Lat.: Non est otium servis. (Binder II, 2167.) Dienstlich. Er stellet sich dienstlich. Er tregt alle Säcke, vnd holet alle Pöltzlein vnd gibt geschmierete vnd feiste wort.“ (Mathesy, 259a.) Diep. As dat Diep verlopen, versett men de Baken. – Lübben.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [301]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/329>, abgerufen am 23.11.2024.