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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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2. Jedoch soll man auff Träume auch nicht allzeit viel trauen/ denn sie sind nicht einerley/ kommen auch nicht alle von GOTT her.

481.

Ein ersäufft Kind thut die Augen auff.

JOhannes Pideritius Pfarrer der Stad Blumberg/ schreibet in seinem teutschen Chronico der Graffschafft Lipp/ part. 2. fol. 591. seqq. daß Anno 1545. es sich begeben/ daß eine Magd/ so sich schwängern lassen/ und ein Kind zur Welt gebohren/ selbiges in Mülen-Teich zu Saltzufen/ in der Graffschafft Lipp ersäufft/ worüber sie gefänglich eingezogen worden/ und als man das todte Kind für sie Gefängnüß gebracht/ und gefragt/ ob daß nicht ihr Kind seye/ so sie ersäufft/ sie aber solches geläugnet/ da habe das tode Kind die Augen auffgethan/ und seine Mutter angesehen/ und sey es in deme gantz Liecht in Gefängnüß Thurn worden: Da dann hernach die Magd die That bekennet/ und hingerichtet worden. Welches ein denckwürdiges Exempel ist.

2. Jedoch soll man auff Träume auch nicht allzeit viel trauen/ denn sie sind nicht einerley/ kommen auch nicht alle von GOTT her.

481.

Ein ersäufft Kind thut die Augen auff.

JOhannes Pideritius Pfarrer der Stad Blumberg/ schreibet in seinem teutschen Chronico der Graffschafft Lipp/ part. 2. fol. 591. seqq. daß Anno 1545. es sich begeben/ daß eine Magd/ so sich schwängern lassen/ und ein Kind zur Welt gebohren/ selbiges in Mülen-Teich zu Saltzufen/ in der Graffschafft Lipp ersäufft/ worüber sie gefänglich eingezogen worden/ und als man das todte Kind für sie Gefängnüß gebracht/ und gefragt/ ob daß nicht ihr Kind seye/ so sie ersäufft/ sie aber solches geläugnet/ da habe das tode Kind die Augen auffgethan/ und seine Mutter angesehen/ und sey es in deme gantz Liecht in Gefängnüß Thurn worden: Da dañ hernach die Magd die That bekennet/ und hingerichtet worden. Welches ein denckwürdiges Exempel ist.

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[894/0914] 2. Jedoch soll man auff Träume auch nicht allzeit viel trauen/ denn sie sind nicht einerley/ kommen auch nicht alle von GOTT her. 481. Ein ersäufft Kind thut die Augen auff. JOhannes Pideritius Pfarrer der Stad Blumberg/ schreibet in seinem teutschen Chronico der Graffschafft Lipp/ part. 2. fol. 591. seqq. daß Anno 1545. es sich begeben/ daß eine Magd/ so sich schwängern lassen/ und ein Kind zur Welt gebohren/ selbiges in Mülen-Teich zu Saltzufen/ in der Graffschafft Lipp ersäufft/ worüber sie gefänglich eingezogen worden/ und als man das todte Kind für sie Gefängnüß gebracht/ und gefragt/ ob daß nicht ihr Kind seye/ so sie ersäufft/ sie aber solches geläugnet/ da habe das tode Kind die Augen auffgethan/ und seine Mutter angesehen/ und sey es in deme gantz Liecht in Gefängnüß Thurn worden: Da dañ hernach die Magd die That bekennet/ und hingerichtet worden. Welches ein denckwürdiges Exempel ist.

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 894. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/914>, abgerufen am 24.11.2024.