Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

Bild:
<< vorherige Seite

und sich nicht allzusehr in das zeitliche verlieben/ zumaln wenn man des Nechsten Leben mit Gelde fristen kan/ soll solches nicht unterlassen werden.

446.

Von Meerwundern.

OLaus Magnus schreibet in seinem 21. Buch von Meerwundern/ die nicht Fisches / sondern anderer jrrdischen Thiere gestalt gar/ oder zum Theil haben; als da / unter andern/ solche seyn/ so einem Menschen gleich seben/ die bey Nachts in die Schiffe steigen/ und dieselbe beschweren/ also/ daß solche endlich gar sineken/ wann solche Meer Menschen lang darinnen verbleiben. Vnd wann solche gefangen/ und nicht alsobalden wieder ins Meer gelassen werden/ so entstehet ein so greuliches Vngewitter/ mit erschröcklichen heulen solcher/ und etlicher anderer Meerwunder/ als ob der Himmel einfallen wolte; daß die Schiff-Leute ihr Leben zu erretten genug zu thun haben. Vnd ist das fischen auff dem Nord-wegischen Meer sonderlich/ dieser/ und anderer Vrsachen halber/ so Olaus im 1. Capitel erzehlt/ gefährlich. Vnd sagt er/ daß man inacht genommen/ wann solche wunderliche Fische/ in Löwen/ oder Menschen gestalt/ und dergleichen aus dem Meer gezogen werden/ daß sie allzeit Vneinigkeiten und Kriege auff Erden bedeuten.

und sich nicht allzusehr in das zeitliche verlieben/ zumaln wenn man des Nechsten Leben mit Gelde fristen kan/ soll solches nicht unterlassen werden.

446.

Von Meerwundern.

OLaus Magnus schreibet in seinem 21. Buch von Meerwundern/ die nicht Fisches / sondern anderer jrrdischen Thiere gestalt gar/ oder zum Theil haben; als da / unter andern/ solche seyn/ so einem Menschen gleich seben/ die bey Nachts in die Schiffe steigen/ und dieselbe beschweren/ also/ daß solche endlich gar sineken/ wann solche Meer Menschen lang darinnen verbleiben. Vnd wann solche gefangen/ und nicht alsobalden wieder ins Meer gelassen werden/ so entstehet ein so greuliches Vngewitter/ mit erschröcklichen heulen solcher/ und etlicher anderer Meerwunder/ als ob der Himmel einfallen wolte; daß die Schiff-Leute ihr Leben zu erretten genug zu thun haben. Vnd ist das fischen auff dem Nord-wegischen Meer sonderlich/ dieser/ und anderer Vrsachen halber/ so Olaus im 1. Capitel erzehlt/ gefährlich. Vnd sagt er/ daß man inacht genommen/ wann solche wunderliche Fische/ in Löwen/ oder Menschen gestalt/ und dergleichen aus dem Meer gezogen werden/ daß sie allzeit Vneinigkeiten und Kriege auff Erden bedeuten.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0855" n="835"/>
und sich nicht allzusehr in das zeitliche verlieben/ zumaln wenn                      man des Nechsten Leben mit Gelde fristen kan/ soll solches nicht unterlassen                      werden.</p>
        <p>446.</p>
        <p>Von Meerwundern.</p>
        <p>OLaus Magnus schreibet in seinem 21. Buch von Meerwundern/ die nicht Fisches /                      sondern anderer jrrdischen Thiere gestalt gar/ oder zum Theil haben; als da /                      unter andern/ solche seyn/ so einem Menschen gleich seben/ die bey Nachts in                      die Schiffe steigen/ und dieselbe beschweren/ also/ daß solche endlich gar                      sineken/ wann solche Meer Menschen lang darinnen verbleiben. Vnd wann solche                      gefangen/ und nicht alsobalden wieder ins Meer gelassen werden/ so entstehet                      ein so greuliches Vngewitter/ mit erschröcklichen heulen solcher/ und etlicher                      anderer Meerwunder/ als ob der Himmel einfallen wolte; daß die Schiff-Leute ihr                      Leben zu erretten genug zu thun haben. Vnd ist das fischen auff dem                      Nord-wegischen Meer sonderlich/ dieser/ und anderer Vrsachen halber/ so Olaus                      im 1. Capitel erzehlt/ gefährlich. Vnd sagt er/ daß man inacht genommen/ wann                      solche wunderliche Fische/ in Löwen/ oder Menschen gestalt/ und dergleichen                      aus dem Meer gezogen werden/ daß sie allzeit Vneinigkeiten und Kriege auff                      Erden bedeuten.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[835/0855] und sich nicht allzusehr in das zeitliche verlieben/ zumaln wenn man des Nechsten Leben mit Gelde fristen kan/ soll solches nicht unterlassen werden. 446. Von Meerwundern. OLaus Magnus schreibet in seinem 21. Buch von Meerwundern/ die nicht Fisches / sondern anderer jrrdischen Thiere gestalt gar/ oder zum Theil haben; als da / unter andern/ solche seyn/ so einem Menschen gleich seben/ die bey Nachts in die Schiffe steigen/ und dieselbe beschweren/ also/ daß solche endlich gar sineken/ wann solche Meer Menschen lang darinnen verbleiben. Vnd wann solche gefangen/ und nicht alsobalden wieder ins Meer gelassen werden/ so entstehet ein so greuliches Vngewitter/ mit erschröcklichen heulen solcher/ und etlicher anderer Meerwunder/ als ob der Himmel einfallen wolte; daß die Schiff-Leute ihr Leben zu erretten genug zu thun haben. Vnd ist das fischen auff dem Nord-wegischen Meer sonderlich/ dieser/ und anderer Vrsachen halber/ so Olaus im 1. Capitel erzehlt/ gefährlich. Vnd sagt er/ daß man inacht genommen/ wann solche wunderliche Fische/ in Löwen/ oder Menschen gestalt/ und dergleichen aus dem Meer gezogen werden/ daß sie allzeit Vneinigkeiten und Kriege auff Erden bedeuten.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/855
Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 835. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/855>, abgerufen am 16.07.2024.