Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.ley Gauckel-Spiel vornehmen/ und die Menschen blenden/ ob aber dieses eine warhafftige Gesehicht/ oder nur ein Gedicht? Und ob der Bischoff so hertzhafft gewesen/ und auch Gewalt gehabt den Teuffeln zu gebieten? Wird einem jedwedern zu sernern Nachdencken gestellet. 2. Wir alle sollen uns vor dem Teuffel hüten/ und/ wenn er uns nachstellet / fest im Glauben wie der stehen und andächtig zu Gott seufftzen und beten. 430. Der Teuffel wolt einem gerne in Hintern fahren und darff nicht. IN Doctor Melanders Schimpff und Ernst lieset man/ daß einsmals die Geistlichen zu Regenspurg einen Teuffel außtreiben wollen/ welcher gesagt/ er müsse zwar weichen/ allein sie solten ihm vergünnen/ in den zufahren/ so da feine ausgekräuselte Haar hatt/ und nahend darbey stund/ welcher Mensch anfangs erschrack/ sich aber wider erholete/ und sprach/ er solte ihm in Hindern fahren/ doch ihm das Wort als bald wieder gereuete/ ein Crrutz vor den ley Gauckel-Spiel vornehmen/ und die Menschen blenden/ ob aber dieses eine warhafftige Gesehicht/ oder nur ein Gedicht? Und ob der Bischoff so hertzhafft gewesen/ und auch Gewalt gehabt den Teuffeln zu gebieten? Wird einem jedwedern zu sernern Nachdencken gestellet. 2. Wir alle sollen uns vor dem Teuffel hüten/ und/ wenn er uns nachstellet / fest im Glauben wie der stehen und andächtig zu Gott seufftzen und beten. 430. Der Teuffel wolt einem gerne in Hintern fahren und darff nicht. IN Doctor Melanders Schimpff und Ernst lieset man/ daß einsmals die Geistlichen zu Regenspurg einen Teuffel außtreiben wollen/ welcher gesagt/ er müsse zwar weichen/ allein sie solten ihm vergünnen/ in den zufahren/ so da feine ausgekräuselte Haar hatt/ und nahend darbey stund/ welcher Mensch anfangs erschrack/ sich aber wider erholete/ und sprach/ er solte ihm in Hindern fahren/ doch ihm das Wort als bald wieder gereuete/ ein Crrutz vor den <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0831" n="811"/> ley Gauckel-Spiel vornehmen/ und die Menschen blenden/ ob aber dieses eine warhafftige Gesehicht/ oder nur ein Gedicht? Und ob der Bischoff so hertzhafft gewesen/ und auch Gewalt gehabt den Teuffeln zu gebieten? Wird einem jedwedern zu sernern Nachdencken gestellet.</p> <p>2. Wir alle sollen uns vor dem Teuffel hüten/ und/ wenn er uns nachstellet / fest im Glauben wie der stehen und andächtig zu Gott seufftzen und beten.</p> <p>430.</p> <p>Der Teuffel wolt einem gerne in Hintern fahren und darff nicht.</p> <p>IN Doctor Melanders Schimpff und Ernst lieset man/ daß einsmals die Geistlichen zu Regenspurg einen Teuffel außtreiben wollen/ welcher gesagt/ er müsse zwar weichen/ allein sie solten ihm vergünnen/ in den zufahren/ so da feine ausgekräuselte Haar hatt/ und nahend darbey stund/ welcher Mensch anfangs erschrack/ sich aber wider erholete/ und sprach/ er solte ihm in Hindern fahren/ doch ihm das Wort als bald wieder gereuete/ ein Crrutz vor den </p> </div> </body> </text> </TEI> [811/0831]
ley Gauckel-Spiel vornehmen/ und die Menschen blenden/ ob aber dieses eine warhafftige Gesehicht/ oder nur ein Gedicht? Und ob der Bischoff so hertzhafft gewesen/ und auch Gewalt gehabt den Teuffeln zu gebieten? Wird einem jedwedern zu sernern Nachdencken gestellet.
2. Wir alle sollen uns vor dem Teuffel hüten/ und/ wenn er uns nachstellet / fest im Glauben wie der stehen und andächtig zu Gott seufftzen und beten.
430.
Der Teuffel wolt einem gerne in Hintern fahren und darff nicht.
IN Doctor Melanders Schimpff und Ernst lieset man/ daß einsmals die Geistlichen zu Regenspurg einen Teuffel außtreiben wollen/ welcher gesagt/ er müsse zwar weichen/ allein sie solten ihm vergünnen/ in den zufahren/ so da feine ausgekräuselte Haar hatt/ und nahend darbey stund/ welcher Mensch anfangs erschrack/ sich aber wider erholete/ und sprach/ er solte ihm in Hindern fahren/ doch ihm das Wort als bald wieder gereuete/ ein Crrutz vor den
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Zitationshilfe: | Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 811. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/831>, abgerufen am 16.02.2025. |