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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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greiffen zu verzagtgervesen/ hat er das Holtz wieder von sich geworffen/ und ist weg gangen/ doch hat er dasselbige ein wenig in eine Ordnung bracht. Nach ihm ist kommen einer in Gestalt Lutheri/ der hat mit sich ein Feuer getragen/ dasselbe auff das Holtz gelegt/ und mit grosser Gewalt auff geblasen/ daß das Holtz an allen Orten hat angefangen zu brennen. Nach diesem ist wieder einer kommen / gebildet wie Pabst Leo Decimus, welcher in beyden Händen zwey Eymer getragen / in welchen einem Oehl/ und in dem andern Wasser gewesen/ dadurch das Feuer auß zuleschen/ hat aber den Eymer mit dem Oehl bekommen/ dadurch die Lohe nur grösser worden/ und das Feuer je häfftiger hat angefangen zu brennen. Endlich ist einer auffgetreten in der Gestalt Käyser Carols, des Fünfften/ mit einem blossen Schwerd/ mit welchem er in das Feuer geschlagen/ der Meynunge / dasselbe zu leschen und zu tilgen/ aber je mehr er darein geschlagen/ je hefftiger die Funcken umb ihn geflohen/ und das Feuer gebrant hat.

1. Was hat dieser Comödiant anders zu verstehen geben wollen/ als daß es freylich war sey/ was wir singen

greiffen zu verzagtgervesen/ hat er das Holtz wieder von sich geworffen/ und ist weg gangen/ doch hat er dasselbige ein wenig in eine Ordnung bracht. Nach ihm ist kommen einer in Gestalt Lutheri/ der hat mit sich ein Feuer getragen/ dasselbe auff das Holtz gelegt/ und mit grosser Gewalt auff geblasen/ daß das Holtz an allen Orten hat angefangen zu brennen. Nach diesem ist wieder einer kommen / gebildet wie Pabst Leo Decimus, welcher in beyden Händen zwey Eymer getragen / in welchen einem Oehl/ und in dem andern Wasser gewesen/ dadurch das Feuer auß zuleschen/ hat aber den Eymer mit dem Oehl bekommen/ dadurch die Lohe nur grösser worden/ und das Feuer je häfftiger hat angefangen zu brennen. Endlich ist einer auffgetreten in der Gestalt Käyser Carols, des Fünfften/ mit einem blossen Schwerd/ mit welchem er in das Feuer geschlagen/ der Meynunge / dasselbe zu leschen und zu tilgen/ aber je mehr er darein geschlagen/ je hefftiger die Funcken umb ihn geflohen/ und das Feuer gebrant hat.

1. Was hat dieser Comödiant anders zu verstehen geben wollen/ als daß es freylich war sey/ was wir singen

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[790/0810] greiffen zu verzagtgervesen/ hat er das Holtz wieder von sich geworffen/ und ist weg gangen/ doch hat er dasselbige ein wenig in eine Ordnung bracht. Nach ihm ist kommen einer in Gestalt Lutheri/ der hat mit sich ein Feuer getragen/ dasselbe auff das Holtz gelegt/ und mit grosser Gewalt auff geblasen/ daß das Holtz an allen Orten hat angefangen zu brennen. Nach diesem ist wieder einer kommen / gebildet wie Pabst Leo Decimus, welcher in beyden Händen zwey Eymer getragen / in welchen einem Oehl/ und in dem andern Wasser gewesen/ dadurch das Feuer auß zuleschen/ hat aber den Eymer mit dem Oehl bekommen/ dadurch die Lohe nur grösser worden/ und das Feuer je häfftiger hat angefangen zu brennen. Endlich ist einer auffgetreten in der Gestalt Käyser Carols, des Fünfften/ mit einem blossen Schwerd/ mit welchem er in das Feuer geschlagen/ der Meynunge / dasselbe zu leschen und zu tilgen/ aber je mehr er darein geschlagen/ je hefftiger die Funcken umb ihn geflohen/ und das Feuer gebrant hat. 1. Was hat dieser Comödiant anders zu verstehen geben wollen/ als daß es freylich war sey/ was wir singen

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 790. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/810>, abgerufen am 25.11.2024.