Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.solchem naheden Ort zu den Türcken/ mit welchen er allbereit zu handeln angefangen/ übergehen könte. Es ist ihme aber des Graffen Johannis Bruder/ Graff Niclas von Zrin/ oder Zerin/ (so hernach zu Sigeth vitterlich/ sein Leben gelassen) vorkommen/ und weil er vom König Ferdinanden heimlich Befehl bekommen/ ihme entweder zu fahen / oder hinzurichten/ so ist es auch/ als er er/ der Graff Niclas/ sich dahin verfüget hat/ geschehen/ und sein Kopff nach Wien geschickt worden/ welchen daselbst seine Schwester; Herrn Vlrichen von Aitzing Gemahlin/ begraben hat. Seine Gütter alle aber/ so er in Crain/ und Land-Steyer/ hatte/ bekamen seine drey Söhne/ Balthasar/ Wolffgang/ und Johannes. Vnd daher die jenigen unrecht daran sein/ welche nicht ohne Schmach des besagten Graff Niclaßen von Zrin/ sagen dörffen/ daß seine/ des Katzianers/ Herrschafften an ihne/ den Graffen/ deßwegen/ als vom König ihme gegeben/ kommen seyen: So hat auch er ihn nicht mit eigener Hand/ wie theils vermeynen/ umbgebracht/ sondern es habens zween Soldaten/ aus Croatien bürdig/ so in seine/ des Kazieners / Kammer/ von ihme/ dem Graffen geschickt worden/ gethan/ und ist er unterdessen unter den Schloß-Thor verblieben/ damit kein Aufflauff entstunde. 1. Kriegs-Officirer sollen bey ihren Soldaten Leib und Leben zusetzen/ und solchem naheden Ort zu den Türcken/ mit welchen er allbereit zu handeln angefangen/ übergehen könte. Es ist ihme aber des Graffen Johannis Bruder/ Graff Niclas von Zrin/ oder Zerin/ (so hernach zu Sigeth vitterlich/ sein Leben gelassen) vorkommen/ und weil er vom König Ferdinanden heimlich Befehl bekommen/ ihme entweder zu fahen / oder hinzurichten/ so ist es auch/ als er er/ der Graff Niclas/ sich dahin verfüget hat/ geschehen/ und sein Kopff nach Wien geschickt worden/ welchen daselbst seine Schwester; Herrn Vlrichen von Aitzing Gemahlin/ begraben hat. Seine Gütter alle aber/ so er in Crain/ und Land-Steyer/ hatte/ bekamen seine drey Söhne/ Balthasar/ Wolffgang/ und Johannes. Vnd daher die jenigen unrecht daran sein/ welche nicht ohne Schmach des besagten Graff Niclaßen von Zrin/ sagen dörffen/ daß seine/ des Katzianers/ Herrschafften an ihne/ den Graffen/ deßwegen/ als vom König ihme gegeben/ kommen seyen: So hat auch er ihn nicht mit eigener Hand/ wie theils vermeynen/ umbgebracht/ sondern es habens zween Soldaten/ aus Croatien bürdig/ so in seine/ des Kazieners / Kammer/ von ihme/ dem Graffen geschickt worden/ gethan/ und ist er unterdessen unter den Schloß-Thor verblieben/ damit kein Aufflauff entstunde. 1. Kriegs-Officirer sollen bey ihren Soldaten Leib und Leben zusetzen/ und <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0080" n="60"/> solchem naheden Ort zu den Türcken/ mit welchen er allbereit zu handeln angefangen/ übergehen könte. Es ist ihme aber des Graffen Johannis Bruder/ Graff Niclas von Zrin/ oder Zerin/ (so hernach zu Sigeth vitterlich/ sein Leben gelassen) vorkommen/ und weil er vom König Ferdinanden heimlich Befehl bekommen/ ihme entweder zu fahen / oder hinzurichten/ so ist es auch/ als er er/ der Graff Niclas/ sich dahin verfüget hat/ geschehen/ und sein Kopff nach Wien geschickt worden/ welchen daselbst seine Schwester; Herrn Vlrichen von Aitzing Gemahlin/ begraben hat. Seine Gütter alle aber/ so er in Crain/ und Land-Steyer/ hatte/ bekamen seine drey Söhne/ Balthasar/ Wolffgang/ und Johannes. Vnd daher die jenigen unrecht daran sein/ welche nicht ohne Schmach des besagten Graff Niclaßen von Zrin/ sagen dörffen/ daß seine/ des Katzianers/ Herrschafften an ihne/ den Graffen/ deßwegen/ als vom König ihme gegeben/ kommen seyen: So hat auch er ihn nicht mit eigener Hand/ wie theils vermeynen/ umbgebracht/ sondern es habens zween Soldaten/ aus Croatien bürdig/ so in seine/ des Kazieners / Kammer/ von ihme/ dem Graffen geschickt worden/ gethan/ und ist er unterdessen unter den Schloß-Thor verblieben/ damit kein Aufflauff entstunde.</p> <p>1. Kriegs-Officirer sollen bey ihren Soldaten Leib und Leben zusetzen/ und </p> </div> </body> </text> </TEI> [60/0080]
solchem naheden Ort zu den Türcken/ mit welchen er allbereit zu handeln angefangen/ übergehen könte. Es ist ihme aber des Graffen Johannis Bruder/ Graff Niclas von Zrin/ oder Zerin/ (so hernach zu Sigeth vitterlich/ sein Leben gelassen) vorkommen/ und weil er vom König Ferdinanden heimlich Befehl bekommen/ ihme entweder zu fahen / oder hinzurichten/ so ist es auch/ als er er/ der Graff Niclas/ sich dahin verfüget hat/ geschehen/ und sein Kopff nach Wien geschickt worden/ welchen daselbst seine Schwester; Herrn Vlrichen von Aitzing Gemahlin/ begraben hat. Seine Gütter alle aber/ so er in Crain/ und Land-Steyer/ hatte/ bekamen seine drey Söhne/ Balthasar/ Wolffgang/ und Johannes. Vnd daher die jenigen unrecht daran sein/ welche nicht ohne Schmach des besagten Graff Niclaßen von Zrin/ sagen dörffen/ daß seine/ des Katzianers/ Herrschafften an ihne/ den Graffen/ deßwegen/ als vom König ihme gegeben/ kommen seyen: So hat auch er ihn nicht mit eigener Hand/ wie theils vermeynen/ umbgebracht/ sondern es habens zween Soldaten/ aus Croatien bürdig/ so in seine/ des Kazieners / Kammer/ von ihme/ dem Graffen geschickt worden/ gethan/ und ist er unterdessen unter den Schloß-Thor verblieben/ damit kein Aufflauff entstunde.
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