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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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374.

Von guter Anweisung junger Schüler.

DIe Weisen und doch ungläubigen Heyden/ so da öffentliche Schu[unleserliches Material]en/ jhre Kinder darinnen in allerley Weißheit/ Künsten und Geschicklichkeit zu unterweisen/ angerichret/ haben sondere Fest gehalten/ an welchen die Schulmeister geprediget/ und die Kinder zu der Göttin/ Pallas genant / dieselbe anzubeten/ guwiesen. Dann sie aus der Vernunfft so viel verstanden / daß ohne Göttliche Hülff/ die Jugend nicht könte fortkommen. Haben also die Palladem eine erdichtere Göttin für eine Göttin der Weißheit und Studien auffgeworffen/ und geehret. Welche Abgötterey/ zweiffels ohne/ daher entstanden/ daß/ weil die Ertzväter den Sohn Gottes/ als in welchem alle Schätze der Weißheit und Erkäntnüß Gottes verborgen/ geehret/ und darumb angeruffen haben/ sie denselben nach geäffet/ und ihnen eine eigene Göttin / Kunst und Weißheit zu lernen/ außgedacht; Wie dann die Heydnischen Poeten / oder Propheten/ vorgegeben/ diese Göttin Pallas seye aus dem Haupt deß Jupiters geborn/ gebe Verstand/ und erinnere die Leute/ daß sie weißlich und vernünfftig handeln. Auß welchem Gedicht leichtlich abzunehmen/ daß diese Poeten von Japhets Lehr

374.

Von guter Anweisung junger Schüler.

DIe Weisen und doch ungläubigen Heyden/ so da öffentliche Schu[unleserliches Material]en/ jhre Kinder darinnen in allerley Weißheit/ Künsten und Geschicklichkeit zu unterweisen/ angerichret/ haben sondere Fest gehalten/ an welchen die Schulmeister gepredïget/ und die Kinder zu der Göttin/ Pallas genant / dieselbe anzubeten/ guwiesen. Dann sie aus der Vernunfft so viel verstanden / daß ohne Göttliche Hülff/ die Jugend nicht könte fortkommen. Haben also die Palladem eine erdichtere Göttin für eine Göttin der Weißheit und Studien auffgeworffen/ und geehret. Welche Abgötterey/ zweiffels ohne/ daher entstanden/ daß/ weil die Ertzväter den Sohn Gottes/ als in welchem alle Schätze der Weißheit und Erkäntnüß Gottes verborgen/ geehret/ und darumb angeruffen haben/ sie denselben nach geäffet/ und ihnen eine eigene Göttin / Kunst und Weißheit zu lernen/ außgedacht; Wie dann die Heydnischen Poeten / oder Propheten/ vorgegeben/ diese Göttin Pallas seye aus dem Haupt deß Jupiters geborn/ gebe Verstand/ und erinnere die Leute/ daß sie weißlich und vernünfftig handeln. Auß welchem Gedicht leichtlich abzunehmen/ daß diese Poeten von Japhets Lehr

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[718/0738] 374. Von guter Anweisung junger Schüler. DIe Weisen und doch ungläubigen Heyden/ so da öffentliche Schu_ en/ jhre Kinder darinnen in allerley Weißheit/ Künsten und Geschicklichkeit zu unterweisen/ angerichret/ haben sondere Fest gehalten/ an welchen die Schulmeister gepredïget/ und die Kinder zu der Göttin/ Pallas genant / dieselbe anzubeten/ guwiesen. Dann sie aus der Vernunfft so viel verstanden / daß ohne Göttliche Hülff/ die Jugend nicht könte fortkommen. Haben also die Palladem eine erdichtere Göttin für eine Göttin der Weißheit und Studien auffgeworffen/ und geehret. Welche Abgötterey/ zweiffels ohne/ daher entstanden/ daß/ weil die Ertzväter den Sohn Gottes/ als in welchem alle Schätze der Weißheit und Erkäntnüß Gottes verborgen/ geehret/ und darumb angeruffen haben/ sie denselben nach geäffet/ und ihnen eine eigene Göttin / Kunst und Weißheit zu lernen/ außgedacht; Wie dann die Heydnischen Poeten / oder Propheten/ vorgegeben/ diese Göttin Pallas seye aus dem Haupt deß Jupiters geborn/ gebe Verstand/ und erinnere die Leute/ daß sie weißlich und vernünfftig handeln. Auß welchem Gedicht leichtlich abzunehmen/ daß diese Poeten von Japhets Lehr

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 718. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/738>, abgerufen am 22.11.2024.