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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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JAn lieset in der alten Väter Leben/ von S. Macario, wie zwey Eheleut zu ihm kommen/ die hatten eine schöne Tochter/ welche der Teuffel also bezaubert hatte/ daß sie und jederman ihre Tochter für eine Kuh ansahen. Darumb brachten sie dieselbe zu S. Macario in die Wüsten/ und klagten ihm/ daß ihre Tochter were ein Jungfrau gewesen/ und nun durch Zauberey zur Kuhe worden/ und bathen ihn/ daß er wolte Gott bitten/ daß sie wieder ihre vorige gestalt kriegen möchte. Da sprach er/ wie ist euch so geschehen? Sehe ich doch nichts anders denn eine schöne gesunde Jungfrau. Darumb muß es ein lauter Gespenst seyn/ daß der Teuffel euch bethöret/ und die fünff Sinne betreiget. Zu letzt sprach er Gebet über sie/ und ließ die Eltern auch beten/ da höret solch Gespenst auf / daß sie und andere ihre Tochter wieder sahen/ wie zuvor.

1. Der Teuffel pfleget denen Leuten oftmals ein Geplerr vor das Gesicht zumachen.

2. Mit dem Gebet kan man den Teuffel am besten vexiren.

24.

Zwey von Adel ein Teutscher und Italianer nehmen zu gleich einen Diener an.

JAn lieset in der alten Väter Leben/ von S. Macario, wie zwey Eheleut zu ihm kommen/ die hatten eine schöne Tochter/ welche der Teuffel also bezaubert hatte/ daß sie und jederman ihre Tochter für eine Kuh ansahen. Darumb brachten sie dieselbe zu S. Macario in die Wüsten/ und klagten ihm/ daß ihre Tochter were ein Jungfrau gewesen/ und nun durch Zauberey zur Kuhe worden/ und bathen ihn/ daß er wolte Gott bitten/ daß sie wieder ihre vorige gestalt kriegen möchte. Da sprach er/ wie ist euch so geschehen? Sehe ich doch nichts anders denn eine schöne gesunde Jungfrau. Darumb muß es ein lauter Gespenst seyn/ daß der Teuffel euch bethöret/ und die fünff Sinne betreiget. Zu letzt sprach er Gebet über sie/ und ließ die Eltern auch beten/ da höret solch Gespenst auf / daß sie und andere ihre Tochter wieder sahen/ wie zuvor.

1. Der Teuffel pfleget denen Leuten oftmals ein Geplerr vor das Gesicht zumachen.

2. Mit dem Gebet kan man den Teuffel am besten vexiren.

24.

Zwey von Adel ein Teutscher und Italianer nehmen zu gleich einen Diener an.

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[52/0072] JAn lieset in der alten Väter Leben/ von S. Macario, wie zwey Eheleut zu ihm kommen/ die hatten eine schöne Tochter/ welche der Teuffel also bezaubert hatte/ daß sie und jederman ihre Tochter für eine Kuh ansahen. Darumb brachten sie dieselbe zu S. Macario in die Wüsten/ und klagten ihm/ daß ihre Tochter were ein Jungfrau gewesen/ und nun durch Zauberey zur Kuhe worden/ und bathen ihn/ daß er wolte Gott bitten/ daß sie wieder ihre vorige gestalt kriegen möchte. Da sprach er/ wie ist euch so geschehen? Sehe ich doch nichts anders denn eine schöne gesunde Jungfrau. Darumb muß es ein lauter Gespenst seyn/ daß der Teuffel euch bethöret/ und die fünff Sinne betreiget. Zu letzt sprach er Gebet über sie/ und ließ die Eltern auch beten/ da höret solch Gespenst auf / daß sie und andere ihre Tochter wieder sahen/ wie zuvor. 1. Der Teuffel pfleget denen Leuten oftmals ein Geplerr vor das Gesicht zumachen. 2. Mit dem Gebet kan man den Teuffel am besten vexiren. 24. Zwey von Adel ein Teutscher und Italianer nehmen zu gleich einen Diener an.

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/72>, abgerufen am 29.11.2024.