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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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Alexander verwundert sich sehr ob solcher Großmütigkeit/ und darumb sol er auch gesagt haben: Calanus hab grössere Feind überwunden/ als er überwunden habe. Dann Alexander hat mit König Poro/ Taxila/ Dario gestritten/ Calanus aber mit Mühe und Arbeit und mit dem Todt.

1. So haben zwar ihrer viel des Todes Bitterkeit vertreiben/ und einen unsterblichen Namen hinter sich lassen wollen.

2. Aber ein gutes Gewissen und der Glaub an Christum sind weit besser.

358.

Ein geitziger will mit einem Stabe/ darein er das Geld gethan/ 100. [unleserliches Material]. bezahlen.

ZV Franckfurt an der Oder ist für Jahren ein alter geitziger Mann gewesen / welcher einem hundert florenen schuldig war. Vnd da Er ihm zahlen solte/ sagte er/ daß ers ihm gegeben hette. Da ihme aber von Gerichten aufferleget ward / daß er auff folgenden Gerichts-Tag die Sache mit einem Eyde betheuren solte / ließ er ihm unter des (als ein alter Mann/ der sonsten stets am Stäblein gieng) einen holen Stab machen/ verspindete die hundert florenen darein/ kam auff bestimb[unleserliches Material]en Tag für Gerichte. Vnd weil der an-

Alexander verwundert sich sehr ob solcher Großmütigkeit/ und darumb sol er auch gesagt haben: Calanus hab grössere Feind überwunden/ als er überwunden habe. Dann Alexander hat mit König Poro/ Taxila/ Dario gestritten/ Calanus aber mit Mühe und Arbeit und mit dem Todt.

1. So haben zwar ihrer viel des Todes Bitterkeit vertreiben/ und einen unsterblichen Namen hinter sich lassen wollen.

2. Aber ein gutes Gewissen und der Glaub an Christum sind weit besser.

358.

Ein geitziger will mit einem Stabe/ darein er das Geld gethan/ 100. [unleserliches Material]. bezahlen.

ZV Franckfurt an der Oder ist für Jahren ein alter geitziger Mann gewesen / welcher einem hundert florenen schuldig war. Vnd da Er ihm zahlen solte/ sagte er/ daß ers ihm gegeben hette. Da ihme aber von Gerichten aufferleget ward / daß er auff folgenden Gerichts-Tag die Sache mit einem Eyde betheuren solte / ließ er ihm unter des (als ein alter Mann/ der sonsten stets am Stäblein gieng) einen holen Stab machen/ verspindete die hundert florenen darein/ kam auff bestimb[unleserliches Material]en Tag für Gerichte. Vnd weil der an-

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[690/0710] Alexander verwundert sich sehr ob solcher Großmütigkeit/ und darumb sol er auch gesagt haben: Calanus hab grössere Feind überwunden/ als er überwunden habe. Dann Alexander hat mit König Poro/ Taxila/ Dario gestritten/ Calanus aber mit Mühe und Arbeit und mit dem Todt. 1. So haben zwar ihrer viel des Todes Bitterkeit vertreiben/ und einen unsterblichen Namen hinter sich lassen wollen. 2. Aber ein gutes Gewissen und der Glaub an Christum sind weit besser. 358. Ein geitziger will mit einem Stabe/ darein er das Geld gethan/ 100. _ . bezahlen. ZV Franckfurt an der Oder ist für Jahren ein alter geitziger Mann gewesen / welcher einem hundert florenen schuldig war. Vnd da Er ihm zahlen solte/ sagte er/ daß ers ihm gegeben hette. Da ihme aber von Gerichten aufferleget ward / daß er auff folgenden Gerichts-Tag die Sache mit einem Eyde betheuren solte / ließ er ihm unter des (als ein alter Mann/ der sonsten stets am Stäblein gieng) einen holen Stab machen/ verspindete die hundert florenen darein/ kam auff bestimb_ en Tag für Gerichte. Vnd weil der an-

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 690. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/710>, abgerufen am 25.11.2024.