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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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348. Ein Zimmer-Gesell will geschickter seyn den sein Meister.

ES berichtet Nicolaus Helduaderus in Sylv. Chronol. part. 2. pag. 27. daß im Jahr 1514. ein hinckender Meister und Zimmermann/ zu Koppenhagen in Dennemarck/ von seinem Knecht/ der geschickter seyn wolte/ verspottet worden: Der Meister seye auff einen Balcken hinaus gangen/ habe zu eusserst seine Axt in denselben geschlagen/ und dem Knecht befohlen/ er solt ihm solche holen/ der Knecht aber sey herab gefallen/ und hab darüber den Halß gebrochen.

1. Da hats eintroffen/ daß der Jünger/ oder Gesell/ nicht über seinem Meister gewesen. Denn die Lehrmeister behalten sich doch jmmer etwas bevor.

2. Junge Leute sollen sich nicht erheben über die Alten/ sonderlich über die / von denen sie jhre Kunst gelernet haben/ wenn sie auch gleich selbe besser verstünden/ als ihre Lehrmeister.

349. Von des Landpflegers Pilati Tode.

348. Ein Zimmer-Gesell will geschickter seyn den sein Meister.

ES berichtet Nicolaus Helduaderus in Sylv. Chronol. part. 2. pag. 27. daß im Jahr 1514. ein hinckender Meister und Zimmermann/ zu Koppenhagen in Dennemarck/ von seinem Knecht/ der geschickter seyn wolte/ verspottet worden: Der Meister seye auff einen Balcken hinaus gangen/ habe zu eusserst seine Axt in denselben geschlagen/ und dem Knecht befohlen/ er solt ihm solche holen/ der Knecht aber sey herab gefallen/ und hab darüber den Halß gebrochen.

1. Da hats eintroffen/ daß der Jünger/ oder Gesell/ nicht über seinem Meister gewesen. Denn die Lehrmeister behalten sich doch jmmer etwas bevor.

2. Junge Leute sollen sich nicht erheben über die Alten/ sonderlich über die / von denen sie jhre Kunst gelernet haben/ wenn sie auch gleich selbe besser verstünden/ als ihre Lehrmeister.

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[675/0695] 348. Ein Zimmer-Gesell will geschickter seyn den sein Meister. ES berichtet Nicolaus Helduaderus in Sylv. Chronol. part. 2. pag. 27. daß im Jahr 1514. ein hinckender Meister und Zimmermann/ zu Koppenhagen in Dennemarck/ von seinem Knecht/ der geschickter seyn wolte/ verspottet worden: Der Meister seye auff einen Balcken hinaus gangen/ habe zu eusserst seine Axt in denselben geschlagen/ und dem Knecht befohlen/ er solt ihm solche holen/ der Knecht aber sey herab gefallen/ und hab darüber den Halß gebrochen. 1. Da hats eintroffen/ daß der Jünger/ oder Gesell/ nicht über seinem Meister gewesen. Denn die Lehrmeister behalten sich doch jmmer etwas bevor. 2. Junge Leute sollen sich nicht erheben über die Alten/ sonderlich über die / von denen sie jhre Kunst gelernet haben/ wenn sie auch gleich selbe besser verstünden/ als ihre Lehrmeister. 349. Von des Landpflegers Pilati Tode.

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 675. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/695>, abgerufen am 25.11.2024.