Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

Bild:
<< vorherige Seite

Teuffel/ in Gestalt eines Feuer-Klumpens/ erschjenen/ und hat sie in dem Bette der gestallt gedruckt/ daß sie fast vor Schrecken und Schmertzen gestorben. Solcher Feuer-Klump ist ihr alle Nacht/ wenn sie zu Bett gehen wollen/ erschienen/ auff ihren Kücken gefallen/ und hat sie jämmerlich geängstiget/ biß sie gestorben. Man hat zwar an dem Gebet nichts ermangeln lassen: Es hat aber doch GOTT diese zietliche Straffe/ andern zur Warnung / nicht weg nehmen wollen. Hat also das arme vexsündigte Mensch damit zu frieden seyn müssen/ daß sie/ von der ewigen höllischen Plage/ durch wahre Buß/ und lebendigen Glauben/ befreyt geblieben.

1. Mann soll sich vor Aberglauben und Abgötterey hütten.

2. GOTT lässet die jenigen nicht ungestraffet/ welche seinen Namen mißbrauchen / denn Er will seine Ehre keinen andern geben/ Es. XLII. v. 8.

19.

Ein Käyserl. Gesandter/ weil Er von den Türcken vom Pferde geschlagen wurde / bekümmerte sich zu tode.

IM Jahr Christi 1569. ist zu Constantinopel/ aus Bekümmerniß/ der Käyserlich Gesandte/ Albrecht von Wüß/ ein Niederländer/ verschieden; welcher einsmals Nach-

Teuffel/ in Gestalt eines Feuer-Klumpens/ erschjenen/ und hat sie in dem Bette der gestallt gedruckt/ daß sie fast vor Schrecken und Schmertzen gestorben. Solcher Feuer-Klump ist ihr alle Nacht/ wenn sie zu Bett gehen wollen/ erschienen/ auff ihren Kücken gefallen/ und hat sie jämmerlich geängstiget/ biß sie gestorben. Man hat zwar an dem Gebet nichts ermangeln lassen: Es hat aber doch GOTT diese zietliche Straffe/ andern zur Warnung / nicht weg nehmen wollen. Hat also das arme vexsündigte Mensch damit zu frieden seyn müssen/ daß sie/ von der ewigen höllischen Plage/ durch wahre Buß/ und lebendigen Glauben/ befreyt geblieben.

1. Mann soll sich vor Aberglauben und Abgötterey hütten.

2. GOTT lässet die jenigen nicht ungestraffet/ welche seinen Namen mißbrauchen / denn Er will seine Ehre keinen andern geben/ Es. XLII. v. 8.

19.

Ein Käyserl. Gesandter/ weil Er von den Türcken vom Pferde geschlagen wurde / bekümmerte sich zu tode.

IM Jahr Christi 1569. ist zu Constantinopel/ aus Bekümmerniß/ der Käyserlich Gesandte/ Albrecht von Wüß/ ein Niederländer/ verschieden; welcher einsmals Nach-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0067" n="47"/>
Teuffel/ in Gestalt eines Feuer-Klumpens/ erschjenen/ und hat sie                      in dem Bette der gestallt gedruckt/ daß sie fast vor Schrecken und Schmertzen                      gestorben. Solcher Feuer-Klump ist ihr alle Nacht/ wenn sie zu Bett gehen                      wollen/ erschienen/ auff ihren Kücken gefallen/ und hat sie jämmerlich                      geängstiget/ biß sie gestorben. Man hat zwar an dem Gebet nichts ermangeln                      lassen: Es hat aber doch GOTT diese zietliche Straffe/ andern zur Warnung /                      nicht weg nehmen wollen. Hat also das arme vexsündigte Mensch damit zu frieden                      seyn müssen/ daß sie/ von der ewigen höllischen Plage/ durch wahre Buß/ und                      lebendigen Glauben/ befreyt geblieben.</p>
        <p>1. Mann soll sich vor Aberglauben und Abgötterey hütten.</p>
        <p>2. GOTT lässet die jenigen nicht ungestraffet/ welche seinen Namen mißbrauchen /                      denn Er will seine Ehre keinen andern geben/ Es. XLII. v. 8.</p>
      </div>
      <div>
        <head>19.</head>
        <argument>
          <p>Ein Käyserl. Gesandter/ weil Er von den Türcken vom Pferde geschlagen wurde                         / bekümmerte sich zu tode.</p>
        </argument>
        <p>IM Jahr Christi 1569. ist zu Constantinopel/ aus Bekümmerniß/ der Käyserlich                      Gesandte/ Albrecht von Wüß/ ein Niederländer/ verschieden; welcher einsmals                          Nach-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[47/0067] Teuffel/ in Gestalt eines Feuer-Klumpens/ erschjenen/ und hat sie in dem Bette der gestallt gedruckt/ daß sie fast vor Schrecken und Schmertzen gestorben. Solcher Feuer-Klump ist ihr alle Nacht/ wenn sie zu Bett gehen wollen/ erschienen/ auff ihren Kücken gefallen/ und hat sie jämmerlich geängstiget/ biß sie gestorben. Man hat zwar an dem Gebet nichts ermangeln lassen: Es hat aber doch GOTT diese zietliche Straffe/ andern zur Warnung / nicht weg nehmen wollen. Hat also das arme vexsündigte Mensch damit zu frieden seyn müssen/ daß sie/ von der ewigen höllischen Plage/ durch wahre Buß/ und lebendigen Glauben/ befreyt geblieben. 1. Mann soll sich vor Aberglauben und Abgötterey hütten. 2. GOTT lässet die jenigen nicht ungestraffet/ welche seinen Namen mißbrauchen / denn Er will seine Ehre keinen andern geben/ Es. XLII. v. 8. 19. Ein Käyserl. Gesandter/ weil Er von den Türcken vom Pferde geschlagen wurde / bekümmerte sich zu tode. IM Jahr Christi 1569. ist zu Constantinopel/ aus Bekümmerniß/ der Käyserlich Gesandte/ Albrecht von Wüß/ ein Niederländer/ verschieden; welcher einsmals Nach-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/67
Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/67>, abgerufen am 11.12.2024.