Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.Christi/ und letzten Oelung zu reinigen/ zu Stärcken/ und zu versehen/ sich mit dem Gebet/ und Fürbitt andächtiger Leut/ anhebig und inbrünstig zu befehlen: Erhebt seine Augen/ und sterbende Händ über sich gen Himmel/ und betet also: O Mutter Gottes stehe deinem Diener bey/ der jetzo mit der gantzen Ewigkeit zu kämpffen/ und zu ringen hat/ und verlasse mich nicht in dieser Stund/ an welcher das ewige Heil meiner Seel hanget. 1. Dieser gelehrte Mann hat zwar einen guten Anfang zu seinem Tode gemacht / indem Er sich zu dem gecreutzigten JESV gewendet/ und sein Vertrauen auff Ihn gesetzet/ aber so bald als Er die andern Abgöttische Päbstische Dinge/ die Busse/ so er vor ein Sacrament helt/ von Fronleich. nam Christi/ die letzte Oehlung darzu thut/ und darneben sich auff die Vorbitt der heiligen verlüst / auch selbsten die Mutter Christi Mariam umb Hülffe anruffet/ so gehet er irre und fehlet des rechten Weges. 2. Denn mit GOTT heist es. Alleine mein/ sonsten laß es eben so bald gar seyn. 332. Von Doctor Peucern. Christi/ und letzten Oelung zu reinigen/ zu Stärcken/ und zu versehen/ sich mit dem Gebet/ und Fürbitt andächtiger Leut/ anhebig und inbrünstig zu befehlen: Erhebt seine Augen/ und sterbende Händ über sich gen Himmel/ und betet also: O Mutter Gottes stehe deinem Diener bey/ der jetzo mit der gantzen Ewigkeit zu kämpffen/ und zu ringen hat/ und verlasse mich nicht in dieser Stund/ an welcher das ewige Heil meiner Seel hanget. 1. Dieser gelehrte Mann hat zwar einen guten Anfang zu seinem Tode gemacht / indem Er sich zu dem gecreutzigten JESV gewendet/ und sein Vertrauen auff Ihn gesetzet/ aber so bald als Er die andern Abgöttische Päbstische Dinge/ die Busse/ so er vor ein Sacrament helt/ von Fronleich. nam Christi/ die letzte Oehlung darzu thut/ und darneben sich auff die Vorbitt der heiligen verlüst / auch selbsten die Mutter Christi Mariam umb Hülffe anruffet/ so gehet er irre und fehlet des rechten Weges. 2. Denn mit GOTT heist es. Alleine mein/ sonsten laß es eben so bald gar seyn. 332. Von Doctor Peucern. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0666" n="646"/> Christi/ und letzten Oelung zu reinigen/ zu Stärcken/ und zu versehen/ sich mit dem Gebet/ und Fürbitt andächtiger Leut/ anhebig und inbrünstig zu befehlen: Erhebt seine Augen/ und sterbende Händ über sich gen Himmel/ und betet also: O Mutter Gottes stehe deinem Diener bey/ der jetzo mit der gantzen Ewigkeit zu kämpffen/ und zu ringen hat/ und verlasse mich nicht in dieser Stund/ an welcher das ewige Heil meiner Seel hanget.</p> <p>1. Dieser gelehrte Mann hat zwar einen guten Anfang zu seinem Tode gemacht / indem Er sich zu dem gecreutzigten JESV gewendet/ und sein Vertrauen auff Ihn gesetzet/ aber so bald als Er die andern Abgöttische Päbstische Dinge/ die Busse/ so er vor ein Sacrament helt/ von Fronleich. nam Christi/ die letzte Oehlung darzu thut/ und darneben sich auff die Vorbitt der heiligen verlüst / auch selbsten die Mutter Christi Mariam umb Hülffe anruffet/ so gehet er irre und fehlet des rechten Weges.</p> <p>2. Denn mit GOTT heist es. Alleine mein/ sonsten laß es eben so bald gar seyn.</p> <p>332.</p> <p>Von Doctor Peucern.</p> </div> </body> </text> </TEI> [646/0666]
Christi/ und letzten Oelung zu reinigen/ zu Stärcken/ und zu versehen/ sich mit dem Gebet/ und Fürbitt andächtiger Leut/ anhebig und inbrünstig zu befehlen: Erhebt seine Augen/ und sterbende Händ über sich gen Himmel/ und betet also: O Mutter Gottes stehe deinem Diener bey/ der jetzo mit der gantzen Ewigkeit zu kämpffen/ und zu ringen hat/ und verlasse mich nicht in dieser Stund/ an welcher das ewige Heil meiner Seel hanget.
1. Dieser gelehrte Mann hat zwar einen guten Anfang zu seinem Tode gemacht / indem Er sich zu dem gecreutzigten JESV gewendet/ und sein Vertrauen auff Ihn gesetzet/ aber so bald als Er die andern Abgöttische Päbstische Dinge/ die Busse/ so er vor ein Sacrament helt/ von Fronleich. nam Christi/ die letzte Oehlung darzu thut/ und darneben sich auff die Vorbitt der heiligen verlüst / auch selbsten die Mutter Christi Mariam umb Hülffe anruffet/ so gehet er irre und fehlet des rechten Weges.
2. Denn mit GOTT heist es. Alleine mein/ sonsten laß es eben so bald gar seyn.
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Zitationshilfe: | Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 646. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/666>, abgerufen am 16.02.2025. |