Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.tige Nahrung von der Insul haben können/ da sie sonst aus dem Königreich Sicilien muß versehen werden/ von Früchten wachset in der Insul / über das Korn und Gersten/ nur in etlichen Dörffern/ etwas von Oel und Wein: Ingleichen wachsen hin und wieder Flachs/ Kümmel/ Pfeffer/ Baumwollen/ die edlesten Rosen und Violen. Es beweiset auch die Natur daselbst ihr sonderbahres Meisterstück/ nemlich in stellung etliches aus den Felsen herfürkommen der Felsichten Gewächs/ derer theils in gestalt einer Natterzung/ die andere wie Schlangen Augen/ Zähne/ und dergleichen/ für bisse/ und Beleidigung gifftiger Thiere/ gut seyn/ auch in hitzigen Kranckheiten merckliche Hülffe beweisen sollen. Die Kinder in dieser Insul tragen vor gifftigen Thieren keinen Abscheu/ und spielen mit Scorpionen/ und andern dergleichen/ und empfinden von solchem gans keine Verletzung. Die Schlangen/ Nattern/ und andere gifftige Thiere/ sollen keinen Auffenthalt in dieser Insul haben/ und da gleich etwas von dergleichen hinein kommet/ doch bald seine Giffts Krafft verlieren. An Gehöltz und Wäldern/ wie auch wilden Thieren/ ist/ ausser deß Großmeisters Wildgarten/ nichts in der Insul zu finden/ bißweilen werden in den Ackerfeldern Füchse und Hasen/ ingleichem allerley Art/ und Farben frembder Vögel gefangen. Sonderlich aber werden die Stoß-Falken allen andern in der tige Nahrung von der Insul haben können/ da sie sonst aus dem Königreich Sicilien muß versehen werden/ von Früchten wachset in der Insul / über das Korn und Gersten/ nur in etlichen Dörffern/ etwas von Oel und Wein: Ingleichen wachsen hin und wieder Flachs/ Kümmel/ Pfeffer/ Baumwollen/ die edlesten Rosen und Violen. Es beweiset auch die Natur daselbst ihr sonderbahres Meisterstück/ nemlich in stellung etliches aus den Felsen herfürkommen der Felsichten Gewächs/ derer theils in gestalt einer Natterzung/ die andere wie Schlangen Augen/ Zähne/ und dergleichen/ für bisse/ und Beleidigung gifftiger Thiere/ gut seyn/ auch in hitzigen Kranckheiten merckliche Hülffe beweisen sollen. Die Kinder in dieser Insul tragen vor gifftigen Thieren keinen Abscheu/ und spielen mit Scorpionen/ und andern dergleichen/ und empfinden von solchem gans keine Verletzung. Die Schlangen/ Nattern/ und andere gifftige Thiere/ sollen keinen Auffenthalt in dieser Insul haben/ und da gleich etwas von dergleichen hinein kommet/ doch bald seine Giffts Krafft verlieren. An Gehöltz und Wäldern/ wie auch wilden Thieren/ ist/ ausser deß Großmeisters Wildgarten/ nichts in der Insul zu finden/ bißweilen werden in den Ackerfeldern Füchse und Hasen/ ingleichem allerley Art/ und Farben frembder Vögel gefangen. Sonderlich aber werden die Stoß-Falken allen andern in der <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0634" n="614"/> tige Nahrung von der Insul haben können/ da sie sonst aus dem Königreich Sicilien muß versehen werden/ von Früchten wachset in der Insul / über das Korn und Gersten/ nur in etlichen Dörffern/ etwas von Oel und Wein: Ingleichen wachsen hin und wieder Flachs/ Kümmel/ Pfeffer/ Baumwollen/ die edlesten Rosen und Violen. Es beweiset auch die Natur daselbst ihr sonderbahres Meisterstück/ nemlich in stellung etliches aus den Felsen herfürkommen der Felsichten Gewächs/ derer theils in gestalt einer Natterzung/ die andere wie Schlangen Augen/ Zähne/ und dergleichen/ für bisse/ und Beleidigung gifftiger Thiere/ gut seyn/ auch in hitzigen Kranckheiten merckliche Hülffe beweisen sollen. Die Kinder in dieser Insul tragen vor gifftigen Thieren keinen Abscheu/ und spielen mit Scorpionen/ und andern dergleichen/ und empfinden von solchem gans keine Verletzung. Die Schlangen/ Nattern/ und andere gifftige Thiere/ sollen keinen Auffenthalt in dieser Insul haben/ und da gleich etwas von dergleichen hinein kommet/ doch bald seine Giffts Krafft verlieren. An Gehöltz und Wäldern/ wie auch wilden Thieren/ ist/ ausser deß Großmeisters Wildgarten/ nichts in der Insul zu finden/ bißweilen werden in den Ackerfeldern Füchse und Hasen/ ingleichem allerley Art/ und Farben frembder Vögel gefangen. Sonderlich aber werden die Stoß-Falken allen andern in der </p> </div> </body> </text> </TEI> [614/0634]
tige Nahrung von der Insul haben können/ da sie sonst aus dem Königreich Sicilien muß versehen werden/ von Früchten wachset in der Insul / über das Korn und Gersten/ nur in etlichen Dörffern/ etwas von Oel und Wein: Ingleichen wachsen hin und wieder Flachs/ Kümmel/ Pfeffer/ Baumwollen/ die edlesten Rosen und Violen. Es beweiset auch die Natur daselbst ihr sonderbahres Meisterstück/ nemlich in stellung etliches aus den Felsen herfürkommen der Felsichten Gewächs/ derer theils in gestalt einer Natterzung/ die andere wie Schlangen Augen/ Zähne/ und dergleichen/ für bisse/ und Beleidigung gifftiger Thiere/ gut seyn/ auch in hitzigen Kranckheiten merckliche Hülffe beweisen sollen. Die Kinder in dieser Insul tragen vor gifftigen Thieren keinen Abscheu/ und spielen mit Scorpionen/ und andern dergleichen/ und empfinden von solchem gans keine Verletzung. Die Schlangen/ Nattern/ und andere gifftige Thiere/ sollen keinen Auffenthalt in dieser Insul haben/ und da gleich etwas von dergleichen hinein kommet/ doch bald seine Giffts Krafft verlieren. An Gehöltz und Wäldern/ wie auch wilden Thieren/ ist/ ausser deß Großmeisters Wildgarten/ nichts in der Insul zu finden/ bißweilen werden in den Ackerfeldern Füchse und Hasen/ ingleichem allerley Art/ und Farben frembder Vögel gefangen. Sonderlich aber werden die Stoß-Falken allen andern in der
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Zitationshilfe: | Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 614. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/634>, abgerufen am 26.06.2024. |