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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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empel an und von mir/ habe auch derhalben nach euch geschickt/ auff daß ihr von der Verfolgung abstündet. Vnd ist also nach diesen Worten eylends greulich mit grossem Geschrey gestorben / und hat also unmenschlich gesehen/ daß sich jederman für seinem Angesicht gefürchtet hat.

1. Da siehet man was vorsetzliche/ wissendliche Sünden/ die man wieder Gewissen und besser Wissen begehet/ vor schreckliche Würckung haben. Der Trost wil letzlich nicht hafften/ wenn man gleich Trost-Sprüche weiß und vorbeten höret. Der Teuffel läst die application nicht machen/ und Gott hat von dergleichen verstockten Sünder Hand abgezogen/ und/ weil er sich erstlichen selbst verhärtet/ ihn aus gerechten Gericht ebenfals verhärtet.

2. Ein jedweder bespiegele sich an diesem Latomo, und sündige ja nicht/ wie er gesündiget hat/ denn dieses/ wenn man die rechte Lehre erkennet/ und doch wieder Gewissen läugnet und verfolget/ und in solcher Boßheit verharret/ wie Latemus gethan/ ist eben die Sünde in den heiligen Geist/ welche weder in diesem noch in jenem Leben vergeben wird.

313.

Die ärgste Marter eines Verliebten.

empel an und von mir/ habe auch derhalben nach euch geschickt/ auff daß ihr von der Verfolgung abstündet. Vnd ist also nach diesen Worten eylends greulich mit grossem Geschrey gestorben / und hat also unmenschlich gesehen/ daß sich jederman für seinem Angesicht gefürchtet hat.

1. Da siehet man was vorsetzliche/ wissendliche Sünden/ die man wieder Gewissen und besser Wissen begehet/ vor schreckliche Würckung haben. Der Trost wil letzlich nicht hafften/ wenn man gleich Trost-Sprüche weiß und vorbeten höret. Der Teuffel läst die application nicht machen/ und Gott hat von dergleichen verstockten Sünder Hand abgezogen/ und/ weil er sich erstlichen selbst verhärtet/ ihn aus gerechten Gericht ebenfals verhärtet.

2. Ein jedweder bespiegele sich an diesem Latomo, und sündige ja nicht/ wie er gesündiget hat/ denn dieses/ wenn man die rechte Lehre erkennet/ und doch wieder Gewissen läugnet und verfolget/ und in solcher Boßheit verharret/ wie Latemus gethan/ ist eben die Sünde in den heiligen Geist/ welche weder in diesem noch in jenem Leben vergeben wird.

313.

Die ärgste Marter eines Verliebten.

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[608/0628] empel an und von mir/ habe auch derhalben nach euch geschickt/ auff daß ihr von der Verfolgung abstündet. Vnd ist also nach diesen Worten eylends greulich mit grossem Geschrey gestorben / und hat also unmenschlich gesehen/ daß sich jederman für seinem Angesicht gefürchtet hat. 1. Da siehet man was vorsetzliche/ wissendliche Sünden/ die man wieder Gewissen und besser Wissen begehet/ vor schreckliche Würckung haben. Der Trost wil letzlich nicht hafften/ wenn man gleich Trost-Sprüche weiß und vorbeten höret. Der Teuffel läst die application nicht machen/ und Gott hat von dergleichen verstockten Sünder Hand abgezogen/ und/ weil er sich erstlichen selbst verhärtet/ ihn aus gerechten Gericht ebenfals verhärtet. 2. Ein jedweder bespiegele sich an diesem Latomo, und sündige ja nicht/ wie er gesündiget hat/ denn dieses/ wenn man die rechte Lehre erkennet/ und doch wieder Gewissen läugnet und verfolget/ und in solcher Boßheit verharret/ wie Latemus gethan/ ist eben die Sünde in den heiligen Geist/ welche weder in diesem noch in jenem Leben vergeben wird. 313. Die ärgste Marter eines Verliebten.

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 608. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/628>, abgerufen am 22.11.2024.