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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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ANno 1573. sein wol in 13. Wochen keine Predigten zur Georgenburg in Preussen gehalten worden. Endlich ward den Leuten angezeiget/ daß auff den Ostertag ein neuer Prediger allda sein würde/ jederman solle sich zur Kirchen finden. Aber ein Biener/ so da Schaden an beuten/ oder Bienstöcken/ in Wäldern von Mardern / empfangen hatte/ gehet darfür hin/ und will die Immenstöcke vermachen/ daß die Mardern nicht mehr hinein kommen mögen/ steigt so auff den Ostertag/ mit seinem Steichzeug hinauff. Als er droben ist/ verstarren ihm die Hände/ und verstummet/ daß er kein Wort reden kan/ kombt mit Mühe herab/ und zu Hauß / mit den Händen verlamet/ und krum mit den Armen/ liegt biß an den dritten Tag / da kombt ihm die Sprache wieder/ bekennet alles/ wenn/ und wie es ihm wiederfahren sey/ und stirbet bald darauff.

1. Dieses Exempel soll uns das dritte Gebot zu beobachten anweisen. Gedencke Mensch des Sabbaths/ daß du ihn heiligest.

2. Sonderlich aber soll man an solchen heiligen/ Fest-Tagen sich nicht gelüsten lassen /

ANno 1573. sein wol in 13. Wochen keine Predigten zur Georgenburg in Preussen gehalten worden. Endlich ward den Leuten angezeiget/ daß auff den Ostertag ein neuer Prediger allda sein würde/ jederman solle sich zur Kirchen finden. Aber ein Biener/ so da Schaden an beuten/ oder Bienstöcken/ in Wäldern von Mardern / empfangen hatte/ gehet darfür hin/ und will die Immenstöcke vermachen/ daß die Mardern nicht mehr hinein kommen mögen/ steigt so auff den Ostertag/ mit seinem Steichzeug hinauff. Als er droben ist/ verstarren ihm die Hände/ und verstummet/ daß er kein Wort reden kan/ kombt mit Mühe herab/ und zu Hauß / mit den Händen verlamet/ und krum mit den Armen/ liegt biß an den dritten Tag / da kombt ihm die Sprache wieder/ bekennet alles/ wenn/ und wie es ihm wiederfahren sey/ und stirbet bald darauff.

1. Dieses Exempel soll uns das dritte Gebot zu beobachten anweisen. Gedencke Mensch des Sabbaths/ daß du ihn heiligest.

2. Sonderlich aber soll man an solchen heiligen/ Fest-Tagen sich nicht gelüsten lassen /

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[510/0530] ANno 1573. sein wol in 13. Wochen keine Predigten zur Georgenburg in Preussen gehalten worden. Endlich ward den Leuten angezeiget/ daß auff den Ostertag ein neuer Prediger allda sein würde/ jederman solle sich zur Kirchen finden. Aber ein Biener/ so da Schaden an beuten/ oder Bienstöcken/ in Wäldern von Mardern / empfangen hatte/ gehet darfür hin/ und will die Immenstöcke vermachen/ daß die Mardern nicht mehr hinein kommen mögen/ steigt so auff den Ostertag/ mit seinem Steichzeug hinauff. Als er droben ist/ verstarren ihm die Hände/ und verstummet/ daß er kein Wort reden kan/ kombt mit Mühe herab/ und zu Hauß / mit den Händen verlamet/ und krum mit den Armen/ liegt biß an den dritten Tag / da kombt ihm die Sprache wieder/ bekennet alles/ wenn/ und wie es ihm wiederfahren sey/ und stirbet bald darauff. 1. Dieses Exempel soll uns das dritte Gebot zu beobachten anweisen. Gedencke Mensch des Sabbaths/ daß du ihn heiligest. 2. Sonderlich aber soll man an solchen heiligen/ Fest-Tagen sich nicht gelüsten lassen /

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 510. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/530>, abgerufen am 22.11.2024.