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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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1. GOTT pflegt offtmals solche und dergleichen Vorboten voran zuschicken / sonderlich wenn Er etwas wichtiges vor hat.

2. Soll man derowegen nicht alle Anzeigen in Wind schlagen/ wie die sichern ruchlosen Welt-Kinder thun/ die immer sagen: Es hat noch lange keine Noth / sondern wenn sich dergleichen ereignen/ soll man fleisig beten und ein bußfertiges Leben führen.

251.

Wie Themistocles bey dem König Admeta zu Gnaden kommen.

DA Themistocles von den Lacedemoniern vertrieben/ fuhr er in die Insul Epirum zu der Molosser König dem Admeta, der sein heff[unleserliches Material]ger Feind gewesen. Als er aber nicht einheimisch/ hat ihn die Königin unterricht/ wie er sich in deß Admetae Weise schicken/ und bey Ihm zu Gnaden kommen möchte. Sie lehret ihn/ er soll bey einem Altar im Vorhoff des Schloß stehen/ des Königs jüngsten Sohn in seine Arme nehmen/ denselbigen/ wann der Vater aus der Kirchen komme/ zeigen/ und bittey/ daß er ihm umb dieses seines Sohns willen wolle gnädig seyn. Weil dann nun diese weise durch des Sohns willen die allerheiligste Weise/ wie Thucidydes, der diese Historien beschrieben/ redet/ damals gewest/ sihe/ so hat den Themistoclem umb deß willen Admetas zu Gnaden angenommen/ und geschützet.

1. GOTT pflegt offtmals solche und dergleichen Vorboten voran zuschicken / sonderlich wenn Er etwas wichtiges vor hat.

2. Soll man derowegen nicht alle Anzeigen in Wind schlagen/ wie die sichern ruchlosen Welt-Kinder thun/ die immer sagen: Es hat noch lange keine Noth / sondern wenn sich dergleichen ereignen/ soll man fleisig beten und ein bußfertiges Leben führen.

251.

Wie Themistocles bey dem König Admeta zu Gnaden kommen.

DA Themistocles von den Lacedemoniern vertrieben/ fuhr er in die Insul Epirum zu der Molosser König dem Admeta, der sein heff[unleserliches Material]ger Feind gewesen. Als er aber nicht einheimisch/ hat ihn die Königin unterricht/ wie er sich in deß Admetae Weise schicken/ und bey Ihm zu Gnaden kommen möchte. Sie lehret ihn/ er soll bey einem Altar im Vorhoff des Schloß stehen/ des Königs jüngsten Sohn in seine Arme nehmen/ denselbigen/ wann der Vater aus der Kirchen komme/ zeigen/ und bittey/ daß er ihm umb dieses seines Sohns willen wolle gnädig seyn. Weil dann nun diese weise durch des Sohns willen die allerheiligste Weise/ wie Thucidydes, der diese Historien beschrieben/ redet/ damals gewest/ sihe/ so hat den Themistoclem umb deß willen Admetas zu Gnaden angenommen/ und geschützet.

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[496/0516] 1. GOTT pflegt offtmals solche und dergleichen Vorboten voran zuschicken / sonderlich wenn Er etwas wichtiges vor hat. 2. Soll man derowegen nicht alle Anzeigen in Wind schlagen/ wie die sichern ruchlosen Welt-Kinder thun/ die immer sagen: Es hat noch lange keine Noth / sondern wenn sich dergleichen ereignen/ soll man fleisig beten und ein bußfertiges Leben führen. 251. Wie Themistocles bey dem König Admeta zu Gnaden kommen. DA Themistocles von den Lacedemoniern vertrieben/ fuhr er in die Insul Epirum zu der Molosser König dem Admeta, der sein heff_ ger Feind gewesen. Als er aber nicht einheimisch/ hat ihn die Königin unterricht/ wie er sich in deß Admetae Weise schicken/ und bey Ihm zu Gnaden kommen möchte. Sie lehret ihn/ er soll bey einem Altar im Vorhoff des Schloß stehen/ des Königs jüngsten Sohn in seine Arme nehmen/ denselbigen/ wann der Vater aus der Kirchen komme/ zeigen/ und bittey/ daß er ihm umb dieses seines Sohns willen wolle gnädig seyn. Weil dann nun diese weise durch des Sohns willen die allerheiligste Weise/ wie Thucidydes, der diese Historien beschrieben/ redet/ damals gewest/ sihe/ so hat den Themistoclem umb deß willen Admetas zu Gnaden angenommen/ und geschützet.

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 496. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/516>, abgerufen am 23.11.2024.