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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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1. Das ist nicht nur allein ein hertzhafftig/ sondern auch verstäntig und Hauß hältig Weib gewesen/ die es vielen Männern zuvor gethan hat.

2. Wenn alle Weiber also genaturet weren/ wie diese gewesen/ dürffte man ihnen keine Curatores und Kriegische Vormünder setzen.

224.

Ob die unvernünfftigen Thiere/ oder die Menschen/ klüger seyn?

DA auff eine Zeit an des Alphonsi, Königs in Arragonien und Sicilien Hoffe / etliche über dieser Frag mit einander zu Rede kamen/ ob die unvernünftigen Thiere oder Menschen klüger und gescheider weren? und allerley/ das an den unvernünfftigen Thieren hoch zu loben/ und damit es dieselben vielen Menschen weit zuvor theten/ auff die Bahne gebracht wurde/ sagte endlich der König darauff. Es sey solches den unvernünfftigen Thieren entweder von Natur eingepflantzet/ oder von Gott sonderlich gegeben/ so halte ichs gäntzlich dafür/ es sey ihnen umb kei-

1. Das ist nicht nur allein ein hertzhafftig/ sondern auch verstäntig uñ Hauß hältig Weib gewesen/ die es vielen Männern zuvor gethan hat.

2. Wenn alle Weiber also genaturet weren/ wie diese gewesen/ dürffte man ihnen keine Curatores und Kriegische Vormünder setzen.

224.

Ob die unvernünfftigen Thiere/ oder die Menschen/ klüger seyn?

DA auff eine Zeit an des Alphonsi, Königs in Arragonien und Sicilien Hoffe / etliche über dieser Frag mit einander zu Rede kamen/ ob die unvernünftigen Thiere oder Menschen klüger und gescheider weren? und allerley/ das an den unvernünfftigen Thieren hoch zu loben/ und damit es dieselben vielen Menschen weit zuvor theten/ auff die Bahne gebracht wurde/ sagte endlich der König darauff. Es sey solches den unvernünfftigen Thieren entweder von Natur eingepflantzet/ oder von Gott sonderlich gegeben/ so halte ichs gäntzlich dafür/ es sey ihnen umb kei-

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[448/0468] 1. Das ist nicht nur allein ein hertzhafftig/ sondern auch verstäntig uñ Hauß hältig Weib gewesen/ die es vielen Männern zuvor gethan hat. 2. Wenn alle Weiber also genaturet weren/ wie diese gewesen/ dürffte man ihnen keine Curatores und Kriegische Vormünder setzen. 224. Ob die unvernünfftigen Thiere/ oder die Menschen/ klüger seyn? DA auff eine Zeit an des Alphonsi, Königs in Arragonien und Sicilien Hoffe / etliche über dieser Frag mit einander zu Rede kamen/ ob die unvernünftigen Thiere oder Menschen klüger und gescheider weren? und allerley/ das an den unvernünfftigen Thieren hoch zu loben/ und damit es dieselben vielen Menschen weit zuvor theten/ auff die Bahne gebracht wurde/ sagte endlich der König darauff. Es sey solches den unvernünfftigen Thieren entweder von Natur eingepflantzet/ oder von Gott sonderlich gegeben/ so halte ichs gäntzlich dafür/ es sey ihnen umb kei-

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 448. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/468>, abgerufen am 04.07.2024.