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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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Stuben. Der Sathanas folget ihnen in voriger gestalt nach/ und hält mit ihnen ein gräulich Gezänck/ und wirfft sie von einer Vanck zu der andern/ die Nacht durch/ biß daß der Hahn zum erstenmahl krehet/ da verläst er sie.

1. Ein solcher arger Gast ist der Teuffel/ wenn man nicht auff seinen Wegen gehet. Wer weiß was diese Schatzgräber noch sonsten/ bey hebung dieses Schatzes/ vor Aberglaubische Dinge vorgenommen?

2. Derowegen ein jedweder Gott vor seinem besten Schatz achten und umb solche verborgene Schätze sich unbemühet lassen soll. Denn wer Gefahr liebt/ der geräht nicht nur allein darein/ sondern kömpt auch wol gar darinnen umb.

215.

Eine trefflich über Keuschheit haltende Frau.

VOn Blanca Lubea der streitbaren Heldin/ lieset man in Italiänischen Historien / daß/ da jhr Mann in Belägerung ihres Vaterlands wieder den Feind umbkommen / sie auch/ als sie endlich gefangen/ und zu Acciolino dem Tyrannen geführet / und er wegen jhrer Schönheit gegen ihr in unzüchtiger Liebe entzündet/ habe sie weder durch gute

Stuben. Der Sathanas folget ihnen in voriger gestalt nach/ und hält mit ihnen ein gräulich Gezänck/ und wirfft sie von einer Vanck zu der andern/ die Nacht durch/ biß daß der Hahn zum erstenmahl krehet/ da verläst er sie.

1. Ein solcher arger Gast ist der Teuffel/ weñ man nicht auff seinen Wegen gehet. Wer weiß was diese Schatzgräber noch sonsten/ bey hebung dieses Schatzes/ vor Aberglaubische Dinge vorgenommen?

2. Derowegen ein jedweder Gott vor seinem besten Schatz achten und umb solche verborgene Schätze sich unbemühet lassen soll. Denn wer Gefahr liebt/ der geräht nicht nur allein darein/ sondern kömpt auch wol gar darinnen umb.

215.

Eine trefflich über Keuschheit haltende Frau.

VOn Blanca Lubea der streitbaren Heldin/ lieset man in Italiänischen Historien / daß/ da jhr Mann in Belägerung ihres Vaterlands wieder den Feind umbkommen / sie auch/ als sie endlich gefangen/ und zu Acciolino dem Tyrannen geführet / und er wegen jhrer Schönheit gegen ihr in unzüchtiger Liebe entzündet/ habe sie weder durch gute

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[434/0454] Stuben. Der Sathanas folget ihnen in voriger gestalt nach/ und hält mit ihnen ein gräulich Gezänck/ und wirfft sie von einer Vanck zu der andern/ die Nacht durch/ biß daß der Hahn zum erstenmahl krehet/ da verläst er sie. 1. Ein solcher arger Gast ist der Teuffel/ weñ man nicht auff seinen Wegen gehet. Wer weiß was diese Schatzgräber noch sonsten/ bey hebung dieses Schatzes/ vor Aberglaubische Dinge vorgenommen? 2. Derowegen ein jedweder Gott vor seinem besten Schatz achten und umb solche verborgene Schätze sich unbemühet lassen soll. Denn wer Gefahr liebt/ der geräht nicht nur allein darein/ sondern kömpt auch wol gar darinnen umb. 215. Eine trefflich über Keuschheit haltende Frau. VOn Blanca Lubea der streitbaren Heldin/ lieset man in Italiänischen Historien / daß/ da jhr Mann in Belägerung ihres Vaterlands wieder den Feind umbkommen / sie auch/ als sie endlich gefangen/ und zu Acciolino dem Tyrannen geführet / und er wegen jhrer Schönheit gegen ihr in unzüchtiger Liebe entzündet/ habe sie weder durch gute

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/454>, abgerufen am 22.11.2024.