Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.blündert/ und den Bischoff allda / Johannemi Chaquium, eines alten Adelichen Geschlechts/ nach vielen Schlägen / und Pein/ in seinem Priesterlichen Habit/ oder Bekleidung/ mit einem gar spitzigen Zaunstecken/ so ihme durch das Gemächt gestossen worden/ umbbringen lassen. Er hat auch keines Edelmans verschonet; und ist unter andern/ Stephanus Telegoinus, ein Mann hohen Adels und Würden/ so in dem Königlichen Raht / wieder verkündigung deß Pabst Ablaß/ gewesen/ und solche wieder rathen/ auff seiner Reise/ den Bauren in die Hände kommen/ da ihme dann durch seine Scham / auff deß Zäcklers Befehl/ Strick oder Seiler gezogen/ und Er damit an einen hohen Galgen gehenckt/ und nach ihme mit Pfeilen und Kugeln/ biß er umbgebracht/ geschossen worden ist. Darauff hat dieser Zeck die Themeßbar belägert/ darinnen Stephan Bathori zu gebieten hatte/ deme aber bey zeiten Graff Johannes von Zips/ Vayvoda/ oder Fürst in Siebenbürgen/ (wie er sonsten sein Freund nicht war/ aber dißmals/ wegen des Vatter-Lands/ seinen besondern Wiederwillen gegen ihme auff die Seiten satzte /) zu Hülff kommen ist/ und einen grossen Sieg erlangt hat. Der besagte Zäckler ward gefangen/ und mit ungefehr 40. seiner Diener/ den Zügeunern/ die deß Vayvoden Läger gefolgr hatten/ übergeben/ welche sie 15. Tag hunger leiden lassen / blündert/ und den Bischoff allda / Johannemi Chaquium, eines alten Adelichen Geschlechts/ nach vielen Schlägen / und Pein/ in seinem Priesterlichen Habit/ oder Bekleidung/ mit einem gar spitzigen Zaunstecken/ so ihme durch das Gemächt gestossen worden/ umbbringen lassen. Er hat auch keines Edelmans verschonet; und ist unter andern/ Stephanus Telegoinus, ein Mann hohen Adels und Würden/ so in dem Königlichen Raht / wieder verkündigung deß Pabst Ablaß/ gewesen/ und solche wieder rathen/ auff seiner Reise/ den Bauren in die Hände kommen/ da ihme dann durch seine Scham / auff deß Zäcklers Befehl/ Strick oder Seiler gezogen/ und Er damit an einen hohen Galgen gehenckt/ und nach ihme mit Pfeilen und Kugeln/ biß er umbgebracht/ geschossen worden ist. Darauff hat dieser Zeck die Themeßbar belägert/ darinnen Stephan Bathori zu gebieten hatte/ deme aber bey zeiten Graff Johannes von Zips/ Vayvoda/ oder Fürst in Siebenbürgen/ (wie er sonsten sein Freund nicht war/ aber dißmals/ wegen des Vatter-Lands/ seinen besondern Wiederwillen gegen ihme auff die Seiten satzte /) zu Hülff kommen ist/ und einen grossen Sieg erlangt hat. Der besagte Zäckler ward gefangen/ und mit ungefehr 40. seiner Diener/ den Zügeunern/ die deß Vayvoden Läger gefolgr hatten/ übergeben/ welche sie 15. Tag hunger leiden lassen / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0440" n="420"/> blündert/ und den Bischoff allda / Johannemi Chaquium, eines alten Adelichen Geschlechts/ nach vielen Schlägen / und Pein/ in seinem Priesterlichen Habit/ oder Bekleidung/ mit einem gar spitzigen Zaunstecken/ so ihme durch das Gemächt gestossen worden/ umbbringen lassen. Er hat auch keines Edelmans verschonet; und ist unter andern/ Stephanus Telegoinus, ein Mann hohen Adels und Würden/ so in dem Königlichen Raht / wieder verkündigung deß Pabst Ablaß/ gewesen/ und solche wieder rathen/ auff seiner Reise/ den Bauren in die Hände kommen/ da ihme dann durch seine Scham / auff deß Zäcklers Befehl/ Strick oder Seiler gezogen/ und Er damit an einen hohen Galgen gehenckt/ und nach ihme mit Pfeilen und Kugeln/ biß er umbgebracht/ geschossen worden ist. Darauff hat dieser Zeck die Themeßbar belägert/ darinnen Stephan Bathori zu gebieten hatte/ deme aber bey zeiten Graff Johannes von Zips/ Vayvoda/ oder Fürst in Siebenbürgen/ (wie er sonsten sein Freund nicht war/ aber dißmals/ wegen des Vatter-Lands/ seinen besondern Wiederwillen gegen ihme auff die Seiten satzte /) zu Hülff kommen ist/ und einen grossen Sieg erlangt hat. Der besagte Zäckler ward gefangen/ und mit ungefehr 40. seiner Diener/ den Zügeunern/ die deß Vayvoden Läger gefolgr hatten/ übergeben/ welche sie 15. Tag hunger leiden lassen / </p> </div> </body> </text> </TEI> [420/0440]
blündert/ und den Bischoff allda / Johannemi Chaquium, eines alten Adelichen Geschlechts/ nach vielen Schlägen / und Pein/ in seinem Priesterlichen Habit/ oder Bekleidung/ mit einem gar spitzigen Zaunstecken/ so ihme durch das Gemächt gestossen worden/ umbbringen lassen. Er hat auch keines Edelmans verschonet; und ist unter andern/ Stephanus Telegoinus, ein Mann hohen Adels und Würden/ so in dem Königlichen Raht / wieder verkündigung deß Pabst Ablaß/ gewesen/ und solche wieder rathen/ auff seiner Reise/ den Bauren in die Hände kommen/ da ihme dann durch seine Scham / auff deß Zäcklers Befehl/ Strick oder Seiler gezogen/ und Er damit an einen hohen Galgen gehenckt/ und nach ihme mit Pfeilen und Kugeln/ biß er umbgebracht/ geschossen worden ist. Darauff hat dieser Zeck die Themeßbar belägert/ darinnen Stephan Bathori zu gebieten hatte/ deme aber bey zeiten Graff Johannes von Zips/ Vayvoda/ oder Fürst in Siebenbürgen/ (wie er sonsten sein Freund nicht war/ aber dißmals/ wegen des Vatter-Lands/ seinen besondern Wiederwillen gegen ihme auff die Seiten satzte /) zu Hülff kommen ist/ und einen grossen Sieg erlangt hat. Der besagte Zäckler ward gefangen/ und mit ungefehr 40. seiner Diener/ den Zügeunern/ die deß Vayvoden Läger gefolgr hatten/ übergeben/ welche sie 15. Tag hunger leiden lassen /
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