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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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209.

Ein Ferbergesell wirfft einen Lehrjungen in einen siedenden Kessel/ und gibt sich selbsten wiederumb zur Straffe an.

Für wenig Jahren hat sich zu Wien in Oesterreich begeben/ daß ein Ferbe-Gesell den Lehrjungen in einen heissen siedenden Kessel geworffen/ darumb daß er jhm ein Pfirsing genommen/ der ist zwar auch davon kommen. Aber Er hat nicht weit gehen können/ sondern ist bald umbgekehret/ wegen seiner Gewissens-Angst/ und hat sich auch gutwillig bey der Obrigkeit angeben.

1. Das böse Gewissen/ wenn es auffwacher/ machet den Leuten Angst.

2. Darumb hüte sich ein jedweders und thue nichts böses/ und wenn ihn der Teuffel zu sündigen wil anreitzen/ so gedencke er stets an das Gewissen / welches/ nach begangener Sünde/ sein Ankläger seyn wird.

210.

Von Obristen Zeckler.

NIcolaus Ist huansius, wie Martin Zeiler schreibet/ soll in fünfften Buch seiner Vngeri-

209.

Ein Ferbergesell wirfft einen Lehrjungen in einen siedenden Kessel/ und gibt sich selbsten wiederumb zur Straffe an.

Für wenig Jahren hat sich zu Wien in Oesterreich begeben/ daß ein Ferbe-Gesell den Lehrjungen in einen heissen siedenden Kessel geworffen/ darumb daß er jhm ein Pfirsing genommen/ der ist zwar auch davon kommen. Aber Er hat nicht weit gehen können/ sondern ist bald umbgekehret/ wegen seiner Gewissens-Angst/ und hat sich auch gutwillig bey der Obrigkeit angeben.

1. Das böse Gewissen/ wenn es auffwacher/ machet den Leuten Angst.

2. Darumb hüte sich ein jedweders und thue nichts böses/ und wenn ihn der Teuffel zu sündigen wil anreitzen/ so gedencke er stets an das Gewissen / welches/ nach begangener Sünde/ sein Ankläger seyn wird.

210.

Von Obristen Zeckler.

NIcolaus Ist huansius, wie Martin Zeiler schreibet/ soll in fünfften Buch seiner Vngeri-

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[418/0438] 209. Ein Ferbergesell wirfft einen Lehrjungen in einen siedenden Kessel/ und gibt sich selbsten wiederumb zur Straffe an. Für wenig Jahren hat sich zu Wien in Oesterreich begeben/ daß ein Ferbe-Gesell den Lehrjungen in einen heissen siedenden Kessel geworffen/ darumb daß er jhm ein Pfirsing genommen/ der ist zwar auch davon kommen. Aber Er hat nicht weit gehen können/ sondern ist bald umbgekehret/ wegen seiner Gewissens-Angst/ und hat sich auch gutwillig bey der Obrigkeit angeben. 1. Das böse Gewissen/ wenn es auffwacher/ machet den Leuten Angst. 2. Darumb hüte sich ein jedweders und thue nichts böses/ und wenn ihn der Teuffel zu sündigen wil anreitzen/ so gedencke er stets an das Gewissen / welches/ nach begangener Sünde/ sein Ankläger seyn wird. 210. Von Obristen Zeckler. NIcolaus Ist huansius, wie Martin Zeiler schreibet/ soll in fünfften Buch seiner Vngeri-

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 418. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/438>, abgerufen am 25.11.2024.