Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

Bild:
<< vorherige Seite

den Tod soll getrenner werden/ etc. wie dann auch fast dergleichen Historia Cicero erzehlet und einführet.

1. Uber Ehr und Redligkeit soll man fleiff und fest halten/ sonderlich sollen Eheleute zuschauen/ daß sie nicht brüchig werden/ denn Gott hat ernstlich geboten: Du solst nicht Ehebrechen.

2. Mahler sind Künstler und Sinnreiche Leute/ und können durch ihre Gemälde viel andeuten/ und manchem/ ob sie gleich nicht reden/ etwas sagen/ daß er es verstehet.

182.

Ein Student/ der die Erste sitzen läst und eine andere nimbt/ wird unsinnig.

ES gedencket Herr Celichius in seinen Schrifften eines jungen Studenten, welcher sich mit einem wol gezogenen tugendreichen Mägdlein versprochen und verlobet hatte/ welches zwar arm gewesen/ aber doch fromm und züchtig/ als er aber nachmals zum Kirchen-Ambt beruffen/ und sich ordiniren lassen/ schläget Er

den Tod soll getrenner werden/ etc. wie dann auch fast dergleichen Historia Cicero erzehlet und einführet.

1. Uber Ehr und Redligkeit soll man fleiff und fest halten/ sonderlich sollen Eheleute zuschauen/ daß sie nicht brüchig werden/ denn Gott hat ernstlich geboten: Du solst nicht Ehebrechen.

2. Mahler sind Künstler und Sinnreiche Leute/ und können durch ihre Gemälde viel andeuten/ und manchem/ ob sie gleich nicht reden/ etwas sagen/ daß er es verstehet.

182.

Ein Student/ der die Erste sitzen läst und eine andere nimbt/ wird unsinnig.

ES gedencket Herr Celichius in seinen Schrifften eines jungen Studenten, welcher sich mit einem wol gezogenen tugendreichen Mägdlein versprochen und verlobet hatte/ welches zwar arm gewesen/ aber doch fromm und züchtig/ als er aber nachmals zum Kirchen-Ambt beruffen/ und sich ôrdiniren lassen/ schläget Er

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0398" n="378"/>
den Tod soll getrenner werden/ etc. wie dann auch fast dergleichen                      Historia Cicero erzehlet und einführet.</p>
        <p>1. Uber Ehr und Redligkeit soll man fleiff und fest halten/ sonderlich sollen                      Eheleute zuschauen/ daß sie nicht brüchig werden/ denn Gott hat ernstlich                      geboten: Du solst nicht Ehebrechen.</p>
        <p>2. Mahler sind Künstler und Sinnreiche Leute/ und können durch ihre Gemälde viel                      andeuten/ und manchem/ ob sie gleich nicht reden/ etwas sagen/ daß er es                      verstehet.</p>
        <p>182.</p>
        <p>Ein Student/ der die Erste sitzen läst und eine andere nimbt/ wird                      unsinnig.</p>
        <p>ES gedencket Herr Celichius in seinen Schrifften eines jungen Studenten, welcher                      sich mit einem wol gezogenen tugendreichen Mägdlein versprochen und verlobet                      hatte/ welches zwar arm gewesen/ aber doch fromm und züchtig/ als er aber                      nachmals zum Kirchen-Ambt beruffen/ und sich ôrdiniren lassen/ schläget Er
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[378/0398] den Tod soll getrenner werden/ etc. wie dann auch fast dergleichen Historia Cicero erzehlet und einführet. 1. Uber Ehr und Redligkeit soll man fleiff und fest halten/ sonderlich sollen Eheleute zuschauen/ daß sie nicht brüchig werden/ denn Gott hat ernstlich geboten: Du solst nicht Ehebrechen. 2. Mahler sind Künstler und Sinnreiche Leute/ und können durch ihre Gemälde viel andeuten/ und manchem/ ob sie gleich nicht reden/ etwas sagen/ daß er es verstehet. 182. Ein Student/ der die Erste sitzen läst und eine andere nimbt/ wird unsinnig. ES gedencket Herr Celichius in seinen Schrifften eines jungen Studenten, welcher sich mit einem wol gezogenen tugendreichen Mägdlein versprochen und verlobet hatte/ welches zwar arm gewesen/ aber doch fromm und züchtig/ als er aber nachmals zum Kirchen-Ambt beruffen/ und sich ôrdiniren lassen/ schläget Er

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/398
Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/398>, abgerufen am 23.11.2024.