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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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könte und wolte er den Esel gelehrt machen/ sondern er hat seine Schüler hiemit etwas anders erinnern/ und sie auffmuntern wollen/ daß sie fleißig studiren solten / damit sie nicht grobe Esel bleiben möchten/ beyde in Studiis & moribus. Daher denn auch noch heut zu Tag in etlichen Schulen der Brauch ist/ daß die / so im studieren nachläßig/ oder in Geberden grob und tölpisch sind/ mit auff gereckten Fingern einen Esel verkauffen/ oder auch wol einen Esels-Kopff tragen müssen.

1. Die Jugend zu unterrichten braucht grosse Mühe/ und muß ein Schul-Lehrer auff mancherley weife die Sache anfangen.

2. Offtmals helffen dergleichen Vorstellung[unleserliches Material] bey der Jugend mehr als Schläge

180.

Von der Schlangen Amphisbena/ oder Cenchritis.

PLimius, der alte wolbekante Naturkündiger/ gedencket einer sonderbahren Schlangen-Art/ so von ihm Amphisbena, von andern aber Cenchritis genant wird / welche nicht allein einer wunderseltzamen Gestalt/ daß ihr sonsten kein Thier

könte und wolte er den Esel gelehrt machen/ sondern er hat seine Schüler hiemit etwas anders erinnern/ und sie auffmuntern wollen/ daß sie fleißig studiren solten / damit sie nicht grobe Esel bleiben möchten/ beyde in Studiis & moribus. Daher denn auch noch heut zu Tag in etlichen Schulen der Brauch ist/ daß die / so im studieren nachläßig/ oder in Geberden grob und tölpisch sind/ mit auff gereckten Fingern einen Esel verkauffen/ oder auch wol einen Esels-Kopff tragen müssen.

1. Die Jugend zu unterrichten braucht grosse Mühe/ und muß ein Schul-Lehrer auff mancherley weife die Sache anfangen.

2. Offtmals helffen dergleichen Vorstellung[unleserliches Material] bey der Jugend mehr als Schläge

180.

Von der Schlangen Amphisbena/ oder Cenchritis.

PLimius, der alte wolbekante Naturkündiger/ gedencket einer sonderbahren Schlangen-Art/ so von ihm Amphisbena, von andern aber Cenchritis genant wird / welche nicht allein einer wunderseltzamen Gestalt/ daß ihr sonsten kein Thier

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[374/0394] könte und wolte er den Esel gelehrt machen/ sondern er hat seine Schüler hiemit etwas anders erinnern/ und sie auffmuntern wollen/ daß sie fleißig studiren solten / damit sie nicht grobe Esel bleiben möchten/ beyde in Studiis & moribus. Daher denn auch noch heut zu Tag in etlichen Schulen der Brauch ist/ daß die / so im studieren nachläßig/ oder in Geberden grob und tölpisch sind/ mit auff gereckten Fingern einen Esel verkauffen/ oder auch wol einen Esels-Kopff tragen müssen. 1. Die Jugend zu unterrichten braucht grosse Mühe/ und muß ein Schul-Lehrer auff mancherley weife die Sache anfangen. 2. Offtmals helffen dergleichen Vorstellung_ bey der Jugend mehr als Schläge 180. Von der Schlangen Amphisbena/ oder Cenchritis. PLimius, der alte wolbekante Naturkündiger/ gedencket einer sonderbahren Schlangen-Art/ so von ihm Amphisbena, von andern aber Cenchritis genant wird / welche nicht allein einer wunderseltzamen Gestalt/ daß ihr sonsten kein Thier

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/394>, abgerufen am 23.11.2024.