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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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HErrn hat sich umb dich her gelagert / der schützet und behütet dich/ darumb/ laß den Teuffel jmmerhin mit den Töpffen spielen/ du aber bete zu Gott/ mit deinem Weibe und Kinderlein/ und sprich: Trolle dich Sathan/ ich bin Herr in diesem Hause/ und du nicht.

Also soll man zum Teuffel sagen/ wenn er von sich sebst kombt/ und man ihn mit unsern Sünden nicht hat zu Gaste geladen/ oder einen Bothen geschickt/ denn spreche man: Ego authoritate divina hic sum Paterfamilias, & vocatione coelesti Pastor Ecclesiae, durch Göttliche Macht und Befehl/ bin ich in diesem Hause ein Herr/ und ich habe einen himlischen Beruff/ daß ich Pfarrer in dieser Kirche sey. Deß habe ich Zeugnüß vom Himmel und auff Erden/ darauff poche ich. Aber du Teuffel schleichest in diß Hauß/ als ein Dieb und Mörder / und bist ein Bößwicht und Mörder/ warumb bleibstu nicht im Himmel? Wer hat dich in diß Hauß geladen? Also singe ihm seine Lytaney und Legenda/ und laß ihn seine Zeit spielen.

Als ich Anno 1521. zu Martburg über Eisenach im Pathmo/ auff dem hohen Schloß / mich enthielte/ da plaget mich der Teuffel auch offt also aber ich wiederstund ihm im Glauben und begegnete ihm mit dem Spruch: GOtt ist mein GOtt/ der den Menschen ge-

HErrn hat sich umb dich her gelagert / der schützet und behütet dich/ darumb/ laß den Teuffel jmmerhin mit den Töpffen spielen/ du aber bete zu Gott/ mit deinem Weibe und Kinderlein/ und sprich: Trolle dich Sathan/ ich bin Herr in diesem Hause/ und du nicht.

Also soll man zum Teuffel sagen/ wenn er von sich sebst kombt/ und man ihn mit unsern Sünden nicht hat zu Gaste geladen/ oder einen Bothen geschickt/ denn spreche man: Ego authoritate divina hic sum Paterfamilias, & vocatione coelesti Pastor Ecclesiae, durch Göttliche Macht und Befehl/ bin ich in diesem Hause ein Herr/ und ich habe einen himlischen Beruff/ daß ich Pfarrer in dieser Kirche sey. Deß habe ich Zeugnüß vom Himmel und auff Erden/ darauff poche ich. Aber du Teuffel schleichest in diß Hauß/ als ein Dieb und Mörder / und bist ein Bößwicht und Mörder/ warumb bleibstu nicht im Himmel? Wer hat dich in diß Hauß geladen? Also singe ihm seine Lytaney und Legenda/ und laß ihn seine Zeit spielen.

Als ich Anno 1521. zu Martburg über Eisenach im Pathmo/ auff dem hohen Schloß / mich enthielte/ da plaget mich der Teuffel auch offt also aber ich wiederstund ihm im Glauben und begegnete ihm mit dem Spruch: GOtt ist mein GOtt/ der den Menschen ge-

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[354/0374] HErrn hat sich umb dich her gelagert / der schützet und behütet dich/ darumb/ laß den Teuffel jmmerhin mit den Töpffen spielen/ du aber bete zu Gott/ mit deinem Weibe und Kinderlein/ und sprich: Trolle dich Sathan/ ich bin Herr in diesem Hause/ und du nicht. Also soll man zum Teuffel sagen/ wenn er von sich sebst kombt/ und man ihn mit unsern Sünden nicht hat zu Gaste geladen/ oder einen Bothen geschickt/ denn spreche man: Ego authoritate divina hic sum Paterfamilias, & vocatione coelesti Pastor Ecclesiae, durch Göttliche Macht und Befehl/ bin ich in diesem Hause ein Herr/ und ich habe einen himlischen Beruff/ daß ich Pfarrer in dieser Kirche sey. Deß habe ich Zeugnüß vom Himmel und auff Erden/ darauff poche ich. Aber du Teuffel schleichest in diß Hauß/ als ein Dieb und Mörder / und bist ein Bößwicht und Mörder/ warumb bleibstu nicht im Himmel? Wer hat dich in diß Hauß geladen? Also singe ihm seine Lytaney und Legenda/ und laß ihn seine Zeit spielen. Als ich Anno 1521. zu Martburg über Eisenach im Pathmo/ auff dem hohen Schloß / mich enthielte/ da plaget mich der Teuffel auch offt also aber ich wiederstund ihm im Glauben und begegnete ihm mit dem Spruch: GOtt ist mein GOtt/ der den Menschen ge-

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/374>, abgerufen am 25.11.2024.