Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.er das Hauß/ und alles was darinnen war/ anzünden und verbrennen. Dieses Kindlein ist nicht lange am Leben blieben; aber der Mutter/ wie die Historia meldet/ hat es gleichwol nichts geschadet. 1. Gleichwie Kinder zeugen und gebähren an und vor sich selbsten ein grosses Wunderwerck ist/ und/ wo nicht so viel Kinder gebohren würden/ besser würde beobachtet werden; Also läst GOTT der HERR bey Kinder Geburten offt auch noch andere Wunder vorgehen. 2. Dieses Weib hat zwar wunderbar gebohren/ alldieweil sie mit Krachen und Platzen gebohren/ aber viel wunderbahrer hat Maria geborn/ denn die hat gebohren/ und ist eine Jungfrau blieben/ die hat nicht einen blossen Menschen / sondern zugleich auch den Sohn GOttes gebohren. 101. Was vor Wunder geschehen/ da etzliche mit dem Abendmahl nicht gebührende umbgangen. EIn von einem bekehrten Jüden gezeugeter Mensch/ als er zu Cöln/ in Oster-Feyertagen/ den Leib des HERRN empfan- er das Hauß/ und alles was darinnen war/ anzünden und verbrennen. Dieses Kindlein ist nicht lange am Leben blieben; aber der Mutter/ wie die Historia meldet/ hat es gleichwol nichts geschadet. 1. Gleichwie Kinder zeugen und gebähren an und vor sich selbsten ein grosses Wunderwerck ist/ und/ wo nicht so viel Kinder gebohren würden/ besser würde beobachtet werden; Also läst GOTT der HERR bey Kinder Geburten offt auch noch andere Wunder vorgehen. 2. Dieses Weib hat zwar wunderbar gebohren/ alldieweil sie mit Krachen und Platzen gebohren/ aber viel wunderbahrer hat Maria geborn/ denn die hat gebohren/ und ist eine Jungfrau blieben/ die hat nicht einen blossen Menschen / sondern zugleich auch den Sohn GOttes gebohren. 101. Was vor Wunder geschehen/ da etzliche mit dem Abendmahl nicht gebührende umbgangen. EIn von einem bekehrten Jüden gezeugeter Mensch/ als er zu Cöln/ in Oster-Feyertagen/ den Leib des HERRN empfan- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0259" n="239"/> er das Hauß/ und alles was darinnen war/ anzünden und verbrennen.</p> <p>Dieses Kindlein ist nicht lange am Leben blieben; aber der Mutter/ wie die Historia meldet/ hat es gleichwol nichts geschadet.</p> <p>1. Gleichwie Kinder zeugen und gebähren an und vor sich selbsten ein grosses Wunderwerck ist/ und/ wo nicht so viel Kinder gebohren würden/ besser würde beobachtet werden; Also läst GOTT der HERR bey Kinder Geburten offt auch noch andere Wunder vorgehen.</p> <p>2. Dieses Weib hat zwar wunderbar gebohren/ alldieweil sie mit Krachen und Platzen gebohren/ aber viel wunderbahrer hat Maria geborn/ denn die hat gebohren/ und ist eine Jungfrau blieben/ die hat nicht einen blossen Menschen / sondern zugleich auch den Sohn GOttes gebohren.</p> <p>101. Was vor Wunder geschehen/ da etzliche mit dem Abendmahl nicht gebührende umbgangen.</p> <p>EIn von einem bekehrten Jüden gezeugeter Mensch/ als er zu Cöln/ in Oster-Feyertagen/ den Leib des HERRN empfan- </p> </div> </body> </text> </TEI> [239/0259]
er das Hauß/ und alles was darinnen war/ anzünden und verbrennen.
Dieses Kindlein ist nicht lange am Leben blieben; aber der Mutter/ wie die Historia meldet/ hat es gleichwol nichts geschadet.
1. Gleichwie Kinder zeugen und gebähren an und vor sich selbsten ein grosses Wunderwerck ist/ und/ wo nicht so viel Kinder gebohren würden/ besser würde beobachtet werden; Also läst GOTT der HERR bey Kinder Geburten offt auch noch andere Wunder vorgehen.
2. Dieses Weib hat zwar wunderbar gebohren/ alldieweil sie mit Krachen und Platzen gebohren/ aber viel wunderbahrer hat Maria geborn/ denn die hat gebohren/ und ist eine Jungfrau blieben/ die hat nicht einen blossen Menschen / sondern zugleich auch den Sohn GOttes gebohren.
101. Was vor Wunder geschehen/ da etzliche mit dem Abendmahl nicht gebührende umbgangen.
EIn von einem bekehrten Jüden gezeugeter Mensch/ als er zu Cöln/ in Oster-Feyertagen/ den Leib des HERRN empfan-
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Zitationshilfe: | Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/259>, abgerufen am 16.02.2025. |