Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.als Alphonsus: Wie dann sein Sohn/ König Ferdinandus zu Neapolis sich auch hören lassen: Er habe keine grössere Freude gehabt/ als da Er seines Herrn Vaters/ so lange Er im Leben geblieben ersprießlichen Rahts habe geniessen können; und nun hab Er kein grössers Leid/ als daß Er desselben darben und mangeln müsse: Mit welchen Worten Er dann auch seine Reverentz und sehnliche Liebe gegen seinen Herrn Vatern bezeuget gehabt. 1. Ist ein denckwürdig Exempel einer Kindlichen Ehrerbietung und Gehorsams. Alle Kinder sollen sich an diesem Königs Sohn bespiegeln/ und gegen ihre Eltern gleiche Liebe/ Ehrerbietung und Gehorsam erweisen/ so wird der in vierdten Gebot gesprochene Segen an ihnen erfüllet werden. 2. GOtt regieret auch Fürsten und Fürsten und Könige Kinder ihre Hertzen/ daß sie Fürstliche und Königliche Gedancken haben/ wol nur alle denen/ die sich von jhm regieren lassen. 96. Was Bischoff Martinus vor eine Rede gebrauchet/ als er sterben wollen. als Alphonsus: Wie dann sein Sohn/ König Ferdinandus zu Neapolis sich auch hören lassen: Er habe keine grössere Freude gehabt/ als da Er seines Herrn Vaters/ so lange Er im Leben geblieben ersprießlichen Rahts habe geniessen können; und nun hab Er kein grössers Leid/ als daß Er desselben darben und mangeln müsse: Mit welchen Worten Er dann auch seine Reverentz und sehnliche Liebe gegen seinen Herrn Vatern bezeuget gehabt. 1. Ist ein denckwürdig Exempel einer Kindlichen Ehrerbietung und Gehorsams. Alle Kinder sollen sich an diesem Königs Sohn bespiegeln/ und gegen ihre Eltern gleiche Liebe/ Ehrerbietung und Gehorsam erweisen/ so wird der in vierdten Gebot gesprochene Segen an ihnen erfüllet werden. 2. GOtt regieret auch Fürsten und Fürsten und Könige Kinder ihre Hertzen/ daß sie Fürstliche und Königliche Gedancken haben/ wol nur alle denen/ die sich von jhm regieren lassen. 96. Was Bischoff Martinus vor eine Rede gebrauchet/ als er sterben wollen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0253" n="233"/> als Alphonsus: Wie dann sein Sohn/ König Ferdinandus zu Neapolis sich auch hören lassen: Er habe keine grössere Freude gehabt/ als da Er seines Herrn Vaters/ so lange Er im Leben geblieben ersprießlichen Rahts habe geniessen können; und nun hab Er kein grössers Leid/ als daß Er desselben darben und mangeln müsse: Mit welchen Worten Er dann auch seine Reverentz und sehnliche Liebe gegen seinen Herrn Vatern bezeuget gehabt.</p> <p>1. Ist ein denckwürdig Exempel einer Kindlichen Ehrerbietung und Gehorsams. Alle Kinder sollen sich an diesem Königs Sohn bespiegeln/ und gegen ihre Eltern gleiche Liebe/ Ehrerbietung und Gehorsam erweisen/ so wird der in vierdten Gebot gesprochene Segen an ihnen erfüllet werden.</p> <p>2. GOtt regieret auch Fürsten und Fürsten und Könige Kinder ihre Hertzen/ daß sie Fürstliche und Königliche Gedancken haben/ wol nur alle denen/ die sich von jhm regieren lassen.</p> <p>96. Was Bischoff Martinus vor eine Rede gebrauchet/ als er sterben wollen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [233/0253]
als Alphonsus: Wie dann sein Sohn/ König Ferdinandus zu Neapolis sich auch hören lassen: Er habe keine grössere Freude gehabt/ als da Er seines Herrn Vaters/ so lange Er im Leben geblieben ersprießlichen Rahts habe geniessen können; und nun hab Er kein grössers Leid/ als daß Er desselben darben und mangeln müsse: Mit welchen Worten Er dann auch seine Reverentz und sehnliche Liebe gegen seinen Herrn Vatern bezeuget gehabt.
1. Ist ein denckwürdig Exempel einer Kindlichen Ehrerbietung und Gehorsams. Alle Kinder sollen sich an diesem Königs Sohn bespiegeln/ und gegen ihre Eltern gleiche Liebe/ Ehrerbietung und Gehorsam erweisen/ so wird der in vierdten Gebot gesprochene Segen an ihnen erfüllet werden.
2. GOtt regieret auch Fürsten und Fürsten und Könige Kinder ihre Hertzen/ daß sie Fürstliche und Königliche Gedancken haben/ wol nur alle denen/ die sich von jhm regieren lassen.
96. Was Bischoff Martinus vor eine Rede gebrauchet/ als er sterben wollen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |