Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.ckers und Valbierers/ seines Weibes Boßheit gesteuret/ und ihr zur Besserung Anlaß geben. 41. Wie ein Schwartzkünstler den andern betrüget. KEyser Friederich/ Maximiliani Herr Vater/ lies einen Schwartz: Künstiger zur Mahlzeit laden/ und macht durch seine fürwitzige Geschickligkeit und Kunst / daß der Schwartzkünstiger Ochsenfüsse und Klauen an den Händen bekam/ und da er überm Tische saß/ hieß ihn der Käyser/ er solt essen. Er aber schemete sich / und verbarg die Klauen unterm Tische. Endlich/ da ers länger nicht konte bergen / muste ers sehen lassen/ da sprach er zum Käyser/ ich wil E. K. Maj. auch etwas machen/ da sie mirs erlaubet. Da sagte der Keyser/ Ja/ da machte er mit seiner Zauberey/ daß ein Lermen draussen ward/ für des Käysers Gemach. Vnd da der Käyfer zum Frnster hinaus fahe/ und wolte erfahren/ was da were/ da krieget er am Haupte ein groß Gewechs und Hirschhörner/ daß er den Kopff nicht konte wieder zum Fenster hinein bringen/ da sprach der Käyser: mache sie wieder ab/ du hast gewonnen. Vnd saget darauff D. Martinus, das gefellt mir wohl / wenn ein Teuffel den andern vexiret/ daraus schliesse ich/ daß ein Teuffel stärcker ist denn der ander. ckers und Valbierers/ seines Weibes Boßheit gesteuret/ und ihr zur Besserung Anlaß geben. 41. Wie ein Schwartzkünstler den andern betrüget. KEyser Friederich/ Maximiliani Herr Vater/ lies einen Schwartz: Künstiger zur Mahlzeit laden/ und macht durch seine fürwitzige Geschickligkeit und Kunst / daß der Schwartzkünstiger Ochsenfüsse und Klauen an den Händen bekam/ und da er überm Tische saß/ hieß ihn der Käyser/ er solt essen. Er aber schemete sich / und verbarg die Klauen unterm Tische. Endlich/ da ers länger nicht konte bergen / muste ers sehen lassen/ da sprach er zum Käyser/ ich wil E. K. Maj. auch etwas machen/ da sie mirs erlaubet. Da sagte der Keyser/ Ja/ da machte er mit seiner Zauberey/ daß ein Lermen draussen ward/ für des Käysers Gemach. Vnd da der Käyfer zum Frnster hinaus fahe/ und wolte erfahren/ was da were/ da krieget er am Haupte ein groß Gewechs und Hirschhörner/ daß er den Kopff nicht konte wieder zum Fenster hinein bringen/ da sprach der Käyser: mache sie wieder ab/ du hast gewonnen. Vnd saget darauff D. Martinus, das gefellt mir wohl / wenn ein Teuffel den andern vexiret/ daraus schliesse ich/ daß ein Teuffel stärcker ist denn der ander. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0122" n="102"/> ckers und Valbierers/ seines Weibes Boßheit gesteuret/ und ihr zur Besserung Anlaß geben.</p> <p>41.</p> <p>Wie ein Schwartzkünstler den andern betrüget.</p> <p>KEyser Friederich/ Maximiliani Herr Vater/ lies einen Schwartz: Künstiger zur Mahlzeit laden/ und macht durch seine fürwitzige Geschickligkeit und Kunst / daß der Schwartzkünstiger Ochsenfüsse und Klauen an den Händen bekam/ und da er überm Tische saß/ hieß ihn der Käyser/ er solt essen. Er aber schemete sich / und verbarg die Klauen unterm Tische. Endlich/ da ers länger nicht konte bergen / muste ers sehen lassen/ da sprach er zum Käyser/ ich wil E. K. Maj. auch etwas machen/ da sie mirs erlaubet. Da sagte der Keyser/ Ja/ da machte er mit seiner Zauberey/ daß ein Lermen draussen ward/ für des Käysers Gemach. Vnd da der Käyfer zum Frnster hinaus fahe/ und wolte erfahren/ was da were/ da krieget er am Haupte ein groß Gewechs und Hirschhörner/ daß er den Kopff nicht konte wieder zum Fenster hinein bringen/ da sprach der Käyser: mache sie wieder ab/ du hast gewonnen. Vnd saget darauff D. Martinus, das gefellt mir wohl / wenn ein Teuffel den andern vexiret/ daraus schliesse ich/ daß ein Teuffel stärcker ist denn der ander.</p> </div> </body> </text> </TEI> [102/0122]
ckers und Valbierers/ seines Weibes Boßheit gesteuret/ und ihr zur Besserung Anlaß geben.
41.
Wie ein Schwartzkünstler den andern betrüget.
KEyser Friederich/ Maximiliani Herr Vater/ lies einen Schwartz: Künstiger zur Mahlzeit laden/ und macht durch seine fürwitzige Geschickligkeit und Kunst / daß der Schwartzkünstiger Ochsenfüsse und Klauen an den Händen bekam/ und da er überm Tische saß/ hieß ihn der Käyser/ er solt essen. Er aber schemete sich / und verbarg die Klauen unterm Tische. Endlich/ da ers länger nicht konte bergen / muste ers sehen lassen/ da sprach er zum Käyser/ ich wil E. K. Maj. auch etwas machen/ da sie mirs erlaubet. Da sagte der Keyser/ Ja/ da machte er mit seiner Zauberey/ daß ein Lermen draussen ward/ für des Käysers Gemach. Vnd da der Käyfer zum Frnster hinaus fahe/ und wolte erfahren/ was da were/ da krieget er am Haupte ein groß Gewechs und Hirschhörner/ daß er den Kopff nicht konte wieder zum Fenster hinein bringen/ da sprach der Käyser: mache sie wieder ab/ du hast gewonnen. Vnd saget darauff D. Martinus, das gefellt mir wohl / wenn ein Teuffel den andern vexiret/ daraus schliesse ich/ daß ein Teuffel stärcker ist denn der ander.
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