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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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ES hatte einer über die massen ein böses Weib/ welche er auff eine Zeit tapffer abschmieren/ und gefährlich verletzen thäre; schaffete doch/ daß sie mit Fleiß / auch nicht ohne grossen Vnkosten wiederumb curirt ward. Das Weib sprach zu ihrer Frau Nachtharin und andern Freunden; was gilts mein Mann schlägt mich nimmer/ dann er siehet ietzt was vor Vnkosten mit seinem schlagen er ihme verursacht habe. Der Mann wurde das innen/ und als sein Weib wiederumb zu voriger Gesundheit gelanget/ läst er den Appotecker und Balbierer in sein Haus kommen/ und bezahlt sie in beysein seines Weibes/ nicht allein mit Danek / sondern gab ihnen noch so viel als die erste Chur gekostet/ und sprach: Nehmet hin das Geld/ dann ich weiß/ ich werde auffs nechste euer wiederumb bedürfftig seyn.

1. Bösen harten Weibern muß man wieder hart seyn und sie nicht lassen zum Haupten wachsen/ oder Meister spielen. Denn der Mann/ nach Ausspruch der Schrifft / ist des Weibes Haupt.

2. Vielmals kan man mit einer vernünftigen Vorsichtigkeit grosses Unglück verhüten/ wie allhier dieser Mann mit bezahlung des Appote-

ES hatte einer über die massen ein böses Weib/ welche er auff eine Zeit tapffer abschmieren/ und gefährlich verletzen thäre; schaffete doch/ daß sie mit Fleiß / auch nicht ohne grossen Vnkosten wiederumb curirt ward. Das Weib sprach zu ihrer Frau Nachtharin und andern Freunden; was gilts mein Mann schlägt mich nimmer/ dann er siehet ietzt was vor Vnkosten mit seinem schlagen er ihme verursacht habe. Der Mann wurde das innen/ und als sein Weib wiederumb zu voriger Gesundheit gelanget/ läst er den Appotecker und Balbierer in sein Haus kommen/ und bezahlt sie in beysein seines Weibes/ nicht allein mit Danek / sondern gab ihnen noch so viel als die erste Chur gekostet/ und sprach: Nehmet hin das Geld/ dann ich weiß/ ich werde auffs nechste euer wiederumb bedürfftig seyn.

1. Bösen harten Weibern muß man wieder hart seyn und sie nicht lassen zum Haupten wachsen/ oder Meister spielen. Denn der Mann/ nach Ausspruch der Schrifft / ist des Weibes Haupt.

2. Vielmals kan man mit einer vernünftigen Vorsichtigkeit grosses Unglück verhüten/ wie allhier dieser Mann mit bezahlung des Appote-

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[101/0121] ES hatte einer über die massen ein böses Weib/ welche er auff eine Zeit tapffer abschmieren/ und gefährlich verletzen thäre; schaffete doch/ daß sie mit Fleiß / auch nicht ohne grossen Vnkosten wiederumb curirt ward. Das Weib sprach zu ihrer Frau Nachtharin und andern Freunden; was gilts mein Mann schlägt mich nimmer/ dann er siehet ietzt was vor Vnkosten mit seinem schlagen er ihme verursacht habe. Der Mann wurde das innen/ und als sein Weib wiederumb zu voriger Gesundheit gelanget/ läst er den Appotecker und Balbierer in sein Haus kommen/ und bezahlt sie in beysein seines Weibes/ nicht allein mit Danek / sondern gab ihnen noch so viel als die erste Chur gekostet/ und sprach: Nehmet hin das Geld/ dann ich weiß/ ich werde auffs nechste euer wiederumb bedürfftig seyn. 1. Bösen harten Weibern muß man wieder hart seyn und sie nicht lassen zum Haupten wachsen/ oder Meister spielen. Denn der Mann/ nach Ausspruch der Schrifft / ist des Weibes Haupt. 2. Vielmals kan man mit einer vernünftigen Vorsichtigkeit grosses Unglück verhüten/ wie allhier dieser Mann mit bezahlung des Appote-

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/121>, abgerufen am 24.11.2024.