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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800.

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stück hinkamen, daß Baron Treff eben zu Felßen
gegangen sei, um ihn auszuprügeln. Die Fanchon
kam und erfuhr das nehmliche, sie und alle sagten
viel witziges über diesen Spaß und wollten sich todt
lachen, indem sie im Geist sahen, was der Philosoph
für Sprünge machen würde.

Einer von den Domesiiquen hatte es Schni-
tzern, welcher halb und halb Lust hatte, Felßen
den Vormittag einen Besuch zu geben, erzählt;
er erschrak, daß ihm alle Glieder zitterten und
ließ seine Frau bitten zu ihm zu kommen. Sie
ließ nicht auf sich warten, weil ihr einfiel, daß
sie was großes versehn hätte, indem sie ihrem
Mann noch nicht mit der Prügelgeschichte erbauet
hatte.

Suschen, sagte dieser, ists wahr, daß der
Baron zu Felßen gegangen ist?
Suschen. Ja, wohl!
Schnitzer. Und was will er bei ihm?
Suschen. Ja was will er? Da hat er ge-
stern in der Comödie erfahren, daß Felß ausge-
sprengt hätte, er sei ein falscher Spieler, nun
will er ihm dafür etliche Prügel zuzählen, weil's
doch kein Cavalier ist, mit dem er sich schlagen
kann.

Schni-
R 2
ſtuͤck hinkamen, daß Baron Treff eben zu Felßen
gegangen ſei, um ihn auszupruͤgeln. Die Fanchon
kam und erfuhr das nehmliche, ſie und alle ſagten
viel witziges uͤber dieſen Spaß und wollten ſich todt
lachen, indem ſie im Geiſt ſahen, was der Philoſoph
fuͤr Spruͤnge machen wuͤrde.

Einer von den Domeſiiquen hatte es Schni-
tzern, welcher halb und halb Luſt hatte, Felßen
den Vormittag einen Beſuch zu geben, erzaͤhlt;
er erſchrak, daß ihm alle Glieder zitterten und
ließ ſeine Frau bitten zu ihm zu kommen. Sie
ließ nicht auf ſich warten, weil ihr einfiel, daß
ſie was großes verſehn haͤtte, indem ſie ihrem
Mann noch nicht mit der Pruͤgelgeſchichte erbauet
hatte.

Suschen, ſagte dieſer, iſts wahr, daß der
Baron zu Felßen gegangen iſt?
Suschen. Ja, wohl!
Schnitzer. Und was will er bei ihm?
Suschen. Ja was will er? Da hat er ge-
ſtern in der Comoͤdie erfahren, daß Felß ausge-
ſprengt haͤtte, er ſei ein falſcher Spieler, nun
will er ihm dafuͤr etliche Pruͤgel zuzaͤhlen, weil’s
doch kein Cavalier iſt, mit dem er ſich ſchlagen
kann.

Schni-
R 2
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[25[259]/0265] ſtuͤck hinkamen, daß Baron Treff eben zu Felßen gegangen ſei, um ihn auszupruͤgeln. Die Fanchon kam und erfuhr das nehmliche, ſie und alle ſagten viel witziges uͤber dieſen Spaß und wollten ſich todt lachen, indem ſie im Geiſt ſahen, was der Philoſoph fuͤr Spruͤnge machen wuͤrde. Einer von den Domeſiiquen hatte es Schni- tzern, welcher halb und halb Luſt hatte, Felßen den Vormittag einen Beſuch zu geben, erzaͤhlt; er erſchrak, daß ihm alle Glieder zitterten und ließ ſeine Frau bitten zu ihm zu kommen. Sie ließ nicht auf ſich warten, weil ihr einfiel, daß ſie was großes verſehn haͤtte, indem ſie ihrem Mann noch nicht mit der Pruͤgelgeſchichte erbauet hatte. Suschen, ſagte dieſer, iſts wahr, daß der Baron zu Felßen gegangen iſt? Suschen. Ja, wohl! Schnitzer. Und was will er bei ihm? Suschen. Ja was will er? Da hat er ge- ſtern in der Comoͤdie erfahren, daß Felß ausge- ſprengt haͤtte, er ſei ein falſcher Spieler, nun will er ihm dafuͤr etliche Pruͤgel zuzaͤhlen, weil’s doch kein Cavalier iſt, mit dem er ſich ſchlagen kann. Schni- R 2

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Zitationshilfe: Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800, S. 25[259]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz01_1800/265>, abgerufen am 22.11.2024.