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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800.

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wissen: aber ich will Dirs besser sagen, warum es
verboten wird.

Schnitzer. Nun?
Suschen. Damit, wenn sie einmal thun
wollen, als wenn sie böse würden, die Bankhalter
-- brav -- (sie macht mit der Hand eine Bewe-
gung, Geld zu zählen.)
Schnitzer. Wenn das auch wäre, Sus-
chen; so könnten die Herren doch wohl, wenn so
was bei unser einem entdeckt würde, große Strafe
dietiren.
Suschen. Sei unbesorgt, man setzt sich
mit den Polizeidienern auf einen guten Fuß.
Schnitzer. Jch mag das alles nicht, Sus-
chen. Jch bin nun einmal den Hazardspielern nicht
gut; sie sind Zeitverderber, Leute, die einander
auf den Ruin gehen; Betrüger; böse leichtsinnige
Menschen, die keine Religion und keine Moralität
kennen.
Suschen (Achsel zuckend.) Pauvre
Nigaud!
Schnitzer (lächelnd.) Du bist ein Blitz-
weib; da spricht sie ordentlich schon Französisch.

Der gute Schnitzer würde sich nicht so hier-
über gefreuet haben, wenn er gewußt hätte, daß
seine theure Hälfte dieses einzige Wörtchen zu der
Zeit

wiſſen: aber ich will Dirs beſſer ſagen, warum es
verboten wird.

Schnitzer. Nun?
Suschen. Damit, wenn ſie einmal thun
wollen, als wenn ſie boͤſe wuͤrden, die Bankhalter
— brav — (ſie macht mit der Hand eine Bewe-
gung, Geld zu zaͤhlen.)
Schnitzer. Wenn das auch waͤre, Sus-
chen; ſo koͤnnten die Herren doch wohl, wenn ſo
was bei unſer einem entdeckt wuͤrde, große Strafe
dietiren.
Suschen. Sei unbeſorgt, man ſetzt ſich
mit den Polizeidienern auf einen guten Fuß.
Schnitzer. Jch mag das alles nicht, Sus-
chen. Jch bin nun einmal den Hazardſpielern nicht
gut; ſie ſind Zeitverderber, Leute, die einander
auf den Ruin gehen; Betruͤger; boͤſe leichtſinnige
Menſchen, die keine Religion und keine Moralitaͤt
kennen.
Suschen (Achſel zuckend.) Pauvre
Nigaud!
Schnitzer (laͤchelnd.) Du biſt ein Blitz-
weib; da ſpricht ſie ordentlich ſchon Franzoͤſiſch.

Der gute Schnitzer wuͤrde ſich nicht ſo hier-
uͤber gefreuet haben, wenn er gewußt haͤtte, daß
ſeine theure Haͤlfte dieſes einzige Woͤrtchen zu der
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[185/0191] wiſſen: aber ich will Dirs beſſer ſagen, warum es verboten wird. Schnitzer. Nun? Suschen. Damit, wenn ſie einmal thun wollen, als wenn ſie boͤſe wuͤrden, die Bankhalter — brav — (ſie macht mit der Hand eine Bewe- gung, Geld zu zaͤhlen.) Schnitzer. Wenn das auch waͤre, Sus- chen; ſo koͤnnten die Herren doch wohl, wenn ſo was bei unſer einem entdeckt wuͤrde, große Strafe dietiren. Suschen. Sei unbeſorgt, man ſetzt ſich mit den Polizeidienern auf einen guten Fuß. Schnitzer. Jch mag das alles nicht, Sus- chen. Jch bin nun einmal den Hazardſpielern nicht gut; ſie ſind Zeitverderber, Leute, die einander auf den Ruin gehen; Betruͤger; boͤſe leichtſinnige Menſchen, die keine Religion und keine Moralitaͤt kennen. Suschen (Achſel zuckend.) Pauvre Nigaud! Schnitzer (laͤchelnd.) Du biſt ein Blitz- weib; da ſpricht ſie ordentlich ſchon Franzoͤſiſch. Der gute Schnitzer wuͤrde ſich nicht ſo hier- uͤber gefreuet haben, wenn er gewußt haͤtte, daß ſeine theure Haͤlfte dieſes einzige Woͤrtchen zu der Zeit

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Zitationshilfe: Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz01_1800/191>, abgerufen am 24.11.2024.