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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800.

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nebst dem Maulthiere fast bis an seine Wohnung
getragen, und kein Fenster war auf der Straße,
wo er durchkam, unbesetzt.

Ohne dem, der ihm den Maulesel entgegen-
gebracht hatte und ihm immer nachgefolgt war,
zu danken, oder ihm ein Trinkgeld zu geben, oder
zu fragen, was er zu bezahlen habe, ließ er, da
er endlich seine Hausthür erreicht hatte, und her-
untergesprungen war, das Thier stehen, rannte
ins Haus, und warf die Thüre hinter sich zu.
Jn seinem Stübchen warf er sich aufs Bette, und
wartete dort ab, daß seine im Aufruhr begriffenen
Sinne sich wieder sammelten, um dann nachzuden-
ken, wie es mit ihm stünde, was er von sich selbst
zu halten, und nun ferner zu thun hätte? Als es
endlich zur Berathschlagung kam, rechnete er seine
gehabte Freude gegen das Leid, sein Glück gegen
das Unglück, und fand, daß eins mit dem andern
aufgienge. Jndem er aber diese Bemerkung
machte, fiel seine Hand von ungefähr auf die We-
stentasche; da klapperte Geld, und gab dem Glücke
doch den Ausschlag.

Albrecht besuchte ihn den Tag nach seiner Zu-
hausekunft, und wurde wegen des Maulesels,
(denn Confuselius hatte vom Thor an bis an sein
Quar-
nebſt dem Maulthiere faſt bis an ſeine Wohnung
getragen, und kein Fenſter war auf der Straße,
wo er durchkam, unbeſetzt.

Ohne dem, der ihm den Mauleſel entgegen-
gebracht hatte und ihm immer nachgefolgt war,
zu danken, oder ihm ein Trinkgeld zu geben, oder
zu fragen, was er zu bezahlen habe, ließ er, da
er endlich ſeine Hausthuͤr erreicht hatte, und her-
untergeſprungen war, das Thier ſtehen, rannte
ins Haus, und warf die Thuͤre hinter ſich zu.
Jn ſeinem Stuͤbchen warf er ſich aufs Bette, und
wartete dort ab, daß ſeine im Aufruhr begriffenen
Sinne ſich wieder ſammelten, um dann nachzuden-
ken, wie es mit ihm ſtuͤnde, was er von ſich ſelbſt
zu halten, und nun ferner zu thun haͤtte? Als es
endlich zur Berathſchlagung kam, rechnete er ſeine
gehabte Freude gegen das Leid, ſein Gluͤck gegen
das Ungluͤck, und fand, daß eins mit dem andern
aufgienge. Jndem er aber dieſe Bemerkung
machte, fiel ſeine Hand von ungefaͤhr auf die We-
ſtentaſche; da klapperte Geld, und gab dem Gluͤcke
doch den Ausſchlag.

Albrecht beſuchte ihn den Tag nach ſeiner Zu-
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[130/0136] nebſt dem Maulthiere faſt bis an ſeine Wohnung getragen, und kein Fenſter war auf der Straße, wo er durchkam, unbeſetzt. Ohne dem, der ihm den Mauleſel entgegen- gebracht hatte und ihm immer nachgefolgt war, zu danken, oder ihm ein Trinkgeld zu geben, oder zu fragen, was er zu bezahlen habe, ließ er, da er endlich ſeine Hausthuͤr erreicht hatte, und her- untergeſprungen war, das Thier ſtehen, rannte ins Haus, und warf die Thuͤre hinter ſich zu. Jn ſeinem Stuͤbchen warf er ſich aufs Bette, und wartete dort ab, daß ſeine im Aufruhr begriffenen Sinne ſich wieder ſammelten, um dann nachzuden- ken, wie es mit ihm ſtuͤnde, was er von ſich ſelbſt zu halten, und nun ferner zu thun haͤtte? Als es endlich zur Berathſchlagung kam, rechnete er ſeine gehabte Freude gegen das Leid, ſein Gluͤck gegen das Ungluͤck, und fand, daß eins mit dem andern aufgienge. Jndem er aber dieſe Bemerkung machte, fiel ſeine Hand von ungefaͤhr auf die We- ſtentaſche; da klapperte Geld, und gab dem Gluͤcke doch den Ausſchlag. Albrecht beſuchte ihn den Tag nach ſeiner Zu- hauſekunft, und wurde wegen des Mauleſels, (denn Confuſelius hatte vom Thor an bis an ſein Quar-

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Zitationshilfe: Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz01_1800/136>, abgerufen am 23.11.2024.