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Robert, Waldmüller [d. i. Charles Edouard Duboc]: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 10. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 203–295. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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mitteln herausrückte, gewann die Rathlosigkeit endlich die Ueberhand, und der Küster fühlte ein Nachwehen des bedrückenden Gefühls, mit dem er dem Tabaksqualm des Krugs entflohen. war. Selbst der warnende Kammerschlüssel fiel ihm ein, und er wendete den Kopf mechanisch dem Thurme zu, nicht ohne eine gewisse Sorge, ihm werde aus dem Schallloche noch ein weiteres Warnungszeichen werden.

Aber die Schwägerin konnte es nicht übers Herz bringen, die Freude länger als vorübergehend zu dämpfen. Vielleicht ließe sich Rath finden, sagte sie, das eine Auge pfiffig zukneifend und abwechselnd den Küster und die Wittwe anblickend, als gäbe es was zu errathen. Der Schwager hat einen Bock geschossen, das ist wahr, und mit dem Giebelhause ist ein Anderer durchgegangen. Aber hinterdrein ist er ein besserer Schütze gewesen. Euch, Frau Anna, hat er ins Herz geschossen, und das thut ihm so leicht kein Anderer nach. Nun, da scheint mir's, darf ihm der Fehlschuß nicht so schlimm nachgetragen werden. Zur guten Stunde stand ich hinter dem Auctionar, und als der Schreiber nicht mehr am Bot war, zupfte ich den Auctionar am Aermel. So hab' ich den alten Schmaucher unversehens am Hals behalten. Ihr könnt ihn von mir kaufen, Schwager, wollt Ihr ihn? Schlagt ein! Für den Kaufpreis ist er Euch feil. Der Zimmermeister aus Wolfenbüttel kam fünf Minuten zu spät. Ihm war ein Wagenrad gebrochen.

mitteln herausrückte, gewann die Rathlosigkeit endlich die Ueberhand, und der Küster fühlte ein Nachwehen des bedrückenden Gefühls, mit dem er dem Tabaksqualm des Krugs entflohen. war. Selbst der warnende Kammerschlüssel fiel ihm ein, und er wendete den Kopf mechanisch dem Thurme zu, nicht ohne eine gewisse Sorge, ihm werde aus dem Schallloche noch ein weiteres Warnungszeichen werden.

Aber die Schwägerin konnte es nicht übers Herz bringen, die Freude länger als vorübergehend zu dämpfen. Vielleicht ließe sich Rath finden, sagte sie, das eine Auge pfiffig zukneifend und abwechselnd den Küster und die Wittwe anblickend, als gäbe es was zu errathen. Der Schwager hat einen Bock geschossen, das ist wahr, und mit dem Giebelhause ist ein Anderer durchgegangen. Aber hinterdrein ist er ein besserer Schütze gewesen. Euch, Frau Anna, hat er ins Herz geschossen, und das thut ihm so leicht kein Anderer nach. Nun, da scheint mir's, darf ihm der Fehlschuß nicht so schlimm nachgetragen werden. Zur guten Stunde stand ich hinter dem Auctionar, und als der Schreiber nicht mehr am Bot war, zupfte ich den Auctionar am Aermel. So hab' ich den alten Schmaucher unversehens am Hals behalten. Ihr könnt ihn von mir kaufen, Schwager, wollt Ihr ihn? Schlagt ein! Für den Kaufpreis ist er Euch feil. Der Zimmermeister aus Wolfenbüttel kam fünf Minuten zu spät. Ihm war ein Wagenrad gebrochen.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T12:58:19Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-16T12:58:19Z)

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Zitationshilfe: Robert, Waldmüller [d. i. Charles Edouard Duboc]: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 10. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 203–295. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/waldmueller_allein_1910/92>, abgerufen am 27.11.2024.