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Robert, Waldmüller [d. i. Charles Edouard Duboc]: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 10. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 203–295. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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über diese Ursache einen Schleier gebreitet und solcher Art eine der wichtigsten Begebenheiten seines Erdenwallens in Dunkelheit gehüllt hätte; im Gegentheil, er hat sich in seinen "Denkwürdigkeiten aus dem Leben eines herzoglich Braunschweig-Lüneburgischen Küsters" mit großer Ausführlichkeit über die mögliche Veranlassung jenes Wirthshausganges verbreitet, schließt aber nach Erschöpfung aller denkbaren, seinem Gedächtnisse seitdem zweifelhaft gewordenen Ursachen mit dem Trostspruch: "und so mag es denn eine jener himmlischen Fügungen gewesen sein, welche, uns Sterblichen nicht immer sichtbar, den Menschen gleichsam an die Hand nehmen und ihn dahin führen, wo sich eine neue Straße seiner irdischen Wallfahrt aufthut."

So viel scheint gewiß, daß bei seinem Eintreten die Stube des Krugs leer war, daß Frau Dorothee, des Wirths hinterlassene Wittib, ihn durch das Küchenfenster gewahrte, sich eilig eine Haube mit grüner Schleife aufstülpte, und der Magd zornig das Glas Mumme aus der Hand nahm, welches diese dem Gaste bringen wollte, daß sie ferner dieses selbige Glas dem Herrn Florian Habermus auf einem hölzernen Teller in höchst eigener Person in die Stube trug und sich die Hände mit der Drellschürze abtrocknete, als beim Niedersetzen des Glases einige Tropfen des klebrigen Trankes verschüttet worden waren.

So weit lassen die Aufzeichnungen des Herrn Florian aus Hedeper keinen Zweifel zu. Da er aber

über diese Ursache einen Schleier gebreitet und solcher Art eine der wichtigsten Begebenheiten seines Erdenwallens in Dunkelheit gehüllt hätte; im Gegentheil, er hat sich in seinen „Denkwürdigkeiten aus dem Leben eines herzoglich Braunschweig-Lüneburgischen Küsters“ mit großer Ausführlichkeit über die mögliche Veranlassung jenes Wirthshausganges verbreitet, schließt aber nach Erschöpfung aller denkbaren, seinem Gedächtnisse seitdem zweifelhaft gewordenen Ursachen mit dem Trostspruch: „und so mag es denn eine jener himmlischen Fügungen gewesen sein, welche, uns Sterblichen nicht immer sichtbar, den Menschen gleichsam an die Hand nehmen und ihn dahin führen, wo sich eine neue Straße seiner irdischen Wallfahrt aufthut.“

So viel scheint gewiß, daß bei seinem Eintreten die Stube des Krugs leer war, daß Frau Dorothee, des Wirths hinterlassene Wittib, ihn durch das Küchenfenster gewahrte, sich eilig eine Haube mit grüner Schleife aufstülpte, und der Magd zornig das Glas Mumme aus der Hand nahm, welches diese dem Gaste bringen wollte, daß sie ferner dieses selbige Glas dem Herrn Florian Habermus auf einem hölzernen Teller in höchst eigener Person in die Stube trug und sich die Hände mit der Drellschürze abtrocknete, als beim Niedersetzen des Glases einige Tropfen des klebrigen Trankes verschüttet worden waren.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T12:58:19Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-16T12:58:19Z)

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Zitationshilfe: Robert, Waldmüller [d. i. Charles Edouard Duboc]: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 10. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 203–295. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/waldmueller_allein_1910/8>, abgerufen am 21.11.2024.