Waiblinger, Wilhelm: Phaëthon. Bd. 2. Stuttgart, 1823.ter und dann dich an seine Brust. Mein häuslich Da ward auf einmal Hilarion geheimnißvoll. Jch stürzte auf die Wiese, verkündet' es den Jn einigen Tagen war Misitra unter Waffen. Vor meinen Sinnen war nichts, als das Ge- ter und dann dich an ſeine Bruſt. Mein haͤuslich Da ward auf einmal Hilarion geheimnißvoll. Jch ſtuͤrzte auf die Wieſe, verkuͤndet’ es den Jn einigen Tagen war Miſitra unter Waffen. Vor meinen Sinnen war nichts, als das Ge- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0042" n="42"/> ter und dann dich an ſeine Bruſt. Mein haͤuslich<lb/> Gluͤck war nun vollendet.</p><lb/> <p>Da ward auf einmal Hilarion geheimnißvoll.<lb/> Jch draͤngte mich an ſein Herz, und er ſagte mir,<lb/> vom Norden ſegle eine Macht herbey, den Muſel-<lb/> mann auf ſeinem Boden anzugreifen. Jch ſtaunte,<lb/> ich ward entzuͤckt. Gott! rief ich begeiſtert, der<lb/> Tag iſt gekommen, auf den wir gewartet.</p><lb/> <p>Jch ſtuͤrzte auf die Wieſe, verkuͤndet’ es den<lb/> Bruͤdern; alles eilte von einander.</p><lb/> <p>Jn einigen Tagen war Miſitra unter Waffen.<lb/> Die Nachricht erſcholl durch die Thaͤler des Tayge-<lb/> tos. Die Voͤlker ſtanden auf.</p><lb/> <p>Vor meinen Sinnen war nichts, als das Ge-<lb/> ſchnaube, das morddrohende Geraſſel anrennender<lb/> Kriegsroſſe, das Feld- und Stadtdurchhallende,<lb/> droͤhnende Waffengetoͤſe der geharniſchten Bruͤder,<lb/> das einherwogende Gebruͤlle vom Athem des Ares<lb/> geſchwellter Maͤnner — der furchtbare vom Wieder-<lb/> hall zuruͤckgetrieb’ne Donner der Geſchuͤtze — die<lb/> ſtoͤhnenden Seufzer und Gebete huͤlfeflehender, das<lb/> Bild der Panagia umfaſſender Jungfrau’n, him-<lb/> melanwirbelndes Staubgewoͤlke; — die Flamme<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [42/0042]
ter und dann dich an ſeine Bruſt. Mein haͤuslich
Gluͤck war nun vollendet.
Da ward auf einmal Hilarion geheimnißvoll.
Jch draͤngte mich an ſein Herz, und er ſagte mir,
vom Norden ſegle eine Macht herbey, den Muſel-
mann auf ſeinem Boden anzugreifen. Jch ſtaunte,
ich ward entzuͤckt. Gott! rief ich begeiſtert, der
Tag iſt gekommen, auf den wir gewartet.
Jch ſtuͤrzte auf die Wieſe, verkuͤndet’ es den
Bruͤdern; alles eilte von einander.
Jn einigen Tagen war Miſitra unter Waffen.
Die Nachricht erſcholl durch die Thaͤler des Tayge-
tos. Die Voͤlker ſtanden auf.
Vor meinen Sinnen war nichts, als das Ge-
ſchnaube, das morddrohende Geraſſel anrennender
Kriegsroſſe, das Feld- und Stadtdurchhallende,
droͤhnende Waffengetoͤſe der geharniſchten Bruͤder,
das einherwogende Gebruͤlle vom Athem des Ares
geſchwellter Maͤnner — der furchtbare vom Wieder-
hall zuruͤckgetrieb’ne Donner der Geſchuͤtze — die
ſtoͤhnenden Seufzer und Gebete huͤlfeflehender, das
Bild der Panagia umfaſſender Jungfrau’n, him-
melanwirbelndes Staubgewoͤlke; — die Flamme
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