Waiblinger, Wilhelm: Phaëthon. Bd. 2. Stuttgart, 1823.gewitterschwang're Wolke durch die heit're Luft, und Jch hatte überlegt. Mir ist das Leben wie ein gewitterſchwang’re Wolke durch die heit’re Luft, und Jch hatte uͤberlegt. Mir iſt das Leben wie ein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0012" n="12"/> gewitterſchwang’re Wolke durch die heit’re Luft, und<lb/> allein mich ungluͤcklich fuͤhlen unter den Kindern der<lb/> Natur?</p><lb/> <p>Jch hatte uͤberlegt. Mir iſt das Leben wie ein<lb/> Schlaf ohne ſie. Der Schlaf iſt des Todes Bruder.<lb/> Schlafen und Geſtorben — ſeyn unterſcheidet ſich ja<lb/> nur durch’s bloße Traͤumen, und ob ich vollends ent-<lb/> ſchlummere und nicht mehr traͤume .. gilt mir gleich.<lb/> Lebe wohl!</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [12/0012]
gewitterſchwang’re Wolke durch die heit’re Luft, und
allein mich ungluͤcklich fuͤhlen unter den Kindern der
Natur?
Jch hatte uͤberlegt. Mir iſt das Leben wie ein
Schlaf ohne ſie. Der Schlaf iſt des Todes Bruder.
Schlafen und Geſtorben — ſeyn unterſcheidet ſich ja
nur durch’s bloße Traͤumen, und ob ich vollends ent-
ſchlummere und nicht mehr traͤume .. gilt mir gleich.
Lebe wohl!
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