Waiblinger, Wilhelm: Phaëthon. Bd. 1. Stuttgart, 1823.chelnde Unschuld, geweiht und umwallt von zarter Wandelt nicht nächtlich der liebe Mond über So denk' ich im Augenblick, aber nachher reut chelnde Unſchuld, geweiht und umwallt von zarter Wandelt nicht naͤchtlich der liebe Mond uͤber So denk’ ich im Augenblick, aber nachher reut <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0117" n="107"/> chelnde Unſchuld, geweiht und umwallt von zarter<lb/> Schaam, wie von einem unerklaͤrbaren Geiſte.</p><lb/> <p>Wandelt nicht naͤchtlich der liebe Mond uͤber<lb/> meinem Haupt und kuͤßte mir liebend meine Lippen<lb/> mit ſeinem beſcheidenen Lichte, und iſt mir’s je ein-<lb/> gefallen, zu langen nach ihm?</p><lb/> <p>So denk’ ich im Augenblick, aber nachher reut<lb/> mich’s doch wieder.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [107/0117]
chelnde Unſchuld, geweiht und umwallt von zarter
Schaam, wie von einem unerklaͤrbaren Geiſte.
Wandelt nicht naͤchtlich der liebe Mond uͤber
meinem Haupt und kuͤßte mir liebend meine Lippen
mit ſeinem beſcheidenen Lichte, und iſt mir’s je ein-
gefallen, zu langen nach ihm?
So denk’ ich im Augenblick, aber nachher reut
mich’s doch wieder.
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