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Wackenroder, Wilhelm Heinrich; Tieck, Ludwig: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders. Berlin, 1797.

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und Thäler, -- und so stellte er bloß in sei¬
ner Person fast eine ganze Akademie aller
menschlichen Erkenntnisse und Fertigkeiten
vor. Ehe er den Bau des Kanals übernahm,
begab er sich nach Valverola, dem Landsitz
eines seiner angesehenen Freunde, und legte
sich dort, unter Begünstigung der ländlichen
Muse, mit großem Fleiß auf das Mathe¬
matische der Baukunst. Auf diesem stillen
Landsitz brachte er nachher etliche Jahre zu,
lag mit philosophischem Geiste den mathe¬
matischen, und allen nur irgend zu einer
gründlichen Theorie der bildenden Künste ge¬
hörigen Studien ob, und verlor sich ganz
in tiefsinnige Spekulationen. Das Gepräge
der in sich gekehrten Weisheit trug er auch
in seinem Äußeren. indem er sich Haar und
Bart so lang hatte wachsen lassen, daß er
das Ansehen eines Einsiedlers hatte; -- wie
denn einige in seinem unermüdeten Fleiß

und Thäler, — und ſo ſtellte er bloß in ſei¬
ner Perſon faſt eine ganze Akademie aller
menſchlichen Erkenntniſſe und Fertigkeiten
vor. Ehe er den Bau des Kanals übernahm,
begab er ſich nach Valverola, dem Landſitz
eines ſeiner angeſehenen Freunde, und legte
ſich dort, unter Begünſtigung der ländlichen
Muſe, mit großem Fleiß auf das Mathe¬
matiſche der Baukunſt. Auf dieſem ſtillen
Landſitz brachte er nachher etliche Jahre zu,
lag mit philoſophiſchem Geiſte den mathe¬
matiſchen, und allen nur irgend zu einer
gründlichen Theorie der bildenden Künſte ge¬
hörigen Studien ob, und verlor ſich ganz
in tiefſinnige Spekulationen. Das Gepräge
der in ſich gekehrten Weisheit trug er auch
in ſeinem Äußeren. indem er ſich Haar und
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[79/0087] und Thäler, — und ſo ſtellte er bloß in ſei¬ ner Perſon faſt eine ganze Akademie aller menſchlichen Erkenntniſſe und Fertigkeiten vor. Ehe er den Bau des Kanals übernahm, begab er ſich nach Valverola, dem Landſitz eines ſeiner angeſehenen Freunde, und legte ſich dort, unter Begünſtigung der ländlichen Muſe, mit großem Fleiß auf das Mathe¬ matiſche der Baukunſt. Auf dieſem ſtillen Landſitz brachte er nachher etliche Jahre zu, lag mit philoſophiſchem Geiſte den mathe¬ matiſchen, und allen nur irgend zu einer gründlichen Theorie der bildenden Künſte ge¬ hörigen Studien ob, und verlor ſich ganz in tiefſinnige Spekulationen. Das Gepräge der in ſich gekehrten Weisheit trug er auch in ſeinem Äußeren. indem er ſich Haar und Bart ſo lang hatte wachſen laſſen, daß er das Anſehen eines Einſiedlers hatte; — wie denn einige in ſeinem unermüdeten Fleiß

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Zitationshilfe: Wackenroder, Wilhelm Heinrich; Tieck, Ludwig: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders. Berlin, 1797, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wackenroder_herzensergiessungen_1797/87>, abgerufen am 22.11.2024.