zösische Kaufleute aus seiner Vaterstadt, welche die Noth und Angst der Aeltern um ihn wußten, und ihn mit Gewalt mit sich zurücknahmen. Als der Vater ihn wieder hatte, wollte er ihn zwingen, sich fleißig an die Studia zu halten; allein das war alles verlorene Mühe. Im vierzehnten Jahre lief er zum zweytenmal fort nach Italien; aber sein Unstern wollte, daß er in Turin auf der Straße seinem ältern Bruder begegnen mußte, der ihn von neuem zu dem Vater zurückschleppte. Endlich sah dieser ein, daß kein Mittel half, und gab ihm nun von freyen Stücken die Erlaubniß, zum dritten¬ mal nach Italien zu gehn, wo er sich denn auch zu einem wackern Künstler bildete. Bey allen seinen jugendlichen Streifereyen war er immer ohne Gefahr geblieben, und hatte seine ganze Unschuld der Seele behalten; denn er mußte unter besonderer Obhut des
zöſiſche Kaufleute aus ſeiner Vaterſtadt, welche die Noth und Angſt der Aeltern um ihn wußten, und ihn mit Gewalt mit ſich zurücknahmen. Als der Vater ihn wieder hatte, wollte er ihn zwingen, ſich fleißig an die Studia zu halten; allein das war alles verlorene Mühe. Im vierzehnten Jahre lief er zum zweytenmal fort nach Italien; aber ſein Unſtern wollte, daß er in Turin auf der Straße ſeinem ältern Bruder begegnen mußte, der ihn von neuem zu dem Vater zurückſchleppte. Endlich ſah dieſer ein, daß kein Mittel half, und gab ihm nun von freyen Stücken die Erlaubniß, zum dritten¬ mal nach Italien zu gehn, wo er ſich denn auch zu einem wackern Künſtler bildete. Bey allen ſeinen jugendlichen Streifereyen war er immer ohne Gefahr geblieben, und hatte ſeine ganze Unſchuld der Seele behalten; denn er mußte unter beſonderer Obhut des
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zöſiſche Kaufleute aus ſeiner Vaterſtadt,
welche die Noth und Angſt der Aeltern um
ihn wußten, und ihn mit Gewalt mit ſich
zurücknahmen. Als der Vater ihn wieder
hatte, wollte er ihn zwingen, ſich fleißig an
die Studia zu halten; allein das war alles
verlorene Mühe. Im vierzehnten Jahre lief
er zum zweytenmal fort nach Italien; aber
ſein Unſtern wollte, daß er in Turin auf
der Straße ſeinem ältern Bruder begegnen
mußte, der ihn von neuem zu dem Vater
zurückſchleppte. Endlich ſah dieſer ein, daß
kein Mittel half, und gab ihm nun von
freyen Stücken die Erlaubniß, zum dritten¬
mal nach Italien zu gehn, wo er ſich denn
auch zu einem wackern Künſtler bildete. Bey
allen ſeinen jugendlichen Streifereyen war
er immer ohne Gefahr geblieben, und hatte
ſeine ganze Unſchuld der Seele behalten;
denn er mußte unter beſonderer Obhut des
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Wackenroder, Wilhelm Heinrich; Tieck, Ludwig: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders. Berlin, 1797, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wackenroder_herzensergiessungen_1797/226>, abgerufen am 23.11.2024.
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