Stürmte das ehrne Geschoß. Er sprach zu Tälemachos jezo:
Nun, Tälemachos, siehst du, ob dir der Fremdling im Hause Schande bringt! Ich traf das Ziel, und spannte den Bogen425 Ohne langes Bemühn! Noch hab' ich Stärke der Jugend, Und bin nicht so verächtlich, wie jene Freier mich schimpfen! Aber es ist nun Zeit, den Abendschmaus zu besorgen, V. 428. Noch bei Tage! Nachher erfreue die scherzenden Männer Saitenspiel und Gesang, die liebliche Zierde des Mahles!430
Sprachs, und winkte mit Augen. Da warf Tälemachos eilend Um die Schulter sein Schwert, der Sohn des großen Odüßeus; Faßte mit nervichter Hand die scharfe Lanze, und stand nun Neben dem Vater am Stuhle, mit blinkendem Erze gerüstet.
V. 428. Einen Abendschmaus nennt er mit kalter Bitterkeit die Ermordung der Freier, die er unmittelbar darauf noch bei Tage vollendet.
Einundzwanzigſter Geſang.
Stuͤrmte das ehrne Geſchoß. Er ſprach zu Taͤlemachos jezo:
Nun, Taͤlemachos, ſiehſt du, ob dir der Fremdling im Hauſe Schande bringt! Ich traf das Ziel, und ſpannte den Bogen425 Ohne langes Bemuͤhn! Noch hab' ich Staͤrke der Jugend, Und bin nicht ſo veraͤchtlich, wie jene Freier mich ſchimpfen! Aber es iſt nun Zeit, den Abendſchmaus zu beſorgen, V. 428. Noch bei Tage! Nachher erfreue die ſcherzenden Maͤnner Saitenſpiel und Geſang, die liebliche Zierde des Mahles!430
Sprachs, und winkte mit Augen. Da warf Taͤlemachos eilend Um die Schulter ſein Schwert, der Sohn des großen Oduͤßeus; Faßte mit nervichter Hand die ſcharfe Lanze, und ſtand nun Neben dem Vater am Stuhle, mit blinkendem Erze geruͤſtet.
V. 428. Einen Abendſchmaus nennt er mit kalter Bitterkeit die Ermordung der Freier, die er unmittelbar darauf noch bei Tage vollendet.
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Einundzwanzigſter Geſang.
Stuͤrmte das ehrne Geſchoß. Er ſprach zu Taͤlemachos jezo:
Nun, Taͤlemachos, ſiehſt du, ob dir der Fremdling im Hauſe
Schande bringt! Ich traf das Ziel, und ſpannte den Bogen
Ohne langes Bemuͤhn! Noch hab' ich Staͤrke der Jugend,
Und bin nicht ſo veraͤchtlich, wie jene Freier mich ſchimpfen!
Aber es iſt nun Zeit, den Abendſchmaus zu beſorgen, V. 428.
Noch bei Tage! Nachher erfreue die ſcherzenden Maͤnner
Saitenſpiel und Geſang, die liebliche Zierde des Mahles!
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Sprachs, und winkte mit Augen. Da warf Taͤlemachos eilend
Um die Schulter ſein Schwert, der Sohn des großen Oduͤßeus;
Faßte mit nervichter Hand die ſcharfe Lanze, und ſtand nun
Neben dem Vater am Stuhle, mit blinkendem Erze geruͤſtet.
V. 428. Einen Abendſchmaus nennt er mit kalter Bitterkeit die Ermordung
der Freier, die er unmittelbar darauf noch bei Tage vollendet.
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Homerus: Odüssee übersezt von Johann Heinrich Voß. Hamburg, 1781, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/voss_oduessee_1781/421>, abgerufen am 25.11.2024.
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