Also sprach er; und alle verstummten umher, und schwiegen, Horchten noch, wie entzückt, im großen schattigen Saale. Ihm antwortete drauf Alkinoos wieder, und sagte:
Da du zu meiner hohen mit Erz gegründeten Wohnung Kamst; so hoff' ich, Odüßeus, dich sollen doch jezt von der Heimfahrt 5 Keine Stürme verwehn, wie sehr du auch immer geduldet! Aber gehorchet nun, ihr alle, meiner Ermahnung, Die ihr beständig alhier, in meinem Palaste, des rothen Ehrenweines genießt, und des Sängers Begeisterung anhört. Kleider liegen bereits in der schöngeglätteten Lade 10 Für den Fremdling, auch Gold von künstlicher Arbeit, und andre Reiche Geschenke, so viel die faiakischen Fürsten ihm brachten. Laßt uns noch jeden ein groß dreifüßig Geschirr und ein Becken Ihm verehren. Wir fodern uns dann vom versammelten Volke Wieder Ersaz; denn Einen belästigten solche Geschenke. 15
Also sprach er; und allen gefiel die Rede des Königs. Hierauf gingen sie heim, der süßen Ruhe zu pflegen. Als die dämmernde Frühe mit Rosenfingern erwachte, Eilten sie alle zum Schiffe mit männerehrendem Erze. Aber die heilige Macht Alkinoos legte das alles, 20
Oduͤßee. Dreizehnter Geſang.
Alſo ſprach er; und alle verſtummten umher, und ſchwiegen, Horchten noch, wie entzuͤckt, im großen ſchattigen Saale. Ihm antwortete drauf Alkinoos wieder, und ſagte:
Da du zu meiner hohen mit Erz gegruͤndeten Wohnung Kamſt; ſo hoff' ich, Oduͤßeus, dich ſollen doch jezt von der Heimfahrt 5 Keine Stuͤrme verwehn, wie ſehr du auch immer geduldet! Aber gehorchet nun, ihr alle, meiner Ermahnung, Die ihr beſtaͤndig alhier, in meinem Palaſte, des rothen Ehrenweines genießt, und des Saͤngers Begeiſterung anhoͤrt. Kleider liegen bereits in der ſchoͤngeglaͤtteten Lade 10 Fuͤr den Fremdling, auch Gold von kuͤnſtlicher Arbeit, und andre Reiche Geſchenke, ſo viel die faiakiſchen Fuͤrſten ihm brachten. Laßt uns noch jeden ein groß dreifuͤßig Geſchirr und ein Becken Ihm verehren. Wir fodern uns dann vom verſammelten Volke Wieder Erſaz; denn Einen belaͤſtigten ſolche Geſchenke. 15
Alſo ſprach er; und allen gefiel die Rede des Koͤnigs. Hierauf gingen ſie heim, der ſuͤßen Ruhe zu pflegen. Als die daͤmmernde Fruͤhe mit Roſenfingern erwachte, Eilten ſie alle zum Schiffe mit maͤnnerehrendem Erze. Aber die heilige Macht Alkinoos legte das alles, 20
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Oduͤßee.
Dreizehnter Geſang.
Alſo ſprach er; und alle verſtummten umher, und ſchwiegen,
Horchten noch, wie entzuͤckt, im großen ſchattigen Saale.
Ihm antwortete drauf Alkinoos wieder, und ſagte:
Da du zu meiner hohen mit Erz gegruͤndeten Wohnung
Kamſt; ſo hoff' ich, Oduͤßeus, dich ſollen doch jezt von der Heimfahrt
Keine Stuͤrme verwehn, wie ſehr du auch immer geduldet!
Aber gehorchet nun, ihr alle, meiner Ermahnung,
Die ihr beſtaͤndig alhier, in meinem Palaſte, des rothen
Ehrenweines genießt, und des Saͤngers Begeiſterung anhoͤrt.
Kleider liegen bereits in der ſchoͤngeglaͤtteten Lade
Fuͤr den Fremdling, auch Gold von kuͤnſtlicher Arbeit, und andre
Reiche Geſchenke, ſo viel die faiakiſchen Fuͤrſten ihm brachten.
Laßt uns noch jeden ein groß dreifuͤßig Geſchirr und ein Becken
Ihm verehren. Wir fodern uns dann vom verſammelten Volke
Wieder Erſaz; denn Einen belaͤſtigten ſolche Geſchenke.
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Alſo ſprach er; und allen gefiel die Rede des Koͤnigs.
Hierauf gingen ſie heim, der ſuͤßen Ruhe zu pflegen.
Als die daͤmmernde Fruͤhe mit Roſenfingern erwachte,
Eilten ſie alle zum Schiffe mit maͤnnerehrendem Erze.
Aber die heilige Macht Alkinoos legte das alles,
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Homerus: Odüssee übersezt von Johann Heinrich Voß. Hamburg, 1781, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/voss_oduessee_1781/252>, abgerufen am 22.12.2024.
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