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Homerus: Odüssee übersezt von Johann Heinrich Voß. Hamburg, 1781.

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Odüßee.
Siebenter Gesang
.


Also betete dort der herliche Dulder Odüßeus.
Aber Nausikaa flog in die Stadt mit der Stärke der Mäuler.
Als sie die prächtige Burg des Vaters jezo erreichte,
Hielt sie still an der Pforte des Hofs. Da kamen die Brüder
Ringsumher, an Gestalt den Unsterblichen ähnlich; sie spannten 5
Von dem Wagen die Mäuler, und trugen die Wäsch' in die Kammer.
Jezo ging sie hinein, und ihre Kammerbediente
Zündete Feuer an, die alte Eurümedusa.
Einst entführten die Schiffer sie aus Epeiros, und wählten
Für Alkinoos sie zum Ehrengeschenke, den König, 10
Welcher hoch, wie ein Gott, im faiakischen Volke geehrt ward;
Und sie erzog ihm die schöne Nausikaa in dem Palaste.
Als das Feuer nun brannte, besorgte sie hurtig die Mahlzeit.

Aber Odüßeus ging in die Stadt; und Pallas Athänä
Hüllt' ihn in finstere Nacht, aus Sorge für ihren Geliebten: 15
Daß ihn nicht auf dem Wege der hochgesinnten Faiaken
Einer mit Schmähungen kränkte, noch fragte, von wannen er käme.
Als er die schöne Stadt der Faiaken jezo erreichte,
Da begegnet' ihm Zeus blauäugichte Tochter Athänä.
Wie ein blühndes Mädchen mit einem Waßergefäße, 20

Oduͤßee.
Siebenter Geſang
.


Alſo betete dort der herliche Dulder Oduͤßeus.
Aber Nauſikaa flog in die Stadt mit der Staͤrke der Maͤuler.
Als ſie die praͤchtige Burg des Vaters jezo erreichte,
Hielt ſie ſtill an der Pforte des Hofs. Da kamen die Bruͤder
Ringsumher, an Geſtalt den Unſterblichen aͤhnlich; ſie ſpannten 5
Von dem Wagen die Maͤuler, und trugen die Waͤſch' in die Kammer.
Jezo ging ſie hinein, und ihre Kammerbediente
Zuͤndete Feuer an, die alte Euruͤmeduſa.
Einſt entfuͤhrten die Schiffer ſie aus Epeiros, und waͤhlten
Fuͤr Alkinoos ſie zum Ehrengeſchenke, den Koͤnig, 10
Welcher hoch, wie ein Gott, im faiakiſchen Volke geehrt ward;
Und ſie erzog ihm die ſchoͤne Nauſikaa in dem Palaſte.
Als das Feuer nun brannte, beſorgte ſie hurtig die Mahlzeit.

Aber Oduͤßeus ging in die Stadt; und Pallas Athaͤnaͤ
Huͤllt' ihn in finſtere Nacht, aus Sorge fuͤr ihren Geliebten: 15
Daß ihn nicht auf dem Wege der hochgeſinnten Faiaken
Einer mit Schmaͤhungen kraͤnkte, noch fragte, von wannen er kaͤme.
Als er die ſchoͤne Stadt der Faiaken jezo erreichte,
Da begegnet' ihm Zeus blauaͤugichte Tochter Athaͤnaͤ.
Wie ein bluͤhndes Maͤdchen mit einem Waßergefaͤße, 20

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[127/0133] Oduͤßee. Siebenter Geſang. Alſo betete dort der herliche Dulder Oduͤßeus. Aber Nauſikaa flog in die Stadt mit der Staͤrke der Maͤuler. Als ſie die praͤchtige Burg des Vaters jezo erreichte, Hielt ſie ſtill an der Pforte des Hofs. Da kamen die Bruͤder Ringsumher, an Geſtalt den Unſterblichen aͤhnlich; ſie ſpannten Von dem Wagen die Maͤuler, und trugen die Waͤſch' in die Kammer. Jezo ging ſie hinein, und ihre Kammerbediente Zuͤndete Feuer an, die alte Euruͤmeduſa. Einſt entfuͤhrten die Schiffer ſie aus Epeiros, und waͤhlten Fuͤr Alkinoos ſie zum Ehrengeſchenke, den Koͤnig, Welcher hoch, wie ein Gott, im faiakiſchen Volke geehrt ward; Und ſie erzog ihm die ſchoͤne Nauſikaa in dem Palaſte. Als das Feuer nun brannte, beſorgte ſie hurtig die Mahlzeit. 5 10 Aber Oduͤßeus ging in die Stadt; und Pallas Athaͤnaͤ Huͤllt' ihn in finſtere Nacht, aus Sorge fuͤr ihren Geliebten: Daß ihn nicht auf dem Wege der hochgeſinnten Faiaken Einer mit Schmaͤhungen kraͤnkte, noch fragte, von wannen er kaͤme. Als er die ſchoͤne Stadt der Faiaken jezo erreichte, Da begegnet' ihm Zeus blauaͤugichte Tochter Athaͤnaͤ. Wie ein bluͤhndes Maͤdchen mit einem Waßergefaͤße, 15 20

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Zitationshilfe: Homerus: Odüssee übersezt von Johann Heinrich Voß. Hamburg, 1781, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/voss_oduessee_1781/133>, abgerufen am 22.11.2024.