Voß, Johann Heinrich: Luise. Ein ländliches Gedicht in 3 Idyllen. Königsberg, 1795.ANMERKUNGEN heisst das Rosenmädchen. Die Sitte ist ausFrankreich entlehnt. V. 726. Sprock, spröde, zerbrechlich. V. 831. Aus Schulzens Liedern im Volkston. V. 854. Bühre, der Überzug eines Kissens: in Obersachsen die Züge. V. 866. Eiderdunen, die zartesten Dunen oder Flaumfedern, welche der Eider, oder die Eidergans, anas mollissima, ein nordischer Kü- stenvogel zwischen Gans und Ente, sich selbst aus der Brust rupfet, und zum Schuze der Eier in den Nestern aufhäuft, woraus man sie ein- sammelt, und wegen ihrer Weiche und Leich- tigkeit theuer verkauft. V. 878. Kanten, im Niedersächsischen, die Spizen, wegen ihres eckigen gespizten Randes. Das Wort Kante, Ecke oder Seite, brachten schon die ältesten deutschen Eroberer nach Ita- lien und Frankreich. V. 895. Eyo Popeyo, oder Eya Popeya, wird häufig im Wiegengesange gehört. Hier bezieht es sich zugleich auf ein Lied von Göthe mit schulzischer Musik, das eben gesungen worden. ANMERKUNGEN heiſst das Roſenmädchen. Die Sitte iſt ausFrankreich entlehnt. V. 726. Sprock, ſpröde, zerbrechlich. V. 831. Aus Schulzens Liedern im Volkston. V. 854. Bühre, der Überzug eines Kiſſens: in Oberſachſen die Züge. V. 866. Eiderdunen, die zarteſten Dunen oder Flaumfedern, welche der Eider, oder die Eidergans, anas mollissima, ein nordiſcher Kü- ſtenvogel zwiſchen Gans und Ente, ſich ſelbſt aus der Bruſt rupfet, und zum Schuze der Eier in den Neſtern aufhäuft, woraus man ſie ein- ſammelt, und wegen ihrer Weiche und Leich- tigkeit theuer verkauft. V. 878. Kanten, im Niederſächſiſchen, die Spizen, wegen ihres eckigen geſpizten Randes. Das Wort Kante, Ecke oder Seite, brachten ſchon die älteſten deutſchen Eroberer nach Ita- lien und Frankreich. V. 895. Eyo Popeyo, oder Eya Popeya, wird häufig im Wiegengeſange gehört. Hier bezieht es ſich zugleich auf ein Lied von Göthe mit ſchulziſcher Muſik, das eben geſungen worden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <list> <item><pb facs="#f0241" n="227"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">ANMERKUNGEN</hi></fw><lb/><hi rendition="#i">heiſst das</hi> Roſenmädchen. <hi rendition="#i">Die Sitte iſt aus<lb/> Frankreich entlehnt</hi>.</item><lb/> <item>V. 726. Sprock, <hi rendition="#i">ſpröde, zerbrechlich</hi>.</item><lb/> <item>V. 831. <hi rendition="#i">Aus Schulzens Liedern im Volkston</hi>.</item><lb/> <item>V. 854. Bühre, <hi rendition="#i">der Überzug eines Kiſſens:<lb/> in Oberſachſen die</hi> Züge.</item><lb/> <item>V. 866. Eiderdunen, <hi rendition="#i">die zarteſten Dunen<lb/> oder Flaumfedern, welche der Eider, oder die<lb/> Eidergans,</hi> <hi rendition="#k">anas mollissima</hi>, <hi rendition="#i">ein nordiſcher Kü-<lb/> ſtenvogel zwiſchen Gans und Ente, ſich ſelbſt<lb/> aus der Bruſt rupfet, und zum Schuze der Eier<lb/> in den Neſtern aufhäuft, woraus man ſie ein-<lb/> ſammelt, und wegen ihrer Weiche und Leich-<lb/> tigkeit theuer verkauft</hi>.</item><lb/> <item>V. 878. Kanten, <hi rendition="#i">im Niederſächſiſchen, die<lb/> Spizen, wegen ihres eckigen geſpizten Randes.<lb/> Das Wort</hi> Kante, <hi rendition="#i">Ecke oder Seite, brachten<lb/> ſchon die älteſten deutſchen Eroberer nach Ita-<lb/> lien und Frankreich</hi>.</item><lb/> <item>V. 895. Eyo Popeyo, <hi rendition="#i">oder</hi> Eya Popeya,<lb/><hi rendition="#i">wird häufig im Wiegengeſange gehört. Hier<lb/> bezieht es ſich zugleich auf ein Lied von Göthe<lb/> mit ſchulziſcher Muſik, das eben geſungen worden</hi>.</item> </list><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [227/0241]
ANMERKUNGEN
heiſst das Roſenmädchen. Die Sitte iſt aus
Frankreich entlehnt.
V. 726. Sprock, ſpröde, zerbrechlich.
V. 831. Aus Schulzens Liedern im Volkston.
V. 854. Bühre, der Überzug eines Kiſſens:
in Oberſachſen die Züge.
V. 866. Eiderdunen, die zarteſten Dunen
oder Flaumfedern, welche der Eider, oder die
Eidergans, anas mollissima, ein nordiſcher Kü-
ſtenvogel zwiſchen Gans und Ente, ſich ſelbſt
aus der Bruſt rupfet, und zum Schuze der Eier
in den Neſtern aufhäuft, woraus man ſie ein-
ſammelt, und wegen ihrer Weiche und Leich-
tigkeit theuer verkauft.
V. 878. Kanten, im Niederſächſiſchen, die
Spizen, wegen ihres eckigen geſpizten Randes.
Das Wort Kante, Ecke oder Seite, brachten
ſchon die älteſten deutſchen Eroberer nach Ita-
lien und Frankreich.
V. 895. Eyo Popeyo, oder Eya Popeya,
wird häufig im Wiegengeſange gehört. Hier
bezieht es ſich zugleich auf ein Lied von Göthe
mit ſchulziſcher Muſik, das eben geſungen worden.
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