Voß, Johann Heinrich: Luise. Ein ländliches Gedicht in 3 Idyllen. Königsberg, 1795.DRITTE IDYLLE Theilt' er die Stimmen umher; und miteinmal flossen harmonisch Liebliche Saitentöne, zu wollustathmen- der Flöten 780 Süssem Gesang', und dem Laute des sanft einhallenden Waldhorns. Wie im blumigen Mai, wann die Abende heiter und schwül sind, Spät in die Nacht auf den Bänken am Eingang Männer und Weiber Lauschen den Zwillingstönen des Wald- horns, welche vom See her, Mit dem Geröchel des Sumpfs und Nachti- gallstimmen im Mondschein, 785 Nah und entfernt anwehn, dass leis' ant- wortet der Buchwald: So voll Anmut klangen auch dort Wohl- laute des Waldhorns, DRITTE IDYLLE Theilt’ er die Stimmen umher; und miteinmal floſſen harmoniſch Liebliche Saitentöne, zu wolluſtathmen- der Flöten 780 Süſsem Geſang’, und dem Laute des ſanft einhallenden Waldhorns. Wie im blumigen Mai, wann die Abende heiter und ſchwül ſind, Spät in die Nacht auf den Bänken am Eingang Männer und Weiber Lauſchen den Zwillingstönen des Wald- horns, welche vom See her, Mit dem Geröchel des Sumpfs und Nachti- gallſtimmen im Mondſchein, 785 Nah und entfernt anwehn, daſs leiſ’ ant- wortet der Buchwald: So voll Anmut klangen auch dort Wohl- laute des Waldhorns, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0217" n="203"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">DRITTE IDYLLE</hi></fw><lb/> Theilt’ er die Stimmen umher; und mit<lb/> einmal floſſen harmoniſch<lb/> Liebliche Saitentöne, zu wolluſtathmen-<lb/> der Flöten <lb n="780"/> Süſsem Geſang’, und dem Laute des ſanft<lb/> einhallenden Waldhorns.<lb/> Wie im blumigen Mai, wann die Abende<lb/> heiter und ſchwül ſind,<lb/> Spät in die Nacht auf den Bänken am<lb/> Eingang Männer und Weiber<lb/> Lauſchen den Zwillingstönen des Wald-<lb/> horns, welche vom See her,<lb/> Mit dem Geröchel des Sumpfs und Nachti-<lb/> gallſtimmen im Mondſchein, <lb n="785"/> Nah und entfernt anwehn, daſs leiſ’ ant-<lb/> wortet der Buchwald:<lb/> So voll Anmut klangen auch dort Wohl-<lb/> laute des Waldhorns,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [203/0217]
DRITTE IDYLLE
Theilt’ er die Stimmen umher; und mit
einmal floſſen harmoniſch
Liebliche Saitentöne, zu wolluſtathmen-
der Flöten 780
Süſsem Geſang’, und dem Laute des ſanft
einhallenden Waldhorns.
Wie im blumigen Mai, wann die Abende
heiter und ſchwül ſind,
Spät in die Nacht auf den Bänken am
Eingang Männer und Weiber
Lauſchen den Zwillingstönen des Wald-
horns, welche vom See her,
Mit dem Geröchel des Sumpfs und Nachti-
gallſtimmen im Mondſchein, 785
Nah und entfernt anwehn, daſs leiſ’ ant-
wortet der Buchwald:
So voll Anmut klangen auch dort Wohl-
laute des Waldhorns,
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