Voß, Johann Heinrich: Luise. Ein ländliches Gedicht in 3 Idyllen. Königsberg, 1795.DRITTE IDYLLE Aber nachdem sie alles beschleuniget; kamauch die Mutter, Roth im Gesicht von der Glut, und nö- thigte, also beginnend: Euer Gespräch ist wichtig, mein Vä- terchen; aber ich stör' euch; Denn schon warten die Fisch' und die hochzeitlichen Kartoffeln. Her aus der Ecke, Luis' und Amalia! Im- mer geplaudert, 505 Immer gelacht, wie die Kinder! Wohlan denn! Ist es gefällig? Jene sprachs; da betete laut der red- liche Vater, Weniges; alle nun kamen, und sezten sich, wie es die Mutter Mit nachsinnendem Geist anordnete. Unter dem Spiegel DRITTE IDYLLE Aber nachdem ſie alles beſchleuniget; kamauch die Mutter, Roth im Geſicht von der Glut, und nö- thigte, alſo beginnend: Euer Geſpräch iſt wichtig, mein Vä- terchen; aber ich ſtör’ euch; Denn ſchon warten die Fiſch’ und die hochzeitlichen Kartoffeln. Her aus der Ecke, Luiſ’ und Amalia! Im- mer geplaudert, 505 Immer gelacht, wie die Kinder! Wohlan denn! Iſt es gefällig? Jene ſprachs; da betete laut der red- liche Vater, Weniges; alle nun kamen, und ſezten ſich, wie es die Mutter Mit nachſinnendem Geiſt anordnete. Unter dem Spiegel <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0189" n="175"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">DRITTE IDYLLE</hi></fw><lb/> Aber nachdem ſie alles beſchleuniget; kam<lb/> auch die Mutter,<lb/> Roth im Geſicht von der Glut, und nö-<lb/> thigte, alſo beginnend:<lb/> Euer Geſpräch iſt wichtig, mein Vä-<lb/> terchen; aber ich ſtör’ euch;<lb/> Denn ſchon warten die Fiſch’ und die<lb/> hochzeitlichen Kartoffeln.<lb/> Her aus der Ecke, Luiſ’ und Amalia! Im-<lb/> mer geplaudert, <lb n="505"/> Immer gelacht, wie die Kinder! Wohlan<lb/> denn! Iſt es gefällig?<lb/> Jene ſprachs; da betete laut der red-<lb/> liche Vater,<lb/> Weniges; alle nun kamen, und ſezten ſich,<lb/> wie es die Mutter<lb/> Mit nachſinnendem Geiſt anordnete. Unter<lb/> dem Spiegel<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [175/0189]
DRITTE IDYLLE
Aber nachdem ſie alles beſchleuniget; kam
auch die Mutter,
Roth im Geſicht von der Glut, und nö-
thigte, alſo beginnend:
Euer Geſpräch iſt wichtig, mein Vä-
terchen; aber ich ſtör’ euch;
Denn ſchon warten die Fiſch’ und die
hochzeitlichen Kartoffeln.
Her aus der Ecke, Luiſ’ und Amalia! Im-
mer geplaudert, 505
Immer gelacht, wie die Kinder! Wohlan
denn! Iſt es gefällig?
Jene ſprachs; da betete laut der red-
liche Vater,
Weniges; alle nun kamen, und ſezten ſich,
wie es die Mutter
Mit nachſinnendem Geiſt anordnete. Unter
dem Spiegel
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