mäßigen Fichtenbaum, und war mit Eisen reich¬ lich verstärkt. Die übrigen Theile hatten ange¬ messene Verhältnisse. Durch die gewaltige He¬ belkraft solcher hohen Räder ließ sich nun eine außerordentliche Last fortbringen. Die von meh¬ reren Eichenstämmen zusammengefügte und mit zentnerschweren Eisenringen verbundene Achse hatte eine Breite von funfzig Schuhen, und an dicken Ketten hing ein Prahmen im Gleichge¬ wicht, etwa sechs Schuh von der Erde, über hundert Schuh lang, gegen dreißig breit, und gegen funfzehn tief. Hierein wurde die an¬ sehnliche Menge von Waaren geladen, und die Kajüte des Prahmens diente Reisepassagieren zum angenehmen Aufenthalt, wie auch über den Waaren ein Verdeck zum Lustwandeln eingerich¬ tet war. Bäumchen auf Töpfen und Blumen gewährten einen lachenden Anblick und erhöhten das Vergnügen der Reisenden.
Die Art, in welcher die riesenhaften Karren gezogen wurden, hatte viel Einfachheit. Zwölf Pferde waren genug. Diese gingen einige hun¬ dert Schritte voraus, an lange dicke Taue ge¬ spannt, welche von der Achse ausliefen. Die
maͤßigen Fichtenbaum, und war mit Eiſen reich¬ lich verſtaͤrkt. Die uͤbrigen Theile hatten ange¬ meſſene Verhaͤltniſſe. Durch die gewaltige He¬ belkraft ſolcher hohen Raͤder ließ ſich nun eine außerordentliche Laſt fortbringen. Die von meh¬ reren Eichenſtaͤmmen zuſammengefuͤgte und mit zentnerſchweren Eiſenringen verbundene Achſe hatte eine Breite von funfzig Schuhen, und an dicken Ketten hing ein Prahmen im Gleichge¬ wicht, etwa ſechs Schuh von der Erde, uͤber hundert Schuh lang, gegen dreißig breit, und gegen funfzehn tief. Hierein wurde die an¬ ſehnliche Menge von Waaren geladen, und die Kajuͤte des Prahmens diente Reiſepaſſagieren zum angenehmen Aufenthalt, wie auch uͤber den Waaren ein Verdeck zum Luſtwandeln eingerich¬ tet war. Baͤumchen auf Toͤpfen und Blumen gewaͤhrten einen lachenden Anblick und erhoͤhten das Vergnuͤgen der Reiſenden.
Die Art, in welcher die rieſenhaften Karren gezogen wurden, hatte viel Einfachheit. Zwoͤlf Pferde waren genug. Dieſe gingen einige hun¬ dert Schritte voraus, an lange dicke Taue ge¬ ſpannt, welche von der Achſe ausliefen. Die
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maͤßigen Fichtenbaum, und war mit Eiſen reich¬
lich verſtaͤrkt. Die uͤbrigen Theile hatten ange¬
meſſene Verhaͤltniſſe. Durch die gewaltige He¬
belkraft ſolcher hohen Raͤder ließ ſich nun eine
außerordentliche Laſt fortbringen. Die von meh¬
reren Eichenſtaͤmmen zuſammengefuͤgte und mit
zentnerſchweren Eiſenringen verbundene Achſe
hatte eine Breite von funfzig Schuhen, und an
dicken Ketten hing ein Prahmen im Gleichge¬
wicht, etwa ſechs Schuh von der Erde, uͤber
hundert Schuh lang, gegen dreißig breit, und
gegen funfzehn tief. Hierein wurde die an¬
ſehnliche Menge von Waaren geladen, und die
Kajuͤte des Prahmens diente Reiſepaſſagieren
zum angenehmen Aufenthalt, wie auch uͤber den
Waaren ein Verdeck zum Luſtwandeln eingerich¬
tet war. Baͤumchen auf Toͤpfen und Blumen
gewaͤhrten einen lachenden Anblick und erhoͤhten
das Vergnuͤgen der Reiſenden.
Die Art, in welcher die rieſenhaften Karren
gezogen wurden, hatte viel Einfachheit. Zwoͤlf
Pferde waren genug. Dieſe gingen einige hun¬
dert Schritte voraus, an lange dicke Taue ge¬
ſpannt, welche von der Achſe ausliefen. Die
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Voß, Julius von: Ini. Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert. Berlin, 1810, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/voss_ini_1810/90>, abgerufen am 28.11.2024.
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