Kunst, und bekleideten demnächst, bei den Er¬ ziehungsanstalten, heilsame Aemter. -- Immer höher reichte das Leben der Menschen hinauf, immer gewöhnlicher führte eine sanfte schmerzen¬ lose Entkräftung hinaus.
Wie hoch mußte also die Erkenntlichkeit des Zeitalters gegen den Mann sein, der die Ver¬ heerungen der Seuche durch seine tapfere List abgewendet hatte. Indem die Aeltesten in dem anziehenden Heere, und die Naturkundigen, in sein Lob ausbrachen, wich Guido bescheiden aus und entgegnete: Es war immer doch nur zu¬ fällig, wenn ich das Gegenmittel fand. Hätte ich es selbst entdeckt, bereitet, dann wollte ich euer Lob annehmen.
Daß er den Feind schon überwältigt hatte, freute jene Soldaten desto weniger. Sie hätten gern ihren Antheil bei dem Ruhm gehabt. Doch erklärten die Männer im großen Heeresrath ein¬ müthig, man müsse beim Strategion darauf antragen, daß Guido einen Triumpheinzug zu Moskau hielt.
Wie würde mir, dem Jüngling, das zie¬ men, rief er. Nein, ich bitte um meine Ent¬ lassung, da ich meine ferneren Reisen anzutre¬
Kunſt, und bekleideten demnaͤchſt, bei den Er¬ ziehungsanſtalten, heilſame Aemter. — Immer hoͤher reichte das Leben der Menſchen hinauf, immer gewoͤhnlicher fuͤhrte eine ſanfte ſchmerzen¬ loſe Entkraͤftung hinaus.
Wie hoch mußte alſo die Erkenntlichkeit des Zeitalters gegen den Mann ſein, der die Ver¬ heerungen der Seuche durch ſeine tapfere Liſt abgewendet hatte. Indem die Aelteſten in dem anziehenden Heere, und die Naturkundigen, in ſein Lob ausbrachen, wich Guido beſcheiden aus und entgegnete: Es war immer doch nur zu¬ faͤllig, wenn ich das Gegenmittel fand. Haͤtte ich es ſelbſt entdeckt, bereitet, dann wollte ich euer Lob annehmen.
Daß er den Feind ſchon uͤberwaͤltigt hatte, freute jene Soldaten deſto weniger. Sie haͤtten gern ihren Antheil bei dem Ruhm gehabt. Doch erklaͤrten die Maͤnner im großen Heeresrath ein¬ muͤthig, man muͤſſe beim Strategion darauf antragen, daß Guido einen Triumpheinzug zu Moskau hielt.
Wie wuͤrde mir, dem Juͤngling, das zie¬ men, rief er. Nein, ich bitte um meine Ent¬ laſſung, da ich meine ferneren Reiſen anzutre¬
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Kunſt, und bekleideten demnaͤchſt, bei den Er¬
ziehungsanſtalten, heilſame Aemter. — Immer
hoͤher reichte das Leben der Menſchen hinauf,
immer gewoͤhnlicher fuͤhrte eine ſanfte ſchmerzen¬
loſe Entkraͤftung hinaus.
Wie hoch mußte alſo die Erkenntlichkeit des
Zeitalters gegen den Mann ſein, der die Ver¬
heerungen der Seuche durch ſeine tapfere Liſt
abgewendet hatte. Indem die Aelteſten in dem
anziehenden Heere, und die Naturkundigen, in
ſein Lob ausbrachen, wich Guido beſcheiden aus
und entgegnete: Es war immer doch nur zu¬
faͤllig, wenn ich das Gegenmittel fand. Haͤtte
ich es ſelbſt entdeckt, bereitet, dann wollte ich
euer Lob annehmen.
Daß er den Feind ſchon uͤberwaͤltigt hatte,
freute jene Soldaten deſto weniger. Sie haͤtten
gern ihren Antheil bei dem Ruhm gehabt. Doch
erklaͤrten die Maͤnner im großen Heeresrath ein¬
muͤthig, man muͤſſe beim Strategion darauf
antragen, daß Guido einen Triumpheinzug zu
Moskau hielt.
Wie wuͤrde mir, dem Juͤngling, das zie¬
men, rief er. Nein, ich bitte um meine Ent¬
laſſung, da ich meine ferneren Reiſen anzutre¬
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Voß, Julius von: Ini. Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert. Berlin, 1810, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/voss_ini_1810/134>, abgerufen am 27.11.2024.
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