vor aller Augen an einen Bombenmörser, und ließ ihn neben sich losbrennen. Ein gewaltiger Sprung zur Höhe folgte, der Jüngling saß fest und hielt sein Thier auch zugleich wieder an, es kühn mit dem Sporn für die Unart strafend. Es schnaubte Wuth, wagte aber, bei einem zwei¬ ten Schuß, nicht mehr, von der Stelle zu gehn. Endlich legte Guido das Feuerrohr zwischen seine Ohren, erlegte tausend Schritte davon einen Habicht, der eben durch die Luft flog, und sein Pferd rührte sich nicht.
Alle Reuter jauchzten ihm Lobsprüche, und er dachte geheim: Hätte mich doch Ini jetzt gesehn!
Eine freundliche Aufnahme in die Reihen war sein Lohn, und das Verlangen, dies Pferd für den Dienst behalten zu dürfen, fand Be¬ willigung.
Er bewies sich bald so tüchtig als Reuter, daß die Veteranen urtheilten, es bedürfe hier durchaus keiner Lehrzeit mehr. Deshalb bat er aber, zu dem großen Heere gesandt zu werden, und das aus folgendem Grunde:
Der Cäsar von Neu-Persien hatte Asien im Besitz, mit Ausnahme von Japan und China.
vor aller Augen an einen Bombenmoͤrſer, und ließ ihn neben ſich losbrennen. Ein gewaltiger Sprung zur Hoͤhe folgte, der Juͤngling ſaß feſt und hielt ſein Thier auch zugleich wieder an, es kuͤhn mit dem Sporn fuͤr die Unart ſtrafend. Es ſchnaubte Wuth, wagte aber, bei einem zwei¬ ten Schuß, nicht mehr, von der Stelle zu gehn. Endlich legte Guido das Feuerrohr zwiſchen ſeine Ohren, erlegte tauſend Schritte davon einen Habicht, der eben durch die Luft flog, und ſein Pferd ruͤhrte ſich nicht.
Alle Reuter jauchzten ihm Lobſpruͤche, und er dachte geheim: Haͤtte mich doch Ini jetzt geſehn!
Eine freundliche Aufnahme in die Reihen war ſein Lohn, und das Verlangen, dies Pferd fuͤr den Dienſt behalten zu duͤrfen, fand Be¬ willigung.
Er bewies ſich bald ſo tuͤchtig als Reuter, daß die Veteranen urtheilten, es beduͤrfe hier durchaus keiner Lehrzeit mehr. Deshalb bat er aber, zu dem großen Heere geſandt zu werden, und das aus folgendem Grunde:
Der Caͤſar von Neu-Perſien hatte Aſien im Beſitz, mit Ausnahme von Japan und China.
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vor aller Augen an einen Bombenmoͤrſer, und
ließ ihn neben ſich losbrennen. Ein gewaltiger
Sprung zur Hoͤhe folgte, der Juͤngling ſaß feſt
und hielt ſein Thier auch zugleich wieder an,
es kuͤhn mit dem Sporn fuͤr die Unart ſtrafend.
Es ſchnaubte Wuth, wagte aber, bei einem zwei¬
ten Schuß, nicht mehr, von der Stelle zu gehn.
Endlich legte Guido das Feuerrohr zwiſchen ſeine
Ohren, erlegte tauſend Schritte davon einen
Habicht, der eben durch die Luft flog, und ſein
Pferd ruͤhrte ſich nicht.
Alle Reuter jauchzten ihm Lobſpruͤche, und
er dachte geheim: Haͤtte mich doch Ini jetzt
geſehn!
Eine freundliche Aufnahme in die Reihen
war ſein Lohn, und das Verlangen, dies Pferd
fuͤr den Dienſt behalten zu duͤrfen, fand Be¬
willigung.
Er bewies ſich bald ſo tuͤchtig als Reuter,
daß die Veteranen urtheilten, es beduͤrfe hier
durchaus keiner Lehrzeit mehr. Deshalb bat er
aber, zu dem großen Heere geſandt zu werden,
und das aus folgendem Grunde:
Der Caͤſar von Neu-Perſien hatte Aſien im
Beſitz, mit Ausnahme von Japan und China.
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Voß, Julius von: Ini. Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert. Berlin, 1810, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/voss_ini_1810/119>, abgerufen am 24.11.2024.
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